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Re: E-Arztbrief: Kosten?
Verfasst: Freitag 5. Februar 2016, 08:24
von mhh
msey hat geschrieben:.....
Ihre anderen Ansichten, insbesondere zu Kosten und workflow, teile ich als " Papierloser" ausdrücklich.
...
Papierlos heisst nicht zwanghaft eArztbrief. Ich arbeite auch papierlos, ohne Medienbrüche, alles innerhalb der EDV
Wichtiger als 'papierlos' ist für mich zeitökonomisch.
Ich möchte möglichst viel Zeit für meine Patienten haben und nicht für die EDV aufwenden müssen. Zeit kann ich nur einmal ausgeben, und da setze ich klare Prioritäten.
Gruß
Martin
Re: E-Arztbrief: Kosten?
Verfasst: Freitag 5. Februar 2016, 12:53
von msey
Genauso sehe und mach ich es......
Re: E-Arztbrief: Kosten?
Verfasst: Freitag 5. Februar 2016, 21:34
von lapins
Trotz aller Vorbehalte .... danke wiwi1304 für die Zusammenfassung
Re: E-Arztbrief: Kosten?
Verfasst: Freitag 5. Februar 2016, 22:30
von mhh
lapins hat geschrieben:Trotz aller Vorbehalte .... danke wiwi1304 für die Zusammenfassung
Ja, dem möchte ich mich anschließen. War die beste Information die ich erhalten habe zum e-Arztbrief.
Re: E-Arztbrief: Kosten?
Verfasst: Samstag 6. Februar 2016, 00:21
von DrHJvdB
Auch ich danke für diese umfassende Darstellung aller Problematiken.
Re: E-Arztbrief: Kosten?
Verfasst: Samstag 13. Februar 2016, 22:49
von Johnny
wiwi1304 schrieb:
.....Sie können für die Versichertenstammdatenprüfung auch einen sogenannten Stand-Alone-Rechner nutzen, auf dem keine Patientendaten liegen. Dann hat nur dieser Rechner eine Verbindung zum Gematik-Netz, also nach außen. Der Konnektor ist an diesem PC angeschlossen und das eGK-Kartenlesegerät ist mit dem Konnektor verbunden. Ihr Praxisverwaltungssystem ist weiterhin offline. ....
Zusatzfragen:
1) Muß es ein "Rechner" sein oder kann das Lesegerät alleine bei gesteckter Karte über den Konnektor diesen Datenabgleich durchführen?
2) Muß dieser "Rechner" voll ausgestattet sein, d.h. mit Tastatur und Bildschirm. welche Software muß installiert sein?
Besten Dank
und Gruß aus Kiel
Johnny
Re: E-Arztbrief und andere Kommunikation zur KV
Verfasst: Sonntag 14. Februar 2016, 03:09
von wahnfried
msey hat geschrieben:Hallo WiWi,
wie ist das datenschutzmäßige Haftungsrisiko geregelt, wenn wir vom Gesetzgeber zwangsweise genötigt, den Praxisstecker ins Internet stecken? Im Zeitalter gehackter Parlamente, NSA etc glaubt doch keiner mehr an echten Datenschutz.
...das möchte ich noch erweitern:
Die KVN verlangt für das Benutzen des FlexNet einen Rechner mit mindestens Windows 7 oder einen Mac ab OSX. Zu Apple-Rechnern kann ich nicht viel sagen mangels Erfahrung - ich denke aber nicht, dass Apple nicht auch datenhungrig ist.
"KleinWeich" betätigt sich aber ja gerade heftig, sein Datensauger-Programm Windows X an die Rechner zu bringen - mit Win7 muss man ja schon einiges tun, um nicht durch einen unbedachten Klick das Upgrade auf X einzuleiten - und das kann man nach einschlägigen Fachartikeln ja nur noch verschieben, aber nicht mehr ganz stoppen (gerechterweise: man kann dann innerhalb von 1 Monat wieder zurück, also downgraden..., hat aber eben 2x den Aufwand und das Nachsehen...).
Die KVN liefert uns also entweder Microsoft oder Apple aus.
Früher war auch ein Kontakt zur KVN via Linux möglich, heute nicht mehr!! DAS FINDE ICH ECHT MIES...
Insofern Frage @ WiWi1304 (wobei ich mich dem DANKE für Ihre ausführlichen Darlegungen ausdrücklich anschließe!):
WARUM (oder wann wieder...) macht die KVN nicht ein entsprechendes Verfahren unter einer bewährten Linux-Distribution möglich? Was sind die Hindernisse? Eigentlich möchte ich behaupten, dass es schwer vorstellbar ist, dass ein sicheres Software-VPN à la Citrix-PlugIn unter einem Linux nicht realisierbar wäre.
Bin aber nicht der völlige Durchblicker bei Linux, verwende es aber beim vom Praxis-System streng getrennten Internet-Rechner seit Ende der XP-Sicherheits-Updates. Und habe jedoch bereits Schwester und Freundin ebenfalls damit ausgestattet...
Grüsse, Wahnfried
Re: E-Arztbrief und andere Kommunikation zur KV
Verfasst: Sonntag 14. Februar 2016, 21:20
von michael
wahnfried hat geschrieben:
Die KVN liefert uns also entweder Microsoft oder Apple aus. Früher war auch ein Kontakt zur KVN via Linux möglich, heute nicht mehr!! DAS FINDE ICH ECHT MIES...
Linux wäre ja zu billig

Windows kann man außerdem schön klicken
Insgesamt habe ich sowieso das Gefühl, dass es bei den KVen bei EDV Neuerungenalles eher zu den hochpreisigen Lösungen geht.
Viele Grüße
Michael
Re: E-Arztbrief und andere Kommunikation zur KV
Verfasst: Dienstag 16. Februar 2016, 16:44
von wiwi1304
Hallo Wahnfried,
Sie schrieben:
Die KVN verlangt für das Benutzen des FlexNet einen Rechner mit mindestens Windows 7 oder einen Mac ab OSX.
Antwort dazu: Beim FlexNet der KV Niedersachsen handelt es sich um das Softwareprodukt Netscaler der Firma Citrix. Die Firma Citrix veröffentlicht in ihren Product Documentationen, welche Browser/Versionen und welche Betriebssysteme mit dem jeweils verwendeten Netscaler kompatibel sind. Die KVN übernimmt lediglich diese Vorgaben, damit keine Komplikationen auftreten. Ich glaube, bin mir aber nicht ganz sicher, dass bei der KVN momentan der Netscaler in der Version 10.5 im Einsatz ist. Linux war in den Dokumentationen der Firma Citrix bislang nicht gelistet. Kann sich ja ändern. Es handelt sich also um keine Willkür der KVN bzw. der KVen. Citrix wird auch in der KV Bayerns, der KV Westfalen-Lippe und in Berlin ( ? ) eingesetzt. Demnächst werden die KVen in Baden-Württemberg und in Nordrhein ebenfalls FlexNet mit Citrix anbieten. In Brandenburg ist nach meiner Kenntnis OpenVPN im Einsatz.
Freundliche Grüße
wiwi
Re: E-Arztbrief: Kosten?
Verfasst: Dienstag 16. Februar 2016, 16:52
von wiwi1304
Hallo Johnny,
ihre beiden Fragen:
1) Muss es ein "Rechner" sein oder kann das Lesegerät alleine bei gesteckter Karte über den Konnektor diesen Datenabgleich durchführen?
2) Muss dieser "Rechner" voll ausgestattet sein, d.h. mit Tastatur und Bildschirm. welche Software muss installiert sein?
kann ich momentan selbst nicht beantworten, da wir keine Testregion mehr sind. Werde mich bei der Gematik erkundigen, wie die sich das vorstellen. Ich würde so spontan antworten, dass ein abgesprecktes PVS erforderlich ist, aber wie gesagt, dass werde ich klären.
Freundliche Grüße
wiwi
Re: E-Arztbrief: Kosten?
Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 15:07
von wiwi1304
Hallo Johnny,
die beiden nachstehenden Fragen von Ihnen hatte mit der Bitte um Stellungnahme der Gematik übersandt
1) Muss es ein "Rechner" sein oder kann das Lesegerät alleine bei gesteckter Karte über den Konnektor diesen Datenabgleich durchführen?
2) Muss dieser "Rechner" voll ausgestattet sein, d.h. mit Tastatur und Bildschirm. welche Software muss installiert sein?
und dazu folgende Antwort erhalten:
Bei diesem Szenario sieht es wie folgt aus: der Arzt benötigt zwei Konnektoren mit jeweils mindestens einem Kartenlesegerät. Der Konnektor und das Kartenlesegerät können allein ohne weiteren PC den Stammdatenausgleich online durchführen. Danach muss die Karte in das andere Kartenlesegerät an dem zweiten Konnektor gesteckt werden, welcher mit dem Praxisnetzwerk verbunden ist. Dort erfolgt dann die Übertragung der Daten ins PVS.
Fraglich ist, ob der zusätzliche Konnektor und das zusätzliche Kartenterminal von den Krankenkassen finanziert wird. Die Finanzierungsvereinbarung soll bis 31.03.2016 stehen. Ich bin gespannt.
Gruß
wiwi
Re: E-Arztbrief: Kosten?
Verfasst: Mittwoch 24. Februar 2016, 01:13
von Johnny
Hallo wiwi1304,
besten Dank für die rasche Antwort.
Mein Kommentar bzw Vorstelllung hierzu:
Zu 1)Die eGK wird über ein Kartenlesegerät, dann via Konnektor->Internet/VPN-zum Server verbunden.
Man bracht keine separaten PC hierfür, denn die eGk ist selbst ein PC (mit Prozessor, Betriebsystem und Speicher).
Dann werden Daten vom Server via Internet/VPN->Konnektor ->Lesegerät auf die eGK gespeichert.
Zu 2) Daten aus der eGK werden über Lesegerät -> Konnektor -> Praxisnetzwerk -> auf dem PraxisPC gespeichert.
Wozu aber brauht man hier einen Konnektor, da ja gar keine Internetverbindung besteht? Offensichtlich können die Daten nur über eine spezielle Softwareschnittstelle im Praxisprogramm, die die Verbindung zum Konnektor prüft bzw derer bedarf eingelesen werden.
Heißt das dannn Kartenlesegeräte wie zum Beispiel Tastaturlesegeräte wie "cherry eHealth-BCS Tastatur G87-1504" sind dann als Lesegeräte nicht mehr verwendbar?
Besten Dank mit
Gruß aus Kiel
Johnny
Re: E-Arztbrief: Kosten?
Verfasst: Mittwoch 24. Februar 2016, 11:53
von wiwi1304
Hallo Johnny,
Deine Kommentare 1 und 2 sind zutreffend. Zu Deiner weiteren Frage habe ich die nachstehende Antwort von der Gematik erhalten.
Es sind zwei Konnektoren notwendig, weil der eine Konnektor online geht und der andere ans Praxisnetz angeschlossen ist. Man kann auch eine logische Trennung haben. Da schaltet der Konnektor intern zwischen online und Praxisnetz um. Das ist eine Vertrauenssache, ob die Praxis dies dem Hersteller glaubt. Dann bräuchte die Praxis nur einen Konnektor.
Ich gehe davon aus, dass auch die Tastatur weiterverwendet werden kann. Denn Cherry lässt die Tastatur gerade beim BSI erneut zertifizieren. Dort haben auch die anderen bekannten KT-Hersteller eine neue Zertifizierung beantragt.
Sh.
http://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Zertif ... named%253D
Warum sollte Cherry ansonsten extra den Aufwand einer Zertifizierung beim BSI betreiben. Ich werde bei nächster Gelegenheit bei der Gematik nochmals dazu nachfragen.
Freundliche Grüße
wiwi