Kartenlesegeräte

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Nervenarzt
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Kartenlesegeräte

Beitrag von Nervenarzt »

Ich hoffe, ich bin hier on-topic:
Mit der Nutzung des eRezeptes haben wir (zwei Ärzte, bisher drei Kartenlesegeräte: zwei an der Anmeldung, eins in einem Sprechzimmer) nun ein Kartenlesegerät zu wenig.
Meine Fragen:
Kann man für die Freischaltung des eRezeptes auch z.B. ein Orga 930 M im stationären Modus (über USB-Kabel) nutzen (wahrscheinlich nicht, muss wohl im Infomodell angemeldet sein ...)
Ich habe in einem Schrank noch ein Orga 6041 mit LAN gefunden; ist das dafür nutzbar ? und wenn ja, was brauche ich alles dafür (SMC-GK ? und dann Einbindung in das Infomodell ??)
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FortiSecond
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Re: Kartenlesegeräte

Beitrag von FortiSecond »

Korrekt: Ohne Konnektoranbindung keine Chance.
Mobile Geräte und Nicht-TI-Kartenleser sind nicht nutzbar.
Und den Weg via lokalem Sicherheitsleser (sowas wie Cherry ST-2100 oder Fujitsu-Tastaturen) hat man leider verschlossen, obwohl das in meinen Augen die Ideallösung gewesen wäre: Die Dinger werden hier genutzt, um Laboraufträge zu signieren.

Das hilft jetzt wohl nicht weiter, aber für solche Fälle lohnt es sich, TI-Kartenleser mit Teildefekten (Kartenslot oben defekt etc.) betriebsbereit zu halten, also auch nach "Ausmusterung" am Strom zu halten. Für eHBA und PIN-Eingabe reicht es locker, und da der Winter kommt, ggf. auch, um eine SMC-B ohne ESD-Ausfall zu betreiben.
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bofh
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Re: Kartenlesegeräte

Beitrag von bofh »

FortiSecond hat geschrieben: Mittwoch 8. November 2023, 23:23 und da der Winter kommt, ggf. auch, um eine SMC-B ohne ESD-Ausfall zu betreiben.
Das hat mit dem Winter nichts zu tun. ESD als signifikante Ursache ist und war ein Ammenmärchen, um das unwissende Fußvolk ruhigzustellen.
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FortiSecond
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Re: Kartenlesegeräte

Beitrag von FortiSecond »

bofh hat geschrieben: Donnerstag 9. November 2023, 13:29
FortiSecond hat geschrieben: Mittwoch 8. November 2023, 23:23 und da der Winter kommt, ggf. auch, um eine SMC-B ohne ESD-Ausfall zu betreiben.
Das hat mit dem Winter nichts zu tun. ESD als signifikante Ursache ist und war ein Ammenmärchen, um das unwissende Fußvolk ruhigzustellen.
Experimentell konnte ich das durchaus nachvollziehen: Sowohl an Heizung erden als auch ORGAprotect funktionieren bei Karten, die ich einmal über den Kater gerieben habe. Ohne Erdung/Protect war reproduzierbar sofort die SMC-B nicht mehr ansprechbar.
Allerdings war dies nur mit bestimmten Karten reproduzierbar, nämlich den "frischen" aus der Zeit, als das anfing. Später herausgegebene Karten derselben Kassen waren problemfrei in den Tests.
Warum nun aber die Praxen die vergeudeten und bezahlten Stunden für Personal und Support, die Nerven, und die Versichertengemeinschaft obendrein gut 35 Euro für ein Stück Plastik mit Draht und USB-Stöpsel zugunsten infamico WHC aufbringen mussten, wenn es mutmaßlich doch am verwendeten Material lag, mag ich nicht abschließend beurteilen. Schließlich werden die Karten sicher irgendeiner Norm entsprochen haben. Und einen USB-Anschluss an einem ungeerdeten Gerät als ESD-Senke zu verwenden, wäre mir vorher nicht einmal frustran in den Sinn gekommen.
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Re: Kartenlesegeräte

Beitrag von bofh »

Der USB-Anschluss ist prinzipiell gut geeignet, um Ladung auszugleichen. Sobald Karte und Kartenterminal auf gleichem Potential (egal welches) sind, kann nichts mehr "funken".

Auch wenn das Netzteil schutzisoliert ist, ist er das Kartenterminal vermutlich doch nicht ungeerdet. Es ist über die RJ-45 Buchse mit dem Netzwerkkabel verbunden. Ich habe es noch nicht nachgemessen, kann mir aber vorstellen, dass der Schirm (gegebenenfalls hochohmig) mit dem Kartenterminal leitend verbunden ist.

Dass es am verwendeten Material liegen soll, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Die hauptsächlich betroffenen Karten kommen alle von einem großen Hersteller, der auch Bankkarten ausliefert. Dass Bankautomaten oder Bezahlsysteme im Handel ausgenockt werden, habe ich noch nicht gehört. Und da sind nun auch viele NFC-Karten dieses Herstellers dazugekommen.

Unser ORGA am Tresen stürzt immer noch regelmäßig ab, egal ob Sommer oder Winter. Abhilfe war ein weiteres KT nur für die SMC-B (und auch den eHBA). Jetzt kann man damit leben. Bezahlt hat aber mal wieder die Praxis.

Die neuen NFC-eGKs sollen eine etwa komplexere Interaktion mit der TI erfordern. Ich kann mir gut vorstellen, dass das dann zu ungetesteten Abläufen im KT (z.B. konkurrierende Interrupts) kommt.

Randbemerkung:
Problem am Cherry ist der viel zu leise Summer. Man bekommt gar nicht mit, dass es eine PIN will. Und dann schlägt auch schon der Timeout zu (und TM verkraftet das dann nicht so gut - freundlich formuliert). Wenn TM nicht immer die freigeschaltete Komfortsignatur vergessen würde und dann unerwartet eine PIN möchte, wäre das auch nicht ganz so schlimm.
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Re: Kartenlesegeräte

Beitrag von Nervenarzt »

Wie kann ich denn das Orga 6041 Sec (so steht es im Display) zur Pin-Eingabe in mein Netz integrieren ? Immerhin klappt ein Ping, aber auch mehr nicht...
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FortiSecond
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Re: Kartenlesegeräte

Beitrag von FortiSecond »

Nervenarzt hat geschrieben: Dienstag 12. Dezember 2023, 17:07 Wie kann ich denn das Orga 6041 Sec (so steht es im Display) zur Pin-Eingabe in mein Netz integrieren ? Immerhin klappt ein Ping, aber auch mehr nicht...
Zur PIN-Eingabe im Sinne der TI mit CGM TURBOMED meines Wissens gar nicht.

Warum hätte es klappen sollen?

- Gemäß Prospekt gematik-zugelassen für eHBA usw., später aber so wie das 6141 eHealth degradiert zugunsten der Sicheren Lieferkette, die offenbar nur durch Absatz von 6141 online (TI) gewährleistet ist.

- Rein mechanisch ist alles Notwendige drin. Ob Speicher und Performance für TLS-Verbindungen reichen würden, weiß ich nicht.
Zudem enthält es einen Switch, d.h. dass man dem Gerät das Netzwerkkabel vom PC geben kann und den PC dann über ein weiteres Kabel anschließt. Ein PoE-Modul gab es wohl auch. Aber das wahr wohl 2,30 Euro zu viel des Guten, also wurde der zweite Anschluss wegrationalisiert im 6141.

Es IST zwar möglich, diverse Signaturkarten für QES zu nutzen (ich habe damit spaßeshalber mal ein paar Monate eine HBCI-Karte und eine dgn-Signaturkarte verwendet), aber trotz meines Wissens vorhandener BSI-Zulassung für PKI-Zwecke ist das in der TI ein No-Go. Also "logisch ausgegrenzt". Ich darf damit meine Steuererklärung signieren, Abfallnachweise signieren, E-Mails verschlüsseln, aber auf keinen Fall eine eAU signieren - selbst nicht mit eHBA, der ja laut Prospekt verwendbar hätte gewesen sein sollen.

- Beim 6141 gab es das Farbdisplay mit der Fähigkeit, QR-Codes z.B für das eRp anzuzeigen - geschenkt, weil...
- das 6141 eHealth und das 6141 online quasi identisch sind mit Ausnahme von Firmware und Sichere Lieferkette.
- Daher ist nur das 6141 online TI-fähig (und die äußerlich fast identischen - aber teuereren - Nachfolger NEO in bekanntem Grau und Tscherenkow-Türkis)
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Re: Kartenlesegeräte

Beitrag von Nervenarzt »

Na, dann ist es ja gut, dass ich mich nicht darauf verlassen habe, sondern noch zusätzlich ein ORGA 6141 gekauft habe (recht günstig und mit SMC-KT). Das habe ich nun sogar schon im Infomodell drin und es kann Karten lesen. Wenn ich jetzt noch ein Switch zum anschließen an dem Arbeitsplatz habe, dann wird es wohl klappen ....
Kann man denn das 6041 noch irgendwie benutzen, z.B. als lokal angeschlossenen Kartenleser bei Ausfall der TI ?
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Re: Kartenlesegeräte

Beitrag von FortiSecond »

Nervenarzt hat geschrieben: Mittwoch 13. Dezember 2023, 00:04 Kann man denn das 6041 noch irgendwie benutzen, z.B. als lokal angeschlossenen Kartenleser bei Ausfall der TI ?
Ja, das geht tatsächlich. Wenn bisher noch kein 6041 per LAN oder überhaupt angeschlossen war, kann das ein kleiner Ritt werden.
Per USB an der Station ist es "gemäß Anleitung" recht fix erledigt. Man muss nur den passenden Virtual-COM-Treiber installieren und den danach im Gerätemanager ersichtlichen Port in TM eintragen und das Gerät aktivieren und testen. Danach nicht vergessen, wieder den TI-Leser zu aktivieren.
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