danspie hat geschrieben:Ich habe (leider) kein iTab/iPhone, wo ich nachsehen kann.
Das rooten hatte ich auf Android bezogen, mit iOS kenne ich mich gar nicht aus - sehe aber auch keinen echten Sinn. Der Sinn des rootens in Android ist eben Google los zu werden, der Hauptsinn von Jailbreak ist bei iOS (meines Wissens) um Apps ausserhalb des Apple Stores installieren zu können(?), was ja nun wirklich nicht zielführend wäre!
Im Gegensatz zum Beispiel zu Android, wo sich eine installierte APP im Nachgang mehr Rechte besorgen kann, gerade unter gerooteten Geräten.
Das habe ich noch nie gehört. Haben Sie dafür Quellen/Belege? In Android kann der Benutzer die Rechte jeder App überprüfen und ihr sogar Rechte entziehen (was unter iOS meines Wissens nicht geht?).
http://arstechnica.com/security/2014/06 ... c-updates/
Und doch klar kann ich in iOS die Rechte von Apps einschränken, das ging sogar, bevor Android es konnte ...
danspie hat geschrieben:
Darf ich nochmals (paranoid?) fragen:
1) ist es technisch (nicht juristisch oder aus anderen Gründen!) ausgeschlossen, dass Apple über das Handy SYSTEMATISCH an Informationen gelangen kann, mit der es möglich wäre, eine Verbindung zum Server aufzubauen und Patientendaten auszulesen?
2) Ist es ausgeschlossen, dass amerikanische Gesetze Apple zwingen könnten, diese Daten zu erheben und weiter zu geben?
zu 1: Nach dem momentan gültigen technischen Aspekten würde ich persönlich es mit Ja beantworten, wenn denn alle Entwickler sauber gearbeitet haben.
Ich kann in einer APP den VPN Tunnel aufbauen, zulassen dass nur mit gültigem 2Factor Auth etwas gestartet werden kann usw... Wie es in der Zukunft aussieht, kann ich ihnen nicht sagen.
zu 2:
Nein, natürlich nicht.
Aber wenn die Gesetze so stehen, dann ist auch ein gerootestes Android nicht mehr sicher, weil dann greife ich doch nicht mehr ein OS an, sondern gleich die Verschlüsselung. Und Android und iOS sind sich ähnlicher, als die meisten Menschen wissen, es sind beides Unix / Linux / BSD Ableger.
danspie hat geschrieben:
Ich habe das Gefühl, dass meine Argumente, weshalb ich Probleme sehe, nicht beantwortet werden. Stattdessen gibt es immer neue Argumente dafür, dass iPhones ziemlich sicher sind. Glauben sie mir: ein gerooteten Android ohne Apps gibt deutlich weniger Daten preis als ein iPhone (nämlich primär keine) - und das ist doch hier das Thema!
Stimmt nicht, auch hier werden immer die entsprechenden Daten erhoben und an den Provider weitergeleitet, sonst wird es nämlich im GSM Netz geblockt. Diese Daten wurden auch schon von den billigsten Nokias gesammelt und gesendet. Und nein, ich versuche nicht Android schlecht zu reden, nur kann ich bei Android aus meiner Berufssicht halt sehen, dass sie keine NDAs abschliessen, dass sie mir keinen CodeReview erlauben usw.
Bei Blackberry / iOS kann ich es, wenn ich denn genugend Geld habe, ohne Probleme.
danspie hat geschrieben:
Aber nochmals einen Schritt zurück: ich behaupte keinesfalls, dass Apple Interesse an unseren Gesundheitsdaten hat, im Gegenteil, sie leben davon, dass wir Anwender dem Konzern unsere Daten anvertrauen.
Doch haben sie, nur sie bekommen sie, weil die Leute es ihnen freiwillig mitteilen ...
Sie nutzen ja alle die entsprechenden Apps. :-/
danspie hat geschrieben:
Nur bleibt die Frage: akzeptiere ich einen Big Brother, der, wenn er nur will, ohne Antrengung auf alles zugreifen kann. Wie Herr Geigenberger habe ich dies im privaten Bereich mit ja beantwortet, da ich fleißig die Bequemlichkeiten und Möglichkeiten der Smartphones nutze. Für meine Praxisdaten sage ich aber nein, das akzeptiere ich nicht.
Diese Entscheidung will ich ja auch gar nicht anzweifeln, mir geht es doch nur um einige technische Aspekte, nicht darum, ob es gut oder schlecht ist.
Aber glauben sie mir, wenn ich, was ich inzwischen sehr selten mache, mal beratend in Arztpraxen gehe, dann sollte man lieber ganz vorne bei den Basics anfangen und sich die technischen Dinge, welche Datenauspähen könnten, am Ende gedanken machen.