Server-"Feintuning" für Turbomed-Datenbank ?

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arno.grote
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Server-"Feintuning" für Turbomed-Datenbank ?

Beitrag von arno.grote »

Hallo!

Werde in zwei Wochen von MediStar auf Turbomed umstellen (endlich!), und werde zeitgleich auch erstmals einen Server aufstellen (Windows Server 2003 R2 Standard Edition").

Gibt es hier Spezialisten, die mir beim "Aufsetzen" des Servers Tips geben können, bzgl. Festplattenpartitionierung und auch "Serverrolle", d.h. Datenserver? Anwendungsserver? Domänenkontroller?. javascript:emoticon(':shock:')

Wie kriege ich speziell für die Datenbank-Anwendung genügend Performance (Habe einen Core 2 Duo-Rechner mit 4 GB Hauptspeicher und zwei Festplatten im Raid1-Verbund), gibt es hier eine bevorzugte Einstellung ??? Den Rest macht dann der Turbomed-Vertrieb, an den ich mich vertrauensvoll wende...
javascript:emoticon(':oops:')
Bin dankbar für jeden Tipp! Gruß aus Peine, Arno Grote.
Arno Grote
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danspie
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Beitrag von danspie »

Es gab vor kurzem hier im Forum eine Diskussion, ob ein Datenserver ausreicht oder eine Domäne sinnvoller ist. Ich wiederhole hier gerne meine Meinung: Wenn nur Turbomed läuft und nicht allzu viele Clients verwendet werden tut es auch ein Server, der nur die Daten verwaltet, Bei Einsatz von mehr Software (beispielsweise Einbindung von Geräten)oder vielen Clients lohnt sich der Aufbau einer Domäne.
Ich selbst habe eine Domäne und bin shr zufrieden damit, da u.a. die Einbindung neuer Rechner viel einfacher von statten geht.
Zum Server selbst: ich habe ebenfalls 2 Platten im Raid 1-Modus. Jede Platte hat 140GB. Aufteilung: System (C:\) 25GB, Data (E:\) 100GB, Logfiles (F:\) 15GB
Für die Datenbank-Anwendung kenn ich keine spezifische Einstellung.
Viel Erfolg
danspie
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wahnfried
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eigene Erfahrungen und Link auf Bekanntes...

Beitrag von wahnfried »

Hallo Herr Grote,

weniger um beim Serveraufbau zu helfen (da habe ich auch "machen lassen"), aber ich denke, daß es sinniger ist, bei der Installation der TurboMed-Arbeitsstationen selbst Hand anzulegen.

Ich selbst habe mir mit (damals vor zwei Jahren noch) Firma W. aus Schwülper ausbedungen, daß sie nur den Server und einen Arbeitsplatz installieren, ich dabei zuschaue und es mir erklären lasse, die restlichen Arbeitsplätze habe ich selbst installiert.

Damals kannte ich das Forum noch nicht!

Heute würde ich alles selbst installieren. Man braucht nur die Update-CD von irgendeinem Kollegen. Entweder vor dem Installieren des Servers alle Clienten als Einzelplatz installieren und nach der Serverinstallation überall die Grundeinstellungen umstellen auf Serverbetrieb... (wenn alle Clienten gleichartig konfiguriert sind, reicht diese Arbeit bei einem PC und dann ein Kopieren von zwei Dateien auf die anderen...)

Oder erst den Server installieren (lassen...) und dann alle Arbeitsplätze als Client installieren, sie binden sich dann automatisch an den Server an.

Aus dieser Grundinstallation das machen, was man selbst möchte und benötigt, kann dann der Service-Mann kaum oder teuer oder aber gar nicht, das muß man selbst tun.

Hier noch der Link auf die Diskussion über Serverausstattung (aber die meinten Sie doch?, also hier eher für andere Leser gedacht):

http://www.vondoczudoc.de/viewtopic.php?t=903

viele Grüsse, Wahnfried
danspie
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Beitrag von danspie »

Ich habe es genau so gemacht wie Wahnfried: den Server installieren lassen, die Arbeitsstationen selbst installiert bei der Eigeninstallation des Servers hatte ich immer wieder Geschwindigkeitsprobleme, sind die Sicherungen und updates jetzt komplett automatisiert).
Die Eigeninstallation hat zusätzlich den Vorteil, dass man später bei Hardwareaufrüstungen der Clients alles selbst machen kann, so dass man für einen Client statt über 1000 Euro 200 Euro (bei ebay, gebraucht) zahlt. Dann tut man sich leicht, die Praxis-EDV bei Bedarf aufzurüsten. Und umgerechnet haben Sie einen besseren Stundenlohn als bei der Arbeit in der Praxis!
thoppe
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Beitrag von thoppe »

Hallo Herr Grote,

ich habe einen Server mit 2 Intel XEON E5310 Prozessoren und 4GB Hauptspeicher konfiguriert. Mehr Hauptspeicher kann der SBS von Microsoft ohnehin nicht adressieren und mit weniger Speicher hätte ich auch nicht sehr viel sparen können.

Bei den Festplatten habe ich folgende Aufteilung gewählt:
2 x 250GB SATA gespiegelt (RAID1, hotplug) für das Betriebssystem, Software und systemnahe Software (Backup, Virenscanner, Systemmanagementsoftware einschl. der Logfiles, Exchange Software, Faxserver Software, priv. User Verzeichnisse, usw.). Die Festplatten sind partitioniert in OS (Betriebssystem) und SYSAPPL (Software, systemnahe Software).
2x 500GB SATA gespiegelt (RAID1, hotplug) für TurboMed und alles was die Daten angeht, die täglich produziert werden. Die Festplatten sind partitioniert in Exchange (für Mails, eingehende Faxe) und Praxis (für TurboMed und weitere Daten).

Heute würde ich ggf. die TurboMed DB auf eine eigene Platte legen. Das wurde hier im Forum beschrieben und kann Vorteile in dem Laufzeitverhalten von TurboMed bringen. Die TurboMed DB kann in den Hauptspeicher geladen werden. Das bringt gefühlte Verbesserungen in der Geschwindigkeit. Gemessen habe ich das jedoch noch nicht.

Der SBS von Microsoft muss bedingt durch den Exchange Server als Domänenkontroller aufgesetzt werden. Mails möchte ich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bei Freemailern haben und lieber auf der eigenen Festplatte speichern. Faxe werden für die Ärzte als Mail zugestellt und für die Helferinnen in einem internen Web-Portal angezeigt. Faxe sind Bestandteil der Papierlosen Praxis sofern sie einer Patientenakte in TurboMed zugeordnet werden.

Bei dem Kauf des Servers habe ich darauf geachtet, dass ich mit Boardmitteln (also keine zusätzlich kostenpflichte Software) den Zustand des Servers mit einem Blick (Ampel –grün – gelb – rot) selber überprüfen kann. RAID1 hilft nichts, wenn sich eine Festplatte stillschweigend verabschiedet und man ggf. schon seit Wochen auf der letzten Reserve arbeitet ohne es zu wissen.

Die Einrichtung des von mir beschriebenen Servers sollte ein Profi machen. Exchange, der Faxserver und die Firewall machen keinen Spaß wenn man sich nicht damit auskennt. Lassen Sie sich spezielle Einstellungen an dem Server dokumentieren. Sonst machen Sie sich von dem EDV Partner abhängig.

Ich persönlich würde immer einen dedizierten Server in der Praxis einsetzen. Wenn man dies umgeht um Kosten einzusparen, ist das Augenwischerei. Die technischen Anforderungen werden kommen und so bezahlt man nur einmal den EDV Dienstleister für seine Arbeit. Wer alles selber machen kann, der kann ggf. mit der Salamitaktik Geld sparen und viele Wochenenden an seine EDV Anlage basteln.

Viel Erfolg bei Ihrem Umstieg in die TurboMed-Welt
TH
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