Konnektortausch - Preisvergleich...

[FortiSecond]

Ich bin mal so frei, meine kleine Orientierungshilfe zu posten.

Vorteile Kocobox: Von CGM so vorgesehen, ohne Aufpreis.
Nachteile Kocobox: Dafür reicht der Platz nicht.
Kein Vorteil Kocobox: "Eine Supportnummer für alles, weil aus einer Hand".

Vorteile TIaas:
Updates inklusive, kein Gewährleistungsrisiko (Mietgerät), meinem aktuellen Anfragestand nach keine Extrakosten, die über die Erstattung hinausgehen (mit Ausnahme der Kartenterminal-Monatspauschale bei RED), Strom inklusive (relativiert durch VPN-Box), RED ist günstiger bei vorhandener Firewall mit OpenVPN (Einbindung RED = 240 Euro + 12€mtl., eigene Einbindung ohne Kosten!).

Nachteile TIaaS:
Kein Internet = keine Telematik - auch keine Signaturen usw. - Lösung ist LTE-Backup (ohnehin oft sinnvoll)
Servicequalität des Anbieters ist essentiell wichtig
CGM kassiert bisweilen für das gematik-Modul (ca. 25 netto mtl. heißt es...), wobei das evtl. wegfallen könnte wegen Überlegungen, die irgendwo diskutiert werden sollen (?)

Vorteile RED: Simpel, performanter RISE-Konnektor, Service inklusive, aktueller Ruf wurde hier irgendwo in Frage gestellt? Bin mir nicht sicher...
Nachteile RED: Die Gebühr für Kartenleser pro Monat...

Vorteile SLIS: All inclusive, inkl. Firewall-Box nach §75b SGB V mit Management und umfassender Einrichtung (Funktionen wie zusätzlicher Webproxy, VPN-Zugänge etc. kosten vermutlich extra - die haben auch ein komplettes Sicherheitsmanagement im Angebot, gegen das die Gebührenordnung von CGM Protect bei vergleichbaren Services und Funktionen (auf mich nach erster Durchsicht) wie ein Bußgeldkatalog wirken könnte...
secunet-Konnektor (yeah!)
Komplette Einbindung aller Geräte, Dienste (KIM z.B.) inklusive
Nachteile SLIS: Underdog, macht keine große Werbung (ist das ein Nachteil?), wenig bekannt, evtl. Reseller Arvato (?)

Für die Anlage gilt:

Verwendung nur für Forenteilnehmende unter der Bedingung:
NICHT WEITERGEBEN, ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR und IRRTUM VORBEHALTEN.


Ist ein Fehler drin? Ist etwas unklar? Gern hier antworten...

[bofh]

Wofür ist der VPN (24 x)? Bei der KoCoBox braucht man den nicht.

[FortiSecond]

Das ist die monatliche Gebühr für den VPN-Zugangsdienst, sprich: Die TI-Anbindung als solche.
Die fällt auch bei CGM an.

Hier könnte mir allerdings eine kleine Unschärfe unterlaufen sein, da die Pauschale bei CGM etwas gepuzzelt auf der Rechnung landet. Je nach Updatestand (PTV) kam ja noch irgendwo hier und da was hinzu.

[FortiSecond]

Und hier ein Update:

- CGM VPN (TI-Dienst) angepasst auf Bruttowert aus: Mtl. netto 77,77 (Originalgebühr plus eHealth-Upgrade plus Servicegebühr ePA (ernsthaft?! Fällt mir jetzt erst auf. Krass...))

- Fehler in der CGM-Spalte bei "Ohne CGM-Modul" behoben. Betrag darf sich bei CGM nicht unterscheiden von dem darüber.

- Variante mit 6 Kartenlesern eingefügt.

[FortiSecond]

Und hier ein Update 1.2, denn 1.1 ist fehlerhaft!

- CGM VPN (TI-Dienst) angepasst auf Bruttowert aus: Mtl. netto 77,77 (Originalgebühr plus eHealth-Upgrade plus Servicegebühr ePA (ernsthaft?! Fällt mir jetzt erst auf. Krass...))

- Fehler in der CGM-Spalte bei "Ohne CGM-Modul" behoben. Betrag darf sich bei CGM nicht unterscheiden von dem darüber.

- Variante mit 6 Kartenlesern eingefügt.
- Variante 6 Kartenleser abzgl. gematik-Modul (bei geplantem PVS-Wechsel relevant)
- Kleinere Fehler im Zusammenhang mit Kartenlesern behoben

[/quote]

[FortiSecond]

Nachtrag: 6 ohne CGM ist bei CGM falsch abgetippt (muss 5.015,96 lauten).

[FortiSecond]

Zwischenfazit / Interpretation (unter Vorbehalt: Es ist spät...

Wer bereits Firewall hat und die CGM-Lösung wählt, fährt in der Regel am günstigsten mit der KocoBox.
Wer bereits Firewall hat, 2 Kartenleser nutzt und bei Turbomed bleibt: Kocobox.
Wer bereits Firewall hat, 2 Kartenleser nutzt und das PVS innerhalb 18 Monaten wechseln möchte, sollte RED in Erwägung ziehen.
Hinweis: Wer eine OpenVPN-fähige Firewall hat, die seitens RED berücksichtigt wird, zahlt gut 300 Euro weniger, wenn RED sich kümmert (bei 2 KT also günstiger als CGM!), zahlt gut 880 Euro weniger bei Selbstanbindung (und damit quasi bis 4 Kartenterminals billiger als CGM, bei 6 KT gleichauf mit SLIS). Cave: SLIS hat die Firewall immer dabei, wobei sie auf reine Anbindung reduziert werden kann, was sich aber kostentechnisch nicht auswirken dürfte.

Wer bereits Firewall hat, 4 oder mehr Kartenleser nutzt und das PVS innerhalb 3 - 6 Monaten wechseln möchte, könnte SLIS betrachten.

Wer eine Firewall benötigt und quasi "all inclusive" wünscht, dürfte in der Mehrheit der denkbaren Konstellationen mit SLIS am besten wegkommen. Denn die Basisvariante der Firewall ist dabei und kostet hier nix extra (weder einmalig noch sonstwie - bei CGM ist das die Miete für die rote Kiste...).

[XRAY]

Vielen Dank für die Infos und die Mühen. In der Tabelle müsste vermutlich statt "mtl." vielmehr "jährlich" stehen?
Warum fallen die CGM-Gematik-Modulkosten hier derart hoch aus, (s.o.) ca. 25 EUR/Monat x 12 = 300 EUR (statt 714?)
Wird bei RED tatsächlich eine monatliche Gebühr für Anbindung eines KTs fällig? Ist das nicht einmalig?
Hier ein Link zum Preisverglich (in brutto) zwischen SLIS (deren Werbeflyer) und a.e. RED (nicht explizit benannt, "Mitanbieter"):
https://www.slis.services/s/slis-wechse ... -flyer.pdf
So richtig erfreulich finde ich das ganze nicht...

[Randolf]

Hallo,
Danke für die umfangreichen Informationen. Von nicht untergeordnetem Interesse für uns ist ja auch der Rahmen der gesicherten ? weiteren Kostenerstattung seitens der KV. Bei dem für uns nicht vorhandenen Nutzen des TI Konstrukts für den Praxisbetrieb, besteht bei mir kein Interesse die aufgezeigten nicht geringen Kosten aus der eigenen Tasche zu begleichen. Dazu sagen die Anbieter wg. offenbar vorhandener Unklarheiten nichts Konkretes ??

[McLeod]

Ist ja alles schön und gut, aber ehrlich gesagt traue ich RED nicht weiter, als ich sie werfen kann. Immerhin behaupten die auch, ihr PVS für 79,- zzgl. MwSt pro Nutzer/Monat wäre "günstig".
Kann sich ja jeder selbst ausrechnen, was da zusammenkommt...
Auch bei der TI-Geschichte suggeriert einem deren Homepage, das man mit mehr als 5 Geräten (was auch immer diese nebulösen "Geräte" sein sollen) das "pro"-Paket für 119,-/Monat zzgl. MwSt bräuchte.
Sind also im Monat schlappe 50,- netto höhere Kosten, als beim "basis"-Paket. Selbstredend wird nirgendwo genau erklärt, wo denn jetzt die genauen Unterschiede der Pakete liegen und was der Vort-Ort-Service von "plus" und "pro" alles abdeckt (oder auch nicht).

[FortiSecond]

Preis RED Erlkönig: Das war mal anders. Im früheren Modell war RED meines Wissens erschlagend günstig. Durch die Stationskosten ist das aber nur noch Historie. Ansonsten ein weitgehend brauchbares PVS. Soweit ich das beurteilen kann, ist es erheblich günstiger als z.B. die inSuite von Doc Cirrus - aber die inSuite würde ich trotz aller Hochglanzprospekte inzwischen bezeichnen als... naja... Patient atmet noch und kann mit den Fingern zählen. Schade, war ein vielversprechender und potenzialreicher Ansatz.

RED (TI) behauptet(e) irgendwo in Worten, die nach Zusicherung klingen, dass niemals Kosten über Erstattungspauschale für Konnektor-Updates anfallen würden.
Bei SLIS hat mir ein Hotliner zugesichert, meine Frage weiterzuleiten, denn vermutlich hat man diese Aussage vergessen auf die Website zu schreiben... hmm, da hake ich am Donnerstag wohl nochmal nach.

Was allen gemein ist: Keine Angaben zu Stornorecht, wenn in letzter Sekunde doch noch ein Wunder geschieht und der Konnektortausch umgangen werden kann. Wobei dann vermutlich nur "wir" Kocoboxenden betroffen wären, weil die anderen beiden Konnektoren ja logisch und technisch auch bis Ende 2024 laufen könnten, si liceat.

@XRAY: 25 netto = 29,75 brutto x 24 Monate = 714 Euro.
Monatlich berechnet, Summe für 24 Monate.
Sollte ich in der nächsten Version deutlicher hervorheben - danke für den Hinweis

[XRAY]

Wir haben ein Schreiben der CGM erhalten, neben viel Selbstbeweihräucherung stehen aber nachfolgende interessante Passagen drin:

[...] Ein sogenannter Lösungsvorschlag, die gSMC-K in den Praxen und Institutionen auszutauschen, ist außerhalb von gesicherten und zertifizierten Herstellerumgebungen gemäß den Sicherheitsvorgaben weder erlaubt noch durchführbar. Eine weitere Möglichkeit, den Austausch eines Konnektors für einen kurzen Zeitraum (bis zum 31.12.2024) zu verschieben, ist eine Softwarelösung. Diese kann jedoch Unsicherheiten in den Betrieb solcher Konnektoren bringen und erfordert wie gesagt bis spätestens zum 31.12.2024 ebenfalls den Austausch der Konnektoren. Nach unserer Kalkulation ist diese Lösung unter Einrechnung aller Fakten deutlich teurer als ein sofortiger Austausch (und das schon bei heutigen Preisen).
[...]
Am 30.06.2021 hatte die gematik eine Spezifikation „Feature Laufzeitverlängerung gSMC-K 1.0.0" veröffentlicht, die es im Kontext der Konnektor-Softwareversion PTVS ermöglicht hatte, den Konnektoren-Austausch zu verschieben und eine Laufzeitverlängerung der Kryptozertifikate bis Ende 2024 zu erreichen. Diese Spezifikation wurde durch die CGM anfangs zur Entwicklung eingeplant, wurde jedoch nicht umgesetzt, da der Gesellschafterbeschluss der gematik zum Austausch der Konnektoren am 28.02.2022 eindeutig war. In diesem Beschluss wurde die Softwarelösung nicht präferiert. Wir gehen davon aus, dass dieser Beschluss unter anderem der Tatsache Rechnung trägt, dass die angedachte Softwarelösung per Saldo (unter Einrechnung aller erforderlichen Leistungen und dem Austausch im Jahre 2024) teurer wird. In der verabschiedeten Endversion des PTVS ist die Spezifikation zur Laufzeitverlängerung der Kryptozertifikate auch nicht mehr enthalten. Die derzeitige Verschlüsselungstechnologie ist ab dem 01.01.2025 nicht mehr zulässig. [...]

D.h. eine Laufzeitverlängerung der Konnektoren wäre per Software grundsätzlich möglich, wird aber aus Prinzip (und wegen betriebswirtschaftlichen Erwägungen) nicht durchgeführt...

[W. Steuber]

Stelle dei aktuelle Preisvorstellung von RED hier mal ein (Tabellenelemente werden leider nicht dargestellt, aber bei 2 aufeinander folgenden Zahlen dürfte das Vorher - Nachhehr klar sein):



RED telematik
Wichtige Information zu Ihrem Vertrag

Sehr geehrte Kundin,
sehr geehrter Kunde,

es freut uns sehr, dass Sie beim Thema Telematikinfrastruktur auf RED vertrauen.

Das Prinzip Konnektor-as-a-Service, die automatischen Updates, die laufenden Systemchecks, die unkomplizierten Wartungen aus der Ferne – all das zeichnet RED telematik seit jeher aus. Hinzu kommt: Die Kosten für RED telematik liegen schon immer deutlich unter Wettbewerbsniveau.

Diese Punkte werden auch in Zukunft zum Markenkern von RED telematik gehören.

Ab dem 1. Januar 2023 werden wir jedoch zum ersten Mal seit dem Produktstart von RED telematik eine moderate Preisanpassung unserer monatlichen Gebühren vornehmen.
Die neue Preisübersicht:
Leistung Monatlich,
bisher Monatlich,
ab dem 1.1.2023
RED telematik basis: Konnektorwartung, Sicherheitspatches, Securitychecks, 24/7 Monitoring, VPN-Zugangsdienst in die TI, Hotline ohne Vor-Ort-Geräte-Support € 59,- € 69,-
*alle Preise zzgl. Mwst.
Übrigens: Die genannte Gebühr für den VPN-Zugangsdienst gilt für Neukunden bereits seit Oktober 2021. Um die finanzielle Belastung der Praxen und Apotheken so klein wie möglich zu halten, haben wir uns im vergangenen Jahr aber entschieden, unsere bestehenden RED telematik-Nutzer von dieser Preiserhöhung auszunehmen. Daher gelten die neuen Preise für Bestandskunden erst ab dem 1. Januar 2023.
Wichtig: RED telematik zählt weiterhin zu den günstigsten TI-Angeboten auf dem Markt.
Neu: Die drei Servicevarianten von RED telematik
Die Preisanpassung geht mit der Einführung von zwei neuen Servicevarianten einher: RED telematik plus und RED telematik pro.

Wir erweitern unser TI-Portfolio also um zwei weitere frei wählbare Servicemodelle und kommen mit dieser Umstellung explizit dem Wunsch vieler unserer Kunden nach. Das alte Preismodell mit einer Gebühr pro angeschlossenem Kartenterminal ist damit Geschichte.

Die Einzelheiten zu den drei verfügbaren Tarifen (RED telematik basis, RED telematik plus und RED telematik pro) finden Sie im folgenden Abschnitt.
RED telematik basis

Konnektorwartung, Sicherheitspatches, Securitychecks,
24/7 Monitoring
VPN-Zugangsdienst in die TI
Hotline und Support für alle zentrale Dienste (Konnektor, VPN, TI-Fachdienst)
Kein Vor-Ort-Geräte-Support (Kartenleser, Firewall, RED box)
Monatlicher Preis: € 69,-*

RED telematik plus

Konnektorwartung, Sicherheitspatches, Securitychecks,
24/7 Monitoring
VPN-Zugangsdienst in die TI
Hotline und Support für alle zentralen Dienste (Konnektor, VPN, TI-Fachdienst)
Inklusive Support für bis zu 5 Vor-Ort-Geräte (Kartenleser, Firewall, RED box)
Monatlicher Preis: € 89,-*

Alle Bestandskunden, die bis zu fünf Geräte verwenden und bereits jetzt einen Wartungsvertrag für diese Geräte gebucht haben, erhalten automatisch den Tarif RED telematik plus. Eine zusätzliche Einzelberechnung der Geräte findet nicht mehr statt.
RED telematik pro

Konnektorwartung, Sicherheitspatches, Securitychecks,
24/7 Monitoring
VPN-Zugangsdienst in die TI
Hotline für alle zentralen Dienste (Konnektor, VPN, TI-Fachdienst)
Inklusive Support für mehr als 5 Vor-Ort-Geräte (Kartenleser, Firewall, RED box)
Monatlicher Preis: € 119,-*

Alle Bestandskunden, die mehr als fünf Geräte verwenden und bereits jetzt einen Wartungsvertrag für diese Geräte gebucht haben, erhalten automatisch den Tarif RED telematik pro. Eine zusätzliche Einzelberechnung der Geräte findet nicht mehr statt.

* alle Preise zzgl. MwSt.
Hinweis:
Für Kunden von RED telematik plus oder pro sind auch die Serviceaufwände im Zuge des bevorstehenden Austauschs der gSMC-KT im Kartenterminal inkludiert. Der Austausch ist notwendig, da die Sicherheitszertifikate nach fünf Jahren ablaufen. Bitte beachten Sie, dass die Karte selbst kostenpflichtig ist. Die entsprechenden Beträge werden Ihnen aber durch die GKV erstattet.

Falls Sie kein Interesse an RED telematik plus oder pro haben und auf unsere Hilfe im Störungsfall eines Vor-Ort-Gerätes verzichten können, ist ein Wechsel zu RED telematik basis möglich.
Für alle Rückfragen steht Ihnen unser Kundenmanagement unter support@redmedical.de gerne zur Verfügung.


Herzliche Grüße
Ihr Team von RED

[FortiSecond]

Wir haben ein Schreiben der CGM erhalten, neben viel Selbstbeweihräucherung stehen aber nachfolgende interessante Passagen drin:

[...] Ein sogenannter Lösungsvorschlag, die gSMC-K in den Praxen und Institutionen auszutauschen, ist außerhalb von gesicherten und zertifizierten Herstellerumgebungen gemäß den Sicherheitsvorgaben weder erlaubt noch durchführbar. Eine weitere Möglichkeit, den Austausch eines Konnektors für einen kurzen Zeitraum (bis zum 31.12.2024) zu verschieben, ist eine Softwarelösung. Diese kann jedoch Unsicherheiten in den Betrieb solcher Konnektoren bringen und erfordert wie gesagt bis spätestens zum 31.12.2024 ebenfalls den Austausch der Konnektoren. Nach unserer Kalkulation ist diese Lösung unter Einrechnung aller Fakten deutlich teurer als ein sofortiger Austausch (und das schon bei heutigen Preisen).
[...]
Am 30.06.2021 hatte die gematik eine Spezifikation „Feature Laufzeitverlängerung gSMC-K 1.0.0" veröffentlicht, die es im Kontext der Konnektor-Softwareversion PTVS ermöglicht hatte, den Konnektoren-Austausch zu verschieben und eine Laufzeitverlängerung der Kryptozertifikate bis Ende 2024 zu erreichen. Diese Spezifikation wurde durch die CGM anfangs zur Entwicklung eingeplant, wurde jedoch nicht umgesetzt, da der Gesellschafterbeschluss der gematik zum Austausch der Konnektoren am 28.02.2022 eindeutig war. In diesem Beschluss wurde die Softwarelösung nicht präferiert. Wir gehen davon aus, dass dieser Beschluss unter anderem der Tatsache Rechnung trägt, dass die angedachte Softwarelösung per Saldo (unter Einrechnung aller erforderlichen Leistungen und dem Austausch im Jahre 2024) teurer wird. In der verabschiedeten Endversion des PTVS ist die Spezifikation zur Laufzeitverlängerung der Kryptozertifikate auch nicht mehr enthalten. Die derzeitige Verschlüsselungstechnologie ist ab dem 01.01.2025 nicht mehr zulässig. [...]

D.h. eine Laufzeitverlängerung der Konnektoren wäre per Software grundsätzlich möglich, wird aber aus Prinzip (und wegen betriebswirtschaftlichen Erwägungen) nicht durchgeführt...

Zudem müsste dann ja jemand zum Sündengeiss gemacht werden, weil die festgesetzte Frist für TI 2.0 nicht eingehalten wird. Denn bei fristgerechter Umsetzung würden Ende 2024 die Konnektoren entfallen.
Ich stelle mir die Interessenlagen und Sachverhalte mal vor wie folgt:


Gematik sei lobbygesteuert.
Lobby hat Interesse an zweiter digitaler Dividende aus Konnektorgeneration 2.
Softwarebasierte TI 2.0 "mit ohne Konnektoren" war per Ende 2024 angesetzt.
Dafür hätte die meines Wissens bereits weit vor 2020 überlegte Laufzeitverlängerung ausgereicht. Außer bei der Kocobox, deren Ausstattung auf dem Papier schon beim Start allenfalls mit dem Telekom-Konnektor konkurrieren konnte. T-Systems hat sich die Blamage wohl ersparen wollen. CGM konnte aber alternativ pokern oder ignorieren oder hat keine Impulse von innen hören wollen. RISE und secunet haben die Laufzeitverlängerung Anfang 2022 fertiggestellt, da deren Boxen auch PTV5 locker wegstecken.
Warum die TI 2.0 nicht rechtzeitig fertig wird, wird sich nicht gerichtsfest auf einzelne Beteiligte herunterbrechen lassen.

Da kommt ganz gelegen, das BMG ans Ruder der gematik zu lassen.
Das einst Spahnsche BMG darf die Suppe auslöffeln und steht wie Depp da: Sündenbock für alle Versäumnisse zuvor. Wie praktisch.
Nun kann CGM endlich mal das volle Potenzial ausschöpfen und lässt die PR-Infanterie von der Leine.
Sinngemäß ist also allein der Gesellschafterbeschluss der gematik verantwortlich für die ausbleibende Laufzeitverlängerung, die laut CGM ohnehin unwirtschaftlich wäre -> Die TI 2.0 zu Ende 2024 ist also aus Sicht CGM definitiv nicht zu halten. Ist das schon in Stein gemeißelt?
Die CGM kann sich gönnerhaft darstellen, indem sie eine "Beteiligung an den Kosten" für sich reklamiert, indem sie die Preise für den Tausch mal eben um gut 1/3 auf den Betrag der Erstattungspauschale senkt. Die lachen uns doch tot!
Die CGM bleibt nicht nicht auf einer bereits auf Halde liegenden 5-stelligen Zahl an Konnektoren sitzen. Dabei kann man aber positiv sehen wollen, dass die Konnektoren trotz Chipmangel überhaupt in dieser Menge beschafft werden konnten...
Aber nicht nur CGM wird sich über diesen umweltschädlichen, überflüssigen und das Image der TI ins lächerliche ziehenden warmen Regen freuen. Es sind halt auch RISE und secunet/Arvato. Und die DVO, wobei ich hier zumindest ein paar gesicherte Arbeitsplätze auf der Guthabenseite entdecken kann.
Bezahlen dürfen es ganz am Ende die Versicherten und der Fiskus. Und natürlich die Leistungserbringenden (hark, gender my a$$), deren Belegschaft und noch einmal: Die Umwelt.

Und daher: TI 2.0 per Ende 2024 gescheitert, weil...? Ja warum eigentlich?
VPNs mit sicherer Authentifizierung auf Softwarebasis sind Industriestandard. Sie können jederzeit auf höheres Verschlüsselungsniveau gebracht werden. Selbst Mini-PC mit TPM-Modul usw. sind für <100 Euro zu bauen... ein Mobilprozessor wie i3 Gen6 haut jeden Konnektor weg. Das Argument der Akteure, dass softwarebasierte Lösungen "aktuell" wegen der unberechenbaren Sicherheit der Praxis-Server nicht sicher genug seien, will ich nicht hören. Denn das wird nie anders sein. Gilt aber am Ende auch für Konnektoren. Demnach dürfte TI 2.0 erledigt sein, Konnektoren strenggenommen aber auch.
Also bleibt die Antwort auf das Warum: Weil die Interessenlage in den Gremien es anscheinend gebietet, schnöde VPN-Boxen samt spezieller Software auf Kosten der Allgemeinheit mit Silber aufwiegen zu können (dürfte etwa hinkommen). Steigert Dividenden.

Tja, ein Aufstand der Praxen fällt aus, weil die Kosten für die Schlamperei durch in der Sache 100% berechtigte Erstattungen überwiegend solidarisiert werden und es sich keiner von Ihnen/uns objektiv leisten kann, hier auf die Barrikaden zu gehen. Da gibt es leider Gottes viel größere, wichtigere, relevantere Baustellen. Mein Respekt für alle, die noch "Leistung erbringen". DANKE!
Ein Aufstand der Versichertengemeinschaft bleibt aus, weil das auf die KV-Beiträge umgelegt niemandem wirklich auffällt und auch hier andere Dinge wichtiger sind. Die vielleicht 5 - 15 Euro im Jahr fehlen dann vielleicht an Personal in Krankenhaus und Praxis, an Sprechstundenbedarf, an Praxisausstattung, an Verpflegung in Kliniken... Ist aber im Vergleich zu Feuerwerk für 100 Milliarden ein wenig, sagen wir... untergeordnet?

Also... fügen wir uns weiter dem Schicksal. Und wenn es jemanden gibt, der aus Überzeugung die TI von CGM abzieht, ziehe ich meinen Hut. Und wenn jemand im Wechsel zu einem PVS aus anderem Haus eine Chance sieht, die Lehren der Bremer Stadtmusikanten umzusetzen ("Etwas Besseres als..."), dann Augen auf und feliciter eveniat.
Und falls die überaus unvorstellbare Situation eintreten sollte, dass ein Umstieg auf Turbomed NOVA kostenneutral angeboten wird, freue ich mich mit/für alle, die dabeigeblieben sind - denn es kann damit eigentlich ja nur besser werden. Denjenigen, die aus einem der vielen (guten!) Gründe bei TM bleiben (müssen), sei es gegönnt.

Randnotiz: Ich habe solch ein Rechenbeispiel mal für "TurboMed vs. T2med vs. ... vs. ..." auf Basis aktueller Preislisten und mir bekannten Preisentwicklungen der letzten Jahre gebaut. In allen Varianten mit Ausnahme der Einzelpraxis mit mindestens 6 Stationen hat sich ein Wechsel inklusive Schulungen, Lizenzen, Einrichtung in einem Zeitraum zwischen 8 und 13 Jahren bezahlt gemacht. Ganz ohne Berücksichtigung der immateriellen Belastungsfaktoren durch die teilweise durchwachsenen Updates, Dauerfehler, Hotline-Zuständigkeit-Billard haben einige Konstellationen nicht nur eine Amortisation in der genannten Zeit erreicht, sondern nach 15 Jahren bereits ein deutliches Plus gezeigt. Es hat was von Glaskugel, und es gibt keine Gewähr für Entwicklungen in der Zukunft. Aber wenn man die Stressfaktoren einbezieht UND noch >10 Jahre niedergelassen tätig zu sein plant, ist es für Wechselpläne nicht zu spät.
Trotzdem hoffe ich auf Rückkehr des Respekts gegenüber der eigenen Kundschaft bei CGM. Das wäre nachhaltig und sinnvoll. TurboMed ist abseits der Qualitätsmängel immer noch eines der vielfältigsten und reichhaltigsten PVS!

So, Feierabend

[FortiSecond]

Wir erweitern unser TI-Portfolio also um zwei weitere frei wählbare Servicemodelle und kommen mit dieser Umstellung explizit dem Wunsch vieler unserer Kunden nach. Das alte Preismodell mit einer Gebühr pro angeschlossenem Kartenterminal ist damit Geschichte.

Das Imperium schlägt zurück

Danke für diese "Neuigkeiten". Werde ich zeitnah in der Tabelle umsetzen.
ich komme nicht umhin, eine Preissenkung zu beobachten, wenn in "basis" die Kartenterminals (wieder) nicht mehr extra monatlich mit 10 Euro berechnet werden.

[FortiSecond]

Und Update!

Korrektur: Das VSDM-Modul (Anbindung Fremdkonnektor) liegt bei netto 10 Euro mtl. laut einer mir vorgelegten Rechnung. Das ändert durchaus die Kalkulation erheblich.
Korrektur: Neue Werte für RED eingefügt gem. Beitrag W. Steuber.

Hinweis: Erstattungsbeträge sind nicht berücksichtigt (Kartentausch z.B.).
Hinweis: Bei RED ist die Einrichtung eines zus. Arbeitsplatzes mit 99 Euro netto berücksichtigt. Wenn nicht nötig, geht´s noch ab. Wenn mehrere AP (durch RED) eingebunden sollen, kommen pro Platz halt 99 Euro netto hinzu.
Hinweis: Bei RED ist das BASIS-Paket Grundlage der Berechnung. Die höheren Pakete hätten Vor-Ort-Support für Kartenleser, Firewall usw. inklusive. Aber ich kann nicht alle Kombis abbilden...

Persönliche Einschätzung:
Über 24 Monate liegen alle drei relativ gleich auf.

Ohne CGM-"Strafmodul" ist RED am günstigsten. Hier ist die Sache mit den Einmalkosten für Einrichtung Arbeitsplatz optional, aber eben zu bedenken.

Bei SLIS ist "alles inklusive", also unabhängig von der Praxisgröße. Die Firewall kann aufgewertet werden. Das ebenfalls verfügbare "Sicherheitspaket all in" für die ganze Praxis hat bei mir den Eindruck erweckt, dass CGM PROTECT rein versehentlich die Preise in Rupien angeben muss. Aber... hier zählen Details, und CGM Protect ist sicher nicht schlecht (nur eben aus ganz persönlicher Sicht und mit viel Erfahrung in IT-Sicherheit und angesichts der erfahrenen Kompetenzen und Erreichbarkeiten bei CGM ein wenig... mh.... preislich durchaus zu hinterfragen *hust*). Und es ist ein Secunet-Konnektor (sorry, musste jetzt mal sein - bin Fanboy).

Links zu SLIS (teils nicht direkt auffindbar in Google, grrrr)
https://www.slis.services/wechselangebot
https://sichere-praxis-it.de/

Link zu RED (da sind noch Terminals mit 10 Euro mtl. aufgelistet, aber hey...)
https://www.redmedical.de/telematik-preise/

Link zu CGM? Braucht es nicht, dürfte in der Eingangspost alles vorliegen

Konnektoren-13.pdf