Kocoboc - Wechsel Internet von Telekom zu Vodafone

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Henrik313
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Re: Kocoboc - Wechsel Internet von Telekom zu Vodafone

Beitrag von Henrik313 »

Also ich bin wirklich genervt von Vodafone.

Die Werte habe ich per LAN angebundenen Rechner über verschiedene Speedmesstools Online getestet.

Ping ist mit 20ms OK, down mit 600-900 mbits auch, aber up hat nur 1-5 mbits (statt 50).
Nachdem ein Technikertermin vereinbart war mit Vodafone, kam am Abend davor vor 3 Tagen eine SMS, Ticket geschlossen, liegt eine allgemeine Störung vor. Jetzt geht es immer noch nicht und ich renne wieder. Auf der Störungswebseite ist auch keine Störung verzeichnet. ES NERVT.

Die beteuern, die haben mir eine echte IPv4 gegeben und Dual Stack, aber die Fritzbox Cable sagt immernoch DS Lite und IPv4 wird über IPv6 getunnelt. Die Kocobox spielt oft trotz der 1400 MTU nicht mit, Onlineabgleich dann nicht möglich. Die Fritzbox sagt auch: In Uploadrichtung ist Docsis 3.1 nicht unterstützt von der Gegenstelle.

Dazu kommt, dass ich mit den VPN-Verbindungen ein Problem habe. Ich habe über Wireguard zwei externe Stellen angebunden. Das hat über Telekom hervorragend geklappt, aber eben viel zu langsam. Dieselben Einstellungen über das Vodafone Kabelnetz führen dazu, dass sich die externen Geräte anpingen lassen, auch über scp lassen sich Daten übertragen, aber alles andere geht nicht (extern gehostete Webseiten aufrufen, HyperBackup der Synology nach extern etc, wird als Online alles angezeigt, aber die Datenübertragung scheitert dann.
Randolf
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Re: Kocoboc - Wechsel Internet von Telekom zu Vodafone

Beitrag von Randolf »

Hallo, Dank an Henrik313 und alle anderen für die umfassende technische Aufklärung. Für den Fall der Fälle sind die Details sehr wertvoll. Habe mir nochmals die Telematik Mailings angeschaut ,die mich ständig im letzten Jahr erreichten, als wir noch zu den"TI Verweigerern" gehörten. Nach wiederholt geleisteten Strafzahlungen zeigten die mönetären Sanktionen der KV Politik auch bei mir die gewünschte Wirkung.
In den Angebotsunterlagen waren wenig technische Details bzgl. der DSL Anforderungen benannt oder ausgewiesen. Einen verständlicher Hinweis oder eine Empfehlung zur Vorhaltung eines unbedingt IPV4 Protokoll tauglichen DSL Anschlusses schon gar nicht. Wie gesagt die ganze Geschichte mit dem e-health- Vorhaben erscheint mir noch unendlich weit weg vom angestrebten "Weltspitzenniveau" .

Arztfreundlich ist es von Anfang an nicht und auch nur am Anfang bzgl. der Erstaustatung "pseudokostendeckend" ! Die zeitlichen und nervlichen Belastungen bei den Problemen sind da sowieso aussen vor. Hoffentlich findet Vodafone eine Lösung für Sie Henrik313. Bin voller Vorerwartung, wenn wir nächste Woche unseren Vodafone DSL Anschalttermin haben. Grüße Randolf
Forti
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Re: Kocoboc - Wechsel Internet von Telekom zu Vodafone

Beitrag von Forti »

Was ich jetzt schreibe, soll nur einen Impuls geben, das Problem rational zu lösen.
Hier geht es um Unterstützung (zurück zum ungestörten Betrieb) und Vorbeugung (für alle, denen jemals auch nur der kleinste Gedanke an Internet über ein Shared-Medium (TV-Kabel) kommt).
Es ist nicht als Affront gemeint, könnte aber so ankommen.

Was ich nur sagen will: Weg vom TV-Kabel.
Ich kenne keinen einzigen Kabel-Internet-Kunden, der nicht ständig Probleme hat (aber damit leben kann, privat halt) oder nicht schon einmal eine Störung über Monate hatte.


Für einen zuverlässigen und ergonomischen* Betrieb ist in >90% der Fälle sogar ein 6.000er DSL-Anschluss besser ein Kabelanschluss mit JEDER erdenklichen Bandbreite.
90% der restlichen 10% gelten für Gebiete ohne DSL.
Und das letzte Prozent betrifft die Fälle, in denen die Telefonleitung einen Schaden hat, der nicht ohne Tiefbauarbeiten behoben werden kann.

Die meisten mir bekannten Kabelprobleme neben Bandbreiten-Engpässen beruhen auf "Störern". Das nennt sich dann "regionale Störung".
Ein Störer kann schon durch ein schadhaftes Receiver-Netzteil entstehen. Schlecht geschirmte Mikrowelle, Trockner im Keller... und so weiter. Und Fehlerströme kann man NICHT auf einen einzelnen Anschluss zurückführen.
Und jetzt schätzen Sie mal, welche finanziellen und personellen Mittel ein Kabelprovider einsetzen möchte, um ALLE 30 bis 300 Anschlüsse, die an EINEM Verteilerbaum hängen, EINZELN vor Ort in den zugänglich zu machenden Kellern WÄHREND der Störung manuell durchzumessen und kurzzeitig abzuklemmen (Aufschrei der Mieter!)?
Dazu gibt es wenig Anreiz. Die wenigsten Kunden beschweren sich. Playstation-Netzwerk klappt ja trotzdem, und HyperTV läuft auch weitgehend weiter dank UDP-Basis.

* = Zur Ergonomie gehört auch erwartbares Verhalten, d.h. Kompatibilität mit den üblichen Nutzungszwecken und -methoden.


---> Ich kann nur deutlichst betonen:

1) Dokumentieren so viel und gut es geht.
2) Parallel wieder einen DSL-Anschluss besorgen
3) Mit Sonderkündigung raus aus dem Kabel.

Ich bete für Sie, dass Sie Ihre Rufnummern vorsorglich bei einem anschlussunabhängigen VoIP-Provider verwalten. Sonst hilft womöglich nur, zusätzliche MSN zu buchen und dann nach vorheriger Absprache/Freigabe die "eigentlichen" Praxisnummern zu einem renommierten VoIP-Provider zu schubsen. Damit meine ich Kaliber wie Sipgate, Placetel, vielleicht auch easybell. So bleiben Sie, wenn Sie gar keinen Anschluss mehr haben, notfalls per LTE-Router oder Softphone, VoIP-Account auf dem Handy etc. erreichbar.

@Henrik313: Up 1-5 statt 50? Klingt nach einem Störer. Der zerballert den Upload. Interessant wäre hier, Paketlaufzeiten konstant zu messen. Da werden Sie "Inkonsistenzen" finden, vielleicht gar Paketverlust.
Lassen Sie sich nix erzählen vom Provider: Die können EXAKT sekundengenau und über Tage die Qualität der Verbindung zwischen Verteiler und Ihrem Modem messen.
Aber ist halt Shared-Medium: Alle anderen haben ähnliche Verlaufskurven, und die Fehlersuche ist bei Fremdströmen praktisch nur im Ausschlussverfahren unter allen Teilnehmern eines Strangs möglich.

Für geneigte Leserinnen und Leser:
https://www.heise.de/ct/artikel/Kabel-Z ... 34135.html
--
Beste Grüße
Forti
Henrik313
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Re: Kocoboc - Wechsel Internet von Telekom zu Vodafone

Beitrag von Henrik313 »

Ich habe jetzt am letzten Tag der 2wöchigen Widerrufsfrist für Onlineverträge den Kabelanschluss bei Vodafone gekündigt. In zwei Wochen hat der Techniker es nicht geschafft, bei dem 1000/50 Vertrag den Upload zu "reparieren", er war maximal bei 1-3 Mbits statt der 50 (oder wenigstens 35).
Es gab immer telefonische Zusicherungen, dann zwischendurch Meldungen dass keine Störung vorliegt, oder keine Meldung, keiner wusste was, dann hat es mir gereicht.

Die Umstellung auf echte IPv4 (Dual Stack) hat aber im 3. oder 4. Anlauf geklappt. Damit ging dann Wireguard und auch die Kocobox (mit MTU 1500) vernünftig.
Da der Upload aber unterirdisch war (wichtig für meine externen Backups), und nach den technischen Details hier (shared Medium, habe ich gekündigt.
Zum Glück läuft mein Telekom-DSL-Vertrag parallel und da sind auch die Nummern noch. Die Kündigung habe ich rückgängig gemacht und so bleibt alles beim Alten, mit Ausnahme, dass die Telekom mir ohne Aufpreis einen Hybridvertrag draus macht = DSL als Grundlage, über LTE gibt es bei Bedarf einen Boost. Mal schauen, ob das für meine Backupuploads besser ist. Im Zweifel lässt man das "Hybrid" einfach weg und hat das normale DSL.

Ich kann ja über das Hybrid berichten, wenn es soweit ist (Anfang November).
Henrik313
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Re: Kocoboc - Wechsel Internet von Telekom zu Vodafone

Beitrag von Henrik313 »

Ich kann nicht editieren, also einen herzlichen Dank an Forti für die technischen Details!
Randolf
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Re: Kocoboc - Wechsel Internet von Telekom zu Vodafone

Beitrag von Randolf »

Hallo
auch von mir nochmalig ein Dank fuer den Post, speziell an Forti fuer die nochmalige allumfasssende technische Aufklärung. Konnte ich gut verwenden. Vorgestern kam ein Anruf, wo wir von " Versatel" die kostenneutrale Einrichtung eines schnellen Glasfaser-Kabel DSL fuer Gewerbekunden angeboten bekamen. Der Kollege am Telefon hatte aber volles Verständnis fuer meine dankende Ablehnung auch auf der Basis der hier gegebenen sehr wertvollen Informationen. Wie gesagt wir haben auf der Basis eines ganz konventionellen 50 000 DSL Anschlusses bisher keine technischen Verbindungsprobleme bzgl. DSL und der TI Box.
Gruesse Randolf
Henrik313
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Re: Kocoboc - Wechsel Internet von Telekom zu Vodafone

Beitrag von Henrik313 »

Guten Tag,

wir sind ja mal von unserer 16.000 Kupferleitung (Telekom) zu Vodafone Kabel 1GBit gewechselt. Das funktionierte aber nicht stabil mit der Kocobox, weshalb wir wieder zum DSL 16.000 zurück sind. Wahrscheinlich weil da keine echte IPv4 gab oder irgendein Lite-Dings oder so.

Nun soll wohl Glasfaser verlegt werden. Können wir bedenkenlos zu Glasfaser (Telekom) wechseln? Würden dann den 500er Tarif nehmen.
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FortiSecond
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Re: Kocoboc - Wechsel Internet von Telekom zu Vodafone

Beitrag von FortiSecond »

Henrik313 hat geschrieben:Guten Tag,
wir sind ja mal von unserer 16.000 Kupferleitung (Telekom) zu Vodafone Kabel 1GBit gewechselt. Das funktionierte aber nicht stabil mit der Kocobox, weshalb wir wieder zum DSL 16.000 zurück sind. Wahrscheinlich weil da keine echte IPv4 gab oder irgendein Lite-Dings oder so.
Nun soll wohl Glasfaser verlegt werden. Können wir bedenkenlos zu Glasfaser (Telekom) wechseln? Würden dann den 500er Tarif nehmen.
Telekom-GF: Keine Probleme bekannt. Hab zwei Praxen, die damit zufrieden sind.
Die eine hat das GF-Modem auf Bridge gesetzt und die Fritzbox auf WAN umgestellt, Zugangsdaten angepasst, fertig.
Die andere hat das GF-Modem zum Modem degradiert und lässt die Firewall per PPPoE rauswählen - erste Sahne.

Und eine dritte Praxis hatte Vodafone-Kabel 300 und ist umgestiegen auf LTE mit Magenta Mobil XL. Selbst die Telefonie mit Placetel und Easybell ist besser. 5 Zusatzkarten dazu, nochmal 5 Multi-SIM dazu = 11 x Unlimited LTE für rund 200 Euro :)
--
TurboMechaniker seit 1992, kann auch etwas T2, Medoff, ALBIS, inSuite
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