eRezepte Altersheime

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csipk
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Re: eRezepte Altersheime

Beitrag von csipk »

Aus der KBV-eRezept-Serie Teil 10:

"KBV fordert volldigitale Lösung für Pflegeheime

Bislang sind von circa 12.000 vollstationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland lediglich rund 600 an die TI angeschlossen. An dem Ort, wo das eRezept am meisten nutzen würde, ist sein Einsatz derzeit also noch nicht möglich.

Die flächendeckende Anbindung der Heime an die TI ist vom Gesetzgeber erst zum 1. Juli 2025 verpflichtend geplant. Aufgrund der vielen Medikamente, die in Heimen benötigt werden, ist dieser Termin aus Sicht der KBV jedoch viel zu spät. Sie fordert deshalb eine zeitnahe Lösung, die Ärzte nicht in rechtliche Schwierigkeiten bringt, und plädiert dafür, Heimen den Zugriff auf den eRezept-Server zu ermöglichen. Die Heime könnten als bevollmächtigte Vertreter der Patienten die Verordnung dann einer Apotheke zuweisen."

Solange die Heime nicht an die TI angebunden sind, macht das eRp für die Heimversorgung keinen Sinn, sondern nur mehr Arbeit und mehr Papierverbrauch. Deshalb benutzen wir für die Heime weiter Formular 16!
hw
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Re: eRezepte Altersheime

Beitrag von hw »

Einfach mal gefragt: Könnten die Heime nicht auch die eRezept-App nutzen?
Damit kann man doch angeblich mehrere Profile verwalten. Dann könnte man doch z.B. innerhalb einer Abteilung (?) mit einem Tablet und der App die dortigen Patienten mit den entsprechenden eRezepten sehen und online die Belieferung mit der (Heim)Apotheke veranlassen.
Was spricht dagegen, zumindest als Übergangslösung?
bofh
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Re: eRezepte Altersheime

Beitrag von bofh »

csipk hat geschrieben: Donnerstag 21. Dezember 2023, 21:11 Aus der KBV-eRezept-Serie Teil 10:

"An dem Ort, wo das eRezept am meisten nutzen würde, ist sein Einsatz derzeit also noch nicht möglich.

Die flächendeckende Anbindung der Heime an die TI ist vom Gesetzgeber erst zum 1. Juli 2025 verpflichtend geplant. Aufgrund der vielen Medikamente, die in Heimen benötigt werden, ist dieser Termin aus Sicht der KBV jedoch viel zu spät."
Das widerspricht sich eigentlich nicht. Nur weil etwas irgendwann verpflichtend wird, ist doch nicht ausgeschlossen, dass es vorher freiwillig gemacht wird. Es ist schließlich die Aufgabe des Heims, die Rezepte zur Apotheke zu bringen. Da darf man dann schon eine gewisse Initiative dort erwarten.

Aber wie immer: Erst gibt es monatelange (wenn nicht gar jahrelange) Einführungs- und Testphasen und dann, wenn diese um sind und es verpflichtend wird, dann geht das große Jammern los. War bei der eAU so (siehe Wehgeschrei bei den Arbeitgebern) und ist nun beim eRezept wieder so.

Achso, ab 1.1. kann die Agentur für Nichtarbeit die eAU auch bei der gKV abrufen, angeblich. Wieder ein paar Ausdrucke weniger.
M. Mahler
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Re: eRezepte Altersheime

Beitrag von M. Mahler »

Unsere Ärzte signieren Mittags die E Rezepte und wir schreiben in die Wartezimmerliste welche E Rezepte ausgedruckt werden sollen hauptsächlich dann für die Heim Patienten, dann drucken die Chefs gleich alles aus, so dass dann alles fertig ist. Generell finde ich es aber umständlich wenn man jedes Medikament erst anklicken muss nacheinander...
Johnny
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Re: eRezepte Altersheime

Beitrag von Johnny »

csip schrieb:

Patientenausdruck gleich an die Apotheke per Fax oder KIM verschickt. Dann bekomme ich die Rezepte gar nicht zu Gesicht, trage aber die Verantwortung...
Ansonsten müsste der Workflow so aussehen:
1. MFA bereitet das E-Rezept vor (Ausdrucken oder Faxen geht bei uns nur, wenn das Rezept bereits signiert ist)
2. Arzt signiert im E-Muster-Center
3. MFA muss jeden Patienten nochmal aufrufen und den Patientenausdruck erstellen. (Bei 3 Medikamenten pro Rezept sind das 3 Patientenausdrucke!).
4. MFA schickt einen Ausdruck pro Medikament (!) an die Apotheke (entweder als Fax, KIM als Papierausdruck).
Das ist bei 100 Rezepten, die angefordert werden ein irrsinniger zeitlicher Aufwand. Alleine schon das zweimalige Aufrufen des Patienten in Turbomed dauert bei eingeschalteter Komfortsignatur relativ lange.
Wenn das nicht anders geht, ist das für uns nicht praktikabel. Dann werden für die Heimpatienten halt keine eRezepte ausgestellt, sondern wie bisher Muster 16.
Nach oben
Das hört sich alles recht kompliziert und nach Arbeit an.
Ich drucke einfach wie gewohnt ein rosa Rezept mit meine Unterschrift aus und gebe es freundlich und höflich an meine Patienten... Das wars.
Und meine Nerven und die der Arzthelferin, die dabei gars nichts in dieser Richtung zu tun hat (und andere Aufgaben erledigen kann), sind entspannt. :P

Grüsse aus dem entpannenden vorweihnachtlichen Kiel
Johnny

P.S:
Ach jetzt verstehe ich diese ganzen Aktionen: Ärzte und Patienten sollen beschäftigt werden damit sie sich nicht um das kümmern können, was inhen sonst noch von Klabautermann, Märchenprinz und Pinocchio droht. :lol:
Johnny
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Re: eRezepte Altersheime

Beitrag von Johnny »

´both schrieb:
Achso, ab 1.1. kann die Agentur für Nichtarbeit die eAU auch bei der gKV abrufen, angeblich. Wieder ein paar Ausdrucke weniger.
Und die Arbeitgeber könne mit der e-AU super betrogen werden, so meine Erfahrung als Arbeitgeber. :lol:
Die Krankenkassen stellen sich einfach hin und sagen haben wir nie bekommen oder da fehlt diese oder jenes
Denn die elektronischen Berichte, e-AU, e-Rezept können sich einfach in nichts auflösen (hat bei Burla und von der Leyen auch geklappt), da elektronisch und man hat nichts mehr in der Hand. Und Ausreden und Schuldzuweisungen als Schwarzes Peterspiel werden sich immer finden, so meine persönliche Erfahrung. :oops:

Und daher muß mir meine kranke Mitarbeiterin weiterhin immer einen schriftlichen Krankheitsnachweis bringen.... bis dann eines Tages die Krankenkassen auch solche einen Nachweis ablehnen werden (können). :mrgreen:

Grüsse aus Kiel
Johnny
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