E-Rezept = klimaschädlich. Kostet mehr als das Papierrezept. Wenig Vorteile.
Verfasst: Donnerstag 15. Februar 2024, 22:43
Moin,
hab mich hier mal ausgelassen:
https://www.heise.de/forum/heise-online ... 0947/show/
Beitrag:
Rezept Muster 16 (alt):
Ein fipsiges Blatt A6-Papier mit etwas Druckfarbe. Wird meist mit Laserdrucker bedruckt (Aufwärmphase und Druck + Toner) oder mit Nadeldrucker (sehr günstig).
E-Rezept:
1) Die 15 Sekunden für die Signatur kosten Zeit (Geld).
2) Es laufen unzählige Geräte 24/7 (ORGA-Terminals sollte man stets eingeschaltet lassen, weil sonst frühzeitig irreparabel unbrauchbar), die Konnektoren haben kurz Vollast auf dem Kryptochip, das lokale Netzwerk und das Internet verbrauchen ebenfalls Strom. Datenübertragung kostet Energie. Gilt für Praxen, Apotheken, Provider, Backbones usw.
3) Irgendwo stehen Server, die 24/7 laufen, um E-Rezepte vorzuhalten.
Verglichen mit der CO2-Bilanz eines A6-Vordrucks KANN das kaum gut aussehen.
Dazu kommt noch, dass ein E-Rezept nur drei Medikamente tragen kann, eine Freitextverordnung ein einzelnes Rezept verlangt und gern mal die Telematik-Infrastruktur ausfällt.
Und wenn das E-Rezept dann doch noch ausgedruckt wird (auf A4 weiß!), damit jemand den QR-Code per Smartphone aufnimmt, um das dann an die Versandapotheke zu schicken...
Was sind die Vorteile?
Wenn man mal das Interesse der am E-Rezept technisch oder ideell beteiligten Akteure ausnimmt, bleibt am Ende - siehe Artikel -, dass weniger Patientenvorsprachen erforderlich sind. Sind sie das wirklich? Die Praxis muss die Karte einlesen!
Übrigens kann man aus weniger Praxisbesuchen auch mehr übersehene Leiden schlussfolgern. Nicht umsonst zahlen die Kassen gern einen Aufschlag für DMP-Leistungen: Eben WEIL der regelmäßige Praxisbesuch das Risiko schwerer (und teurer) Folgen verringert.
Das E-Rezept mag ein anteiliger Wegbereiter für Tele-Medizin sein, und da stehen einige Leute sicherlich drauf. Aber bis es wirklich gegenüber dem Papierrezept einige Wege spart und auf diese Weise energetisch einen Sinn ergibt, wird es noch dauern.
Bis dahin: Zähneknirschend umsetzen.
Ja, auch ich verdiene als Dienstleister so einige Euros mit der Einrichtung. Sonst würde ich mich mit dieser FUBAR-TI gar nicht mehr beschäftigen.
Denn grob die Hälfte des Aufwands entsteht, weil speziell bei einem weit verbreiteten PVS erstaunlich viele Instabilitäten, Ergonomie- und Logikmängel samt mieser Herstellerkommunikation bei E-Rezept (und auch anderen TI-Funktionalitäten) auftreten. Das führt zu wiederkehrenden Fernwartungen, Geräteneustarts, Hotline-Anrufen, Updates und verschlimmbessernden Patches sowie blank liegenden Nerven.
*** Und DAS ist für die Praxen schlimmer zu ertragen als der grundlegende Irrsinn der TI ***
hab mich hier mal ausgelassen:
https://www.heise.de/forum/heise-online ... 0947/show/
Beitrag:
Rezept Muster 16 (alt):
Ein fipsiges Blatt A6-Papier mit etwas Druckfarbe. Wird meist mit Laserdrucker bedruckt (Aufwärmphase und Druck + Toner) oder mit Nadeldrucker (sehr günstig).
E-Rezept:
1) Die 15 Sekunden für die Signatur kosten Zeit (Geld).
2) Es laufen unzählige Geräte 24/7 (ORGA-Terminals sollte man stets eingeschaltet lassen, weil sonst frühzeitig irreparabel unbrauchbar), die Konnektoren haben kurz Vollast auf dem Kryptochip, das lokale Netzwerk und das Internet verbrauchen ebenfalls Strom. Datenübertragung kostet Energie. Gilt für Praxen, Apotheken, Provider, Backbones usw.
3) Irgendwo stehen Server, die 24/7 laufen, um E-Rezepte vorzuhalten.
Verglichen mit der CO2-Bilanz eines A6-Vordrucks KANN das kaum gut aussehen.
Dazu kommt noch, dass ein E-Rezept nur drei Medikamente tragen kann, eine Freitextverordnung ein einzelnes Rezept verlangt und gern mal die Telematik-Infrastruktur ausfällt.
Und wenn das E-Rezept dann doch noch ausgedruckt wird (auf A4 weiß!), damit jemand den QR-Code per Smartphone aufnimmt, um das dann an die Versandapotheke zu schicken...
Was sind die Vorteile?
Wenn man mal das Interesse der am E-Rezept technisch oder ideell beteiligten Akteure ausnimmt, bleibt am Ende - siehe Artikel -, dass weniger Patientenvorsprachen erforderlich sind. Sind sie das wirklich? Die Praxis muss die Karte einlesen!
Übrigens kann man aus weniger Praxisbesuchen auch mehr übersehene Leiden schlussfolgern. Nicht umsonst zahlen die Kassen gern einen Aufschlag für DMP-Leistungen: Eben WEIL der regelmäßige Praxisbesuch das Risiko schwerer (und teurer) Folgen verringert.
Das E-Rezept mag ein anteiliger Wegbereiter für Tele-Medizin sein, und da stehen einige Leute sicherlich drauf. Aber bis es wirklich gegenüber dem Papierrezept einige Wege spart und auf diese Weise energetisch einen Sinn ergibt, wird es noch dauern.
Bis dahin: Zähneknirschend umsetzen.
Ja, auch ich verdiene als Dienstleister so einige Euros mit der Einrichtung. Sonst würde ich mich mit dieser FUBAR-TI gar nicht mehr beschäftigen.
Denn grob die Hälfte des Aufwands entsteht, weil speziell bei einem weit verbreiteten PVS erstaunlich viele Instabilitäten, Ergonomie- und Logikmängel samt mieser Herstellerkommunikation bei E-Rezept (und auch anderen TI-Funktionalitäten) auftreten. Das führt zu wiederkehrenden Fernwartungen, Geräteneustarts, Hotline-Anrufen, Updates und verschlimmbessernden Patches sowie blank liegenden Nerven.
*** Und DAS ist für die Praxen schlimmer zu ertragen als der grundlegende Irrsinn der TI ***