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KV-Safenet -> D2D eine Alternative?

Verfasst: Mittwoch 28. Januar 2009, 07:56
von Geigenberger
Hallo,

weiß jemand mehr über die KV-Software D2D ???

So wie ich das verstehe, wäre diese Software-Lösung eine sehr interessante Alternative zum KV-Safenet, das uns ja nur fester und vor allen Dingen kostenintensiv an die KV binden möchte. (sh. einige Beiträge zu KV-Safenet in diesem Forum)

Zitat aus der Homepage http://www.d2d.de/ :

D2D ist die Telematik-Initiative der Kassenärztlichen Vereinigungen und steht als Abkürzung für „Doctor to Doctor“. Durch die D2D-Technologie können Leistungserbringer Daten auf höchstem Sicherheitsniveau miteinander austauschen.

D2D ist eine spezielle Entwicklung für das deutsche Gesundheitswesen – orientiert an den Vorgaben von Ärzten und Kliniken. Als eingetragenes Markenzeichen steht D2D als Synonym für eine sichere und zukunftsfähige Telematik der ärztlichen Selbstverwaltung für ihre Mitglieder.

D2D basiert auf der technischen Lösung PaDok und wurde in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) in St. Ingbert/Saar entwickelt.
........
Es gibt mehrere Möglichkeiten einer Authentisierung. Nachfolgend eine Auswahl der gebräuch-
lichsten technischen Verfahren zur Kontrolle der Einwahlberechtigung:
• Authentisierung über Account und Passwort, (also ohne zusätzlichen Provider (!))
• Prüfung der ISDN-Rufnummer des Clients (CLID) oder
• Verbindungsaufbau über einen zertifizierten KV-SafeNet-Provider und
• kryptographische Authentisierung am D2D-Dienst.


A. Geigenberger

Re: KV-Safenet -> D2D eine Alternative?

Verfasst: Mittwoch 28. Januar 2009, 11:26
von Kasimir
Ungefähr technisch so, wie Sie es beschreiben, läuft bei uns in Brandenburg seit Jahren die KV-Abrechnung. Bei uns nennt sich das "Datennerv". Die KV hat uns, nachdem wir uns dafür dort angemeldet hatten und unsere ISDN-Nummern übermittelt hatten, ein persönliches Art Dialer-Programm zugeschickt, das problemlos schnell zu installieren war und mit deren Hilfe man sich direkt mit dem KV-Server verbinden konnte, ganz ohne Internet-Provider.
ABER:
Ende des Jahres soll es zu Gunsten des KV-Safenet abgeschafft werden, was völlig hirnrissig ist. Warum werden perfekte (und kostenlose) Systeme abgeschafft?
Ich denke, das wird in den anderen KVen auch so werden. Das neue System wird mit Gewalt durchgesetzt. Vermutlich wird sich also niemand mehr über Alternativen den Kopf zerbrechen müssen.

Re: KV-Safenet -> D2D eine Alternative?

Verfasst: Mittwoch 28. Januar 2009, 11:58
von rfbdoc
Ich kenne bisher keinen Kollegen der KV-Safenet hat und finde es ungeheuerlich, dass die KVLW dieses System mit 750,-€ von unserem Geld sponsert. Um 4x im Jahr eine bereits verschlüsselte Datei an die KV zu übermitteln gibt es auch preiswertere Wege z.B. via ISDN was für die geringen Datenmengen ja völlig ausreicht. Im übrigen kann man in der KVWL schon seit langem über den geschlossenen Benuzterbereich die Abrechnungsdatei hochladen, was ich schon seit vielen Quartalen nutze, völlig ohne KV-SafeNet.
Aber die KVWL will ihre SafeNet vermarkten, da geht es vermutlich mal wieder ums Geld....

Re: KV-Safenet -> D2D eine Alternative?

Verfasst: Mittwoch 28. Januar 2009, 13:31
von mschiller
Nachdem ich auch den Sinn von kvsafenet nicht sehe versuche ich immer mal wieder Informationen hier in Bayern zu bekommen (Förderung 250 € bis 31.12.2008) und habe folgende Antwort der KVB erhalten die doch hoffen lässt


Sehr geehrter Herr ......,

vielen herzlichen Dank für Ihre u. a. eMail. Hierzu möchte ich Ihnen folgende Informationen meiner Projektleitung übermitteln:

"Die Evaluation weiterer möglicher Online-Einreichungswege wurde erfolgreich beendet.
Basierend auf den Evaluationsergebnissen plant die KVB die Einführung eines dritten Online-Einreichungswegs, der über eine gewöhnliche Internetverbindung laufen soll. Die Umsetzung soll im ersten Halbjahr 2009 stattfinden.
Sobald die Umsetzung erfolgt, werden Details zum Zeitpunkt der Produktivnahme dieses neuen Einreichungswegs selbstverständlich rechtzeitig veröffentlicht."

Unverständlich

Verfasst: Mittwoch 28. Januar 2009, 20:07
von Lazarus
Für mich ist es nicht nachvollziehbar,

warum ich einen überteuerten Telemed-Vertrag abschließen soll, um ein paar Dateien zu versenden.

Ich habe mir die Bedingungen des Telemd Vertrages durchgelesen, und wunderte mich über eine Inhaltsfilterung von "schädlichen" Inhalten, die nicht weiter definiert wird und auch nicht abzuschalten ist.

Mich stört sehr, dass ich mit meinem bisherigen Provider nicht weiterarbeiten könnte, sollte ich diesen Telemed Vertrag abschließen.
Das riecht mir zu sehr nach Kontrolle, bzw. ist mir zu verfilzt.

Mein Versuch, die ISDN-Version zu bekommen, gelang nicht, da es angeblich "nicht geht". Ich hatte den Eindruck, ich soll in einen Vertrag reingedrückt werden mit einer Laufzeit von 2 Jahren, der eine längere Halbwertszeit hat, als die KV.

Vertrauen habe ich in dieses Vorgehen aif keinen Fall.

Lazarus

Re: KV-Safenet -> D2D eine Alternative?

Verfasst: Mittwoch 28. Januar 2009, 22:56
von Kasimir
Aus unserer KV-Internet-Seite:
"In der SafeNet-Vereinbarung der KBV und der KVen ist beschlossen worden, dass etwa 10 Prozent der Mitglieder bis Ende dieses Jahres diesem Netzwerk beigetreten sein sollten..."

Ich glaube nicht, auch nicht mit finanzieller Förderung, dass sie 10% erreichen. Wenn wir alle stur bleiben und uns verweigern, was wollen sie dann machen?

Re: KV-Safenet -> D2D eine Alternative?

Verfasst: Donnerstag 29. Januar 2009, 06:50
von Frankolas
Kasimir hat geschrieben: glaube nicht, auch nicht mit finanzieller Förderung, dass sie 10% erreichen. Wenn wir alle stur bleiben und uns verweigern, was wollen sie dann machen?
Dann werden sie sich jeden einzeln vorknöpfen und weichkochen. Ganz einfach!

Gruß Frank

Re: KV-Safenet -> D2D eine Alternative?

Verfasst: Donnerstag 29. Januar 2009, 12:34
von michael
[quote="Frankolas"]Dann werden sie sich jeden einzeln vorknöpfen und weichkochen. Ganz einfach!

Oder Sie schliessen für uns (??) Verträge ab, bei denen KV-Safnet als Grundvorraussetzung gilt. Ein kollege meinte gestern, das bringt dann so viel, dass er noch 900 Jahre arbeiten muss, um das Geld wieder reinzubekommen.
Irgendwie habe ich das Gefühl, da bereichert sich jemand extrem auf unsere Kosten.

Mfg

Pätzold

Re: KV-Safenet -> D2D eine Alternative?

Verfasst: Donnerstag 29. Januar 2009, 15:18
von wahnfried
Man könnte mit der Abrechnungsdatei auf USB in die KV gehen und dort mit fachlicher Anleitung diese von PC A nach PC B online vesenden. :twisted:

Grrrsse, Wahnfried

Wem nützt es?

Verfasst: Donnerstag 29. Januar 2009, 15:39
von Lazarus
Ich gehe davon aus, dass das KV-Safe-net das Überleben der KV sichern soll, außerdem nützt es den Beteiligten an Telemed und ggfs. den Krankenkassen und Datensammlern der postdemokratischen Gesellschaft.
Den tätigen Ärzten bringt es nichts außer Kosten und Mehrarbeit.
Der Benefit für mich ist nicht nachvollziehbar, es sein denn, man nötigt mich in solche Verträge.
Lazarus

Re: KV-Safenet -> D2D eine Alternative?

Verfasst: Donnerstag 29. Januar 2009, 16:21
von michael
wahnfried hat geschrieben:Man könnte mit der Abrechnungsdatei auf USB in die KV gehen und dort mit fachlicher Anleitung diese von PC A nach PC B online vesenden. :twisted:
Und mit dem gesparten Geld hinterher mit der Frau noch zum Essen gehen.

Pätzold

Re: KV-Safenet -> D2D eine Alternative?

Verfasst: Donnerstag 29. Januar 2009, 18:59
von Berg
Eine sicherliche interessante Alternative für das D2D Verfahren (ohne Telemed Preise zu bezahlen) ist das eigenständige und systemunabhängige
Softwaremodul MCC Padok (http://www.gmc-systems.de). Um D2D inkl. aller Anwendungen (Online-Abrechnung, DALE-UV, eDMP) muss nur das Programm installieren. Monatliche Provider-Kosten entstehen nicht. Der Vesand erfolgt dann über einen beliebigen ISDN-Anschluss.

Wir haben MCC Padok schon gekauft. Erfahrungen mit dem Datenversand haben wir noch nicht, da wir nach auf den notwendigen PIN der KV zur Registrierung auf dem D2D-Server warten.

Wir berichten dann gerne.

Den Tip mit MCC Padok haben wir auf der MEDICA von denEDV´lern der KV erhalten. Durch die zu hohen Kosten von Telemed oder DGN werden viele Kollegen abgeschreckt, so dass nur wenige Kollegen bisher teilnehmen.