WinVista home prem. langsam im Praxisnetz

[a.krüger]

Nach (nicht reparablem) Hardwaredefekt eines Clients (Hauptsprechszimmer) habe ich mich notgedrungen einen ALDI-Rechner Vista Home Premium zugelegt. sehr schnell, als Rechner, lässt sich aber nicht als Domäne dem Win2003-Server ein- oder unterordnen, so dass die Arbeit mit TurboMed sehr, sehr langsam geht: Aufruf eines Ptienten, Aufruf irgend eines Formulars, und andere im Server gespeicherten Daten. Und das bei j e d e m Patienten im Sprechzimmer. Turbomed Technik empfahlen zunächst Ifap index statt Ifap praxiscenter, dann Empfehlung schnellerer Server.... alles erfolgt ohne Besserung. Nach Installation ServicePack 1 auf Vista home premium alles noch viel langsamer.

Haben Kolleginnen und Kollegen ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es eine praktikable Lösung? Oder sollte ich es mit einem Windows Upgrade (Vista ultimate, ca 177 Euro) versuchen

Gruß aus Bad Bramstedt, Armin Krüger

[Thomas]

Hallo, Herr Krüger,

ich kann natürlich nicht so ohne weiteres sagen, warum der PC so langsam ist. Aber ich kann prophezeihen, dass Vista Ultimate die Sache nicht schneller macht - werfen Sie das Geld nicht weg!

Ich denke auch nicht, dass es ursächlich daran liegt, dass der PC nicht in der Domäne ist...

Ich würde TM erst einmal komplett deinstallieren und dann als Arbeitsplatz neu installieren, ohne irgendwelche Pfade oder Netzwerklaufwerke auf den Server einzustellen. Dann müsste es eigentlich laufen. Wenn Ihnen gar nichts anderes mehr einfällt, dann können Sie ja Vista einmal neu installieren und damit den ganzen Ballast, der auf Aldi-PCs üblicherweise mit drauf ist, runterwerfen. Vielleicht vorher TV Karten und sonstiges unnötiges Material ausbauen.

Aber wie gesagt, nur meine Meinung - für eine ordentliche Diagnose fehlen zu viele Informationen.

Viel Glück!

Thomas

[Kasimir]

Ich habe einen ALDI-Rechner mit Windows Vista Home Premium, aber nur als Einzelplatz-Turbomed-Installation, in Gebrauch. Ich muss sagen, hier geht Turbomed ab wie eine Rakete...

[Otmar Cramer]

Hallo Herr Krüger,

warum wir leben weiß so richtig keiner. Ich vermute aber mal stark, daß Ärzte in Deutschland in 1. Linie leben um das dekadente sozialfaschistische System durch unbezahlte Arbeit am Leben
zu erhalten.

O.K. - Vista home ist nicht Domäne fähig (es geht mit einkopieren von
dll`s und erstellen spezieller Skripte im WSH. Das steht aber hier nicht zur
Debatte).
Vista home kann sich also nicht a.d. Domäne anmelden bzw. angemeldet
werden. Normalerweise (bei vista business,enterprise,ultimate) könnten Sie
am PC-Namen erkennen, daß dieser automatisch mit dem primären DNS-Suffix der Active Directory-Domäne ergänzt wurde (oder wird ?).
Vista-Home wird also nicht in die Domänen-Benutzergruppe aufgenommen.
Je nach administrativer Berechtigung (das könnte auch schon einer der Knackpunkte sein) kann sich das Benutzerkonto der Domäne (haben Sie evtl. mehrere Benutzerkonten ?) an der "home" Arbeitsstation nicht authentifizieren. Der "home" PC hat also kein Domänen-Konto.

Und das könnte der eigentliche performance-killer sein !

Um das genau sagen zu können müßte man ihr Netzwerk genau kennen !
Das hängt von den Einstellungen der Domäne ab, überall NetBIOS-Namen
eingegeben usw. ? !

Ansonsten bin auch ich der Meinung, daß der ALDI-PC von allem Ballast
befreit werden sollte u.ggf. das Betriebssystem neu aufsetzen. Am Server
könnten Sie ja dann sogar noch eine Arbeitsgruppe einrichten nur mit dem Vista home-PC zusätzlich zur Domäne. So was kann man machen.

Vista u. TM vertragen sich meiner Erfahrung nach sehr gut. Vista ultimate
(32 Bit) in meiner Praxis mit zeitgemäßer Hardware (quad core, 4GB Arbeitsspeicher - wovon ja nur 3,25 GB erkannt werden) sehr schnell.
Viel schneller als die (allerdings auch dtl. älteren) XP-Rechner - auch das
Farbschema empfinde ich angenehmer beim Vista-Rechner.

Grundsätzlich: Praxisrechner besser nicht bei ALDI kaufen, individuell
konfigurieren. Vista business, enterprise oder ultimate als OS nehmen.

Frdl. Grüße

Dr. Cramer, Neuwied

[uro_fs]

Nach (nicht reparablem) Hardwaredefekt eines Clients (Hauptsprechszimmer) habe ich mich notgedrungen einen ALDI-Rechner Vista Home Premium zugelegt. sehr schnell, als Rechner, lässt sich aber nicht als Domäne dem Win2003-Server ein- oder unterordnen, so dass die Arbeit mit TurboMed sehr, sehr langsam geht: Aufruf eines Ptienten, Aufruf irgend eines Formulars, und andere im Server gespeicherten Daten. Und das bei j e d e m Patienten im Sprechzimmer. Turbomed Technik empfahlen zunächst Ifap index statt Ifap praxiscenter, dann Empfehlung schnellerer Server.... alles erfolgt ohne Besserung. Nach Installation ServicePack 1 auf Vista home premium alles noch viel langsamer.

Haben Kolleginnen und Kollegen ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es eine praktikable Lösung? Oder sollte ich es mit einem Windows Upgrade (Vista ultimate, ca 177 Euro) versuchen

Gruß aus Bad Bramstedt, Armin Krüger

... mehrere Knackpunkte:

- Vista installiert automatisch QOS und IPV6 mit (in der Praxis unnötig). Versuchen Sie einfach mal unter Netzwerk-Eigenschaften diese abzuwählen (nicht deinstallieren, dann baut Vista meist keine Internetverbindung mehr auf)
- automatische Suche nach Netzwerkordnern deaktivieren
- das original Vista ohne Servicepack 1 ist noch sehr fehlerbehaftet. Ich habe Tage gebastelt an einer Netzverbindugn - ohne Erfolg. Nach SP1-Installation lief alles spontan ohne weiteres Zutun problemlos
- fehlende Domäne: überlegen, ob Sie auf XP Professional downgraden (übrigens geht sogar DELL dazu über wieder XP-Downgrades anzubieten - nicht von ungefähr)

Gruss
fs

[thoppe]

… ein durchaus probates Mittel wenn TurboMed nur lokal installiert und so die tatsächliche PC – Performance getestet wird. Läuft TurboMed dann in der erhofften Geschwindigkeit, sollten die Netzwerkeinstellungen überprüft werden.

IPv6 abschalten
Lokale Datei und Druckerfreigaben abschalten (nur wenn nicht auf den Rechner zugegriffen wird)
QoS abschalten

Wichtig, die Namensauflösung (DNS) muss passen.

Wenn Zugriffe zum Server genau 90 Sekunden dauern, dann ist in der Regel etwas mit der Namensauflösung nicht in Ordnung. Wenn noch WINS verwendet werden muss, dann sollten die Einstellungen stimmen, sonst ist dieser PC sehr mitteilsam im Netz und bremst auch andere Clients aus.

Auch wichtig, die aktuellen Patches von Microsoft einspielen.

Viel Erfolg

[uro_fs]

Bei Problemen kann man den DNS auch umgehen, indem man statt des Servernamens direkt die IP eingibt in den UNC-Pfaden, dann wird die Namensauflösung umgangen, der Zugriff geht schneller.
Z.B.

\\192.168.2.1\Turbomed\PraxisDB

Oder man editiert die hosts Datei in C\Windows\System32\drivers\etc

indem man die IP und den Namen angibt der Praxis-Clients - dabei kann man dann gleich auch noch bestimmte Internetseiten (z.B. Chat oder Dating-Seiten) für die Helferinnen im Internet sperren

Die Syntax ist einfach:

IP-Adresse Name

Beispiel

192.168.002.001 server1
192.168.002.002 röntgen
192.168.002,003 Tresen-rechts

Sperren von Internetseiten:

127.000.000.001 www.datingcafe.de

(127.0.0.1 ist das Loopback - zeigt auf den eigenen Rechner zurück)

Gruss
fs

[thoppe]

Aber Achtung!

Das Editieren der Hosts hat den Nachteil, dass die Einträge nicht dynamisch verwaltet werden. Nehmen wir mal an das an einem Client (IP via DHCP) ein freigegebener Drucker existiert. Dann funktioniert die Hosts Datei nur so lange bis der Client (Leasdauer nicht ordentlich konfiguriert) eine neue IP Adresse vom DHCP Server bekommt. Das gilt auch für andere freigegebene Ressourcen, die im Zusammenhang mit einer dynamischen IP Adresse stehen.

Wird das Netz noch mit einem MS W2000 Server betrieben, dann ist WINS noch Pflicht. Wird in einem MS W2003 Server Umfeld mit XP Clients -in dem normalerweise kein WINS mehr benötigt wird- nur ein Client betrieben, der noch W2000 oder W98 verwendet, dann kommt man auch nicht an einer ordentlichen WINS Installation vorbei.
Einige Printserver setzen eine ordentliche WINS Umgebung voraus. Leider ist das aber gerade bei älteren Modellen noch der Fall.

Wird eine Ressource im Netz nicht sauber aufgelöst, dann wird es langsam, auch wenn in den TurboMed INI´s die IP Adressen eingetragen werden. Das merkt man wenn der Explorer gestartet wird und die Laufwerke und anderes nicht nach einer gefühlten Sekunde angezeigt werden.

In kleinen Umgebungen (max. 2 Clients) ist die Hosts Datei m.E. eine darstellbare Lösung. Bei größeren Installationen sollte man sich genau überlegen ob man sich das wirklich antun möchte.

Gruß

[uro_fs]

Ich mache das auch nicht durchgängig, sondern nur Server, Netzwerkdrucker, Fax-Router - die haben sowieso eine feste IP.

Die anderen DHCP konfigurierten Rechner sind nicht wichtig.

Wichtig ist mir aber die Sperrung solcher Seiten wie:

Youtube
Myvideo
StudViz
MSN

weil hier oft Zeit von den Helferinnen verdaddelt wird

Gruss
fs

[Thomas]

Das driftet hier zwar vom Thema ab, aber zum Sperren der Internet-Seiten möchte ich die Software NetDog empfehlen. Die blockiert (wahlweise) alles, was nicht explizit erlaubt wurde. Das macht wesentlich weniger Arbeit, als eine Negativliste zu schreiben...

Viele Grüße,
Thomas