e-mail Kommunikation unter Ärzten
Verfasst: Samstag 13. Dezember 2003, 08:36
Hallo,
ich frage mich schon lange, warum bei der Kommunikation zwischen Ärzten immer noch die Papierform die Hauptrolle spielt. Tausende von Euros könnten gespart werden, wenn wir uns mehr den Möglichkeiten der elektronischen Datenübermittlung zuwenden würden.
Ich könnte mir ein leicht zu 'bedienendes' e-mail System folgendermaßen in der praktichen Anwendung gut vorstellen.
Jeder (Fach)Arzt hat auf seinem Rechner einen Ordner, nennen wir ihn 'Praxispostausgang'. In diesem Ordner befinden sich für jeden möglichen Postempfänger Unterordner mit dem Namen dieses 'Empfängers'. In jedem dieser Unterordner ist wiederum ein File oder ein weiterer Ordner, der den öffentlichen PGP-Schlüssel des jeweiligen Empfängers enthält und auch die e-mail Adresse dieses Empfängers. Dieser öffentliche Schlüssel kann z.B. vom Intranet der KVB jederzeit von jedem Kollegen heruntergeladen werden; auf die Zuverlässigkeit dieses 'public key's' kann ich mich deshalb verlassen, weil die KVB diese Schlüssel auf internen Servern verwaltet (Als 'Nebeneffekt' gewinnt damit natürlich auch das Internet für die gesamte Kommunikation zwischen KVB und Ärzten erheblich an Bedeutung, was dann wiederum mittelfristig wiederum Kosten für alle Ärzte sparen kann). Die Generierung dieses Schlüssels kann von jedem Arzt in eigener Verantwortung (mit dem Programm 'PGP' oder noch besser 'GPG') vorgenommen werden.
Nun aber zurück zur 'einfachen Bedienbarkeit': Jeder Arztbrief, jedes Dokument und jedes File, gleich welcher Art, das zu einem Kollegen gesendet werden soll, wird in den entsprechenden Unterordner kopiert oder verschoben. Anstatt nun also die einzelnen Briefe in verschiedene Umschläge zu stecken, geschieht die Verteilung der Post jedes (Fach)Arztes dadurch, daß die zu versendenden Dokumente nur in die verschiedenen Empfängerordner kopiert werden. Mit einem einfachen Maus-Klick sollte es dann möglich sein, daß alle sich in den einzelnen Ordnern befindlichen Briefe und Dokumente 'in einem Rutsch' mit den richtigen 'public-key's' verschlüsselt werden und zu den richtigen e-mail Adressen verschickt werden.
Die Verteilung der e-mails an die einzelnen Empfänger könnte auch z.B. so gestaltet werden, dass man bereits im File-Namen des Briefes selber den Empfänger eindeutig definiert. Dann könnten alle zu versendende Files in einen einzigen Ordner kopiert werden und mit nur einem Maus-Klick verschickt werden.
drmeier_brief33.txt
drmueller_brief55.doc
drhuber_brief155.txt
drhuber_brief156.jpg
drmueller_brief56.doc
usw......
Der Empfänger sammelt den gesamten Posteingang erneut in einem Ordner kann dann schließlich mit seinem 'secret-key' die gesamte Post ebenfalls mit nur einem Mouse-Klick entschlüsseln. Gerade die elektronisch dokumentierenden Kollegen brauchen diesen Brief dann nur noch in die elektronische Karteikarte des Patienten zuordnen.
Der Vorteil eines derartigen e-mail Systems wäre, daß es das wichtigste dafür notwendige Programm bereits gib, nämlich PGP oder GPG, und zwar kostenlos und allgemein anerkannt sicher. Ich fürchte halt, wenn sich unsere KV einmal dieser Problematik widmet, daß es dann wieder einmal für uns alle sehr teuer wird und erneut (sh Disease-Management-Programm in Bayern) ein monumentaler Hardware- und Software Overhead aufgebaut wird.
Viele Grüße!
Alfons Geigenberger, Reisbach
ich frage mich schon lange, warum bei der Kommunikation zwischen Ärzten immer noch die Papierform die Hauptrolle spielt. Tausende von Euros könnten gespart werden, wenn wir uns mehr den Möglichkeiten der elektronischen Datenübermittlung zuwenden würden.
Ich könnte mir ein leicht zu 'bedienendes' e-mail System folgendermaßen in der praktichen Anwendung gut vorstellen.
Jeder (Fach)Arzt hat auf seinem Rechner einen Ordner, nennen wir ihn 'Praxispostausgang'. In diesem Ordner befinden sich für jeden möglichen Postempfänger Unterordner mit dem Namen dieses 'Empfängers'. In jedem dieser Unterordner ist wiederum ein File oder ein weiterer Ordner, der den öffentlichen PGP-Schlüssel des jeweiligen Empfängers enthält und auch die e-mail Adresse dieses Empfängers. Dieser öffentliche Schlüssel kann z.B. vom Intranet der KVB jederzeit von jedem Kollegen heruntergeladen werden; auf die Zuverlässigkeit dieses 'public key's' kann ich mich deshalb verlassen, weil die KVB diese Schlüssel auf internen Servern verwaltet (Als 'Nebeneffekt' gewinnt damit natürlich auch das Internet für die gesamte Kommunikation zwischen KVB und Ärzten erheblich an Bedeutung, was dann wiederum mittelfristig wiederum Kosten für alle Ärzte sparen kann). Die Generierung dieses Schlüssels kann von jedem Arzt in eigener Verantwortung (mit dem Programm 'PGP' oder noch besser 'GPG') vorgenommen werden.
Nun aber zurück zur 'einfachen Bedienbarkeit': Jeder Arztbrief, jedes Dokument und jedes File, gleich welcher Art, das zu einem Kollegen gesendet werden soll, wird in den entsprechenden Unterordner kopiert oder verschoben. Anstatt nun also die einzelnen Briefe in verschiedene Umschläge zu stecken, geschieht die Verteilung der Post jedes (Fach)Arztes dadurch, daß die zu versendenden Dokumente nur in die verschiedenen Empfängerordner kopiert werden. Mit einem einfachen Maus-Klick sollte es dann möglich sein, daß alle sich in den einzelnen Ordnern befindlichen Briefe und Dokumente 'in einem Rutsch' mit den richtigen 'public-key's' verschlüsselt werden und zu den richtigen e-mail Adressen verschickt werden.
Die Verteilung der e-mails an die einzelnen Empfänger könnte auch z.B. so gestaltet werden, dass man bereits im File-Namen des Briefes selber den Empfänger eindeutig definiert. Dann könnten alle zu versendende Files in einen einzigen Ordner kopiert werden und mit nur einem Maus-Klick verschickt werden.
drmeier_brief33.txt
drmueller_brief55.doc
drhuber_brief155.txt
drhuber_brief156.jpg
drmueller_brief56.doc
usw......
Der Empfänger sammelt den gesamten Posteingang erneut in einem Ordner kann dann schließlich mit seinem 'secret-key' die gesamte Post ebenfalls mit nur einem Mouse-Klick entschlüsseln. Gerade die elektronisch dokumentierenden Kollegen brauchen diesen Brief dann nur noch in die elektronische Karteikarte des Patienten zuordnen.
Der Vorteil eines derartigen e-mail Systems wäre, daß es das wichtigste dafür notwendige Programm bereits gib, nämlich PGP oder GPG, und zwar kostenlos und allgemein anerkannt sicher. Ich fürchte halt, wenn sich unsere KV einmal dieser Problematik widmet, daß es dann wieder einmal für uns alle sehr teuer wird und erneut (sh Disease-Management-Programm in Bayern) ein monumentaler Hardware- und Software Overhead aufgebaut wird.
Viele Grüße!
Alfons Geigenberger, Reisbach