Fivo12 hat geschrieben:Wegen eines Telefonanbieter-Wechsels und desolater Router- und Telefon-Hardware planen wir den Umstieg von einem Bintec Elmeg Router auf eine FRITZ!Box 7590
Nur mal aus Interesse: Warum desolate Hardware?
In der Praxis und zuhause hatten wir schon immer Anlagen von elmeg, die ja gleichzeitig von der Telekom vertrieben werden. Zur Zeit sowohl privat und auch in der Praxis als TK-Anlage jeweils die elmeg hybird 300 (schon älter) und zusätzlich die Fritzbox 6890 bzw. 7490, weil die elmeg-Anlage damals noch keinen Router hatte.
Bin mit beiden zufrieden. Diese elmeg-TK-Anlagen (das gilt aber auch für die Nachfolger, also Telekom Digitalisierungsbox 1 und 2 bzw. die entsprechenden Geräte von bintec-elmeg, also be.IP und be.swift) bieten für Praxen tolle Möglichkeiten der Anrufsteuerung wie DISA (1 = Rezept-AB besprechen, 2 wählen, um mit den Mitarbeiterinnen verbunden zu werden usw), was vorteilhaft ist, da ein Großteil der anrufenden Patienten gleich mal abgewimmelt wird
Gleiches gilt für die kalendergesteuerten Anrufvarianten, also Variante 1 = innerhalb Sprechstundenzeiten, Variante 2 = außerhalb, Variante 3 Mittwoch und Variante 4 für den AB (weil freitags die Ansage mit dem Dienst eines anderen Arztes neu besprochen werden muss). Nur während des Praxis-Urlaubs muss man die Umschaltautomatik abschalten und ggf. die Voice-Mail-Box für Rezepte etc. deaktivieren.
Von Patienten aufgesprochene Rezepte und Überweisungen kann man sich per E-Mail in ein eigenes Postfach als WAV-Datei senden lassen oder direkt durch Aufruf des Web-Panels direkt einloggen und die Nachrichten abspielen. Mit den passenden Telefonen, z. B. elmeg IP 630 kann man den AB direkt abhören (neue Nachrichten werden durch blinkende LEDs angezeigt).
Anfangs sind die bintec-elmeg-Geräte schwer einzurichten, was auch mit der lausigen Dokumentation zu tun hat. Doch im Laufe der Zeit lernt man die Konfigurationsmöglichkeiten immer mehr schätzen.
Einziger Nachteil, wenn man eine bintec-elmeg-Anlage kauft statt der jeweiligen von der Telekom vertriebenen Version: vom Hersteller Bintec-Elmeg gibt es keinen direkten Service mehr für Endkunden. Man muss sich an den Händler wenden. Daher auf jeden Fall die Telekomgeräte kaufen (wobei es von der Telekom die "Digitalisierungsbox Basic" gibt, die nichts mit bintec-elmeg zu tun hat und nicht die oben genannten Möglichkeiten bietet). Bei den richtigen Digitalisierungsboxen Smart und Premium erhalten Käufer im Telekom-Forum oder auch telefonisch vom Telekom-Service gute technische Beratung.
Die Fritzboxen hängen wie gesagt bei uns als Router dran. Wobei für mich immer der einfache VPN-Zugang in die Praxis mit der Fritzbox (auch von unterwegs) das Argument für die Fritzbox war (zumindest, wenn man Shrewsoft VPN verwendet, nicht das Fritzbox eigenes Tool, das immer wieder für Abbrüche sorgt. Die
Wireguard-Variante der Laborfirmware ist noch einfacher einzurichten und wohl deutlich stabiler und schneller).
Was ich bei der Fritzbox in deinem Fall noch machen würde: Wenn eigene IP-Telefone dran hängen (gilt natürlich nicht für DECT-Telefone), dann unter Heimnetz -> Netzwerk IP-Telefone bearbeiten und dann bei "Zugangseigenschaften" das Kreuz machen bei "Dieses Gerät priorisieren". Das heißt nichts anderes, als dass bei "enger" Datenleitung alle "Telefongeräte" Vorrang erhalten vor PCs.
Ansonsten kann es sein, dass bei der IP-Telefonie merkwürdige Geräusche entstehen, wenn sich die Praxis-Mitarbeiterinnen während der Arbeit gerade wieder die neusten Netz-Videos in HD-Qualität reinziehen
