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Ich kann lapins nur zustimmen, allerdings sehe ich das ganze vor einem sehr dunklen Hintergrund: gerade die zusammenfassenden Daten von Hausärzten sind super interessant und aus meiner Sicht bestehen riesige Interessen, diese Daten zentral zu speichern. So kommen Kassen, und zukünftig Managementgesellschaften noch besser als bisher an einen riesigen Datenpool. Der Datenschutz ist doch jetzt bereits vollkommen ausgehebelt - oder warum wissen die Kassen, welchen Pat. sie bzgl DMP anschreiben müssen????
Ein möglicher Weg zur zentralen Datenhaltung ist, wie bereits von lapins beschrieben, den Datenschutz derart hoch zu schrauben, dass nur noch große Firmen (nennen wir sie mal Managementgesellschaften - und CompuGroup und damit Turbomed ist ja in dabei sehr aktiv) diesen gewährleisten können - den Rest hat lapins bereits oben beschrieben. Nur der Datenschutz wird dadurch nicht besser!
Ich entschuldige mich, dass in ich an dieser Stelle politisiere - aber hier wird ein Problem beschrieben, das aus meiner Sicht in der Praxis keine wesentliche Rolle spielt, ob ich jetzt 2 m² Ordner aufhebe und nach 10a weg schmeisse oder sofort ist doch kein Grund nach irgendwelchen Zertifizerungen zu schreien, die wirklich eine zentrale Datenhaltung forcieren! Ich will die mühsam und mit hohen Personalkosten erhobenen Daten meiner Patienten keinesfalls extern speichern, insbesondere nicht an einer von der CompuGroup organisierten Einrichtung!
War gerate auf einer Lexware Veranstaltung, weil ich die Lohnabrechnung selbst mit Lexware mache. Die haben mehr als 150 000 Anwender. Da lohnen sich sicher manche Sachen eher. Das Programm muß zum Teil 2x pro Jahr kostenpflichtig abgedatetet werden.
Hallo,
an der Menge der Beiträge und dem mehr oder weniger herauszulesenden Eindruck von Ratlosigkeit (da will ich mich nicht ausschließen !) ist zu sehen, dass es mit dem zunehmenden DV-Einsatz im dokumentationslastigen Kleinunternehmen Arztpraxis Probleme des Unternehmers gibt, damit umzugehen.
Auf der einen Seite soll die DV kein Geld kosten. Auf der anderen Seite soll sie aber höchsten Anforderungen an Datensicherheit, Datenschutz, Aktualität, Individualität und Ergonomie genügen.
Dieser Widerspruch wird mit steigenden Ansprüchen immer größer.
Hinzu kommt, dass im Konsumbereich über die Werbung ständig der Eindruck vermittelt wird, dass man mit einem Rechner und Windows-Betriebssystem bereits alles hat, um jede Anforderung zu lösen.
Leider wird dabei eins vergessen: man braucht vor allem Wissen. Und vielleicht Erfahrung. Microsoft lässt sich die Zertifizierung von Personen, die fundiertes Wissen im Umgang mit dem Betriebssystem, Netzwerk, Speichersystemen und anderen DV-Komponenten haben (und auch nachweisen können), sehr teuer bezahlen.
Wissen und Erfahrung im Umgang mit DV-Applikationen wie Turbomed oder Bürosoftware impliziert leider nicht gleichzeitig auch Wissen über Rechnersysteme.
Leider habe ich auch in letzter Zeit bei mehreren TM-Servicepartnern Lücken im Umgang allein mit der DV-Infrastruktur (also Betriebssystem und Netzwerk) mitbekommen. Fragen Sie doch mal Ihren Betreuer, ob er vielleicht MCSE (Microsoft Certified Systems Engineer) oder MCSA (...Administrator) für Windows 2003 ist. Mit den gegenwärtigen Preisen bei Wartungsverträgen kann man sich solche Weiterbildungen und Prüfungen aber auch nicht leisten. Andererseits könnte man mit mehr Wissen manche Probleme verhindern und andere schneller lösen.
Es ist für manchen vielleicht erstaunlich, was man alles an Sicherheit schon allein mit Betriebssystem-Mitteln herauskitzeln kann - wenn man sie beherrscht. Im Unterschied zu einem Designer-Wasserhahn, für den man beim Klempner eher ins Portemonnaie greift, sieht man das spezielle Design des Betriebssystems dem Rechner von aussen nicht an.
In größeren Unternehmen werden mittlerweile 5 bis 10% des Budgets (mittlerweile auch in Krankenhäusern) für die DV eingesetzt, um die damit verbundenen Probleme zu lösen bzw. um ihnen vorzubeugen.
Diese Erkenntnis ist zwar sehr schmerzlich, aber meines Erachtens auch für den niedergelassenen Arzt früher oder später unvermeidlich.
Alternativ dazu sehe ich -um auf die hohen Anwenderzahlen wie z.B. bei Lexware zu kommen - vielleicht die Möglichkeit, bei der jeweiligen KV eine funktionierende DV-Beratung zu etablieren, die ihre Mitglieder bedarfsgerecht unterstützt. Bei der KV Nordrhein scheint das ja zu funktionieren. Das steht und fällt jedoch mit dem weiteren Verhalten der KVen insgesamt.
Ob der jeweilige Kollege natürlich die Ergebnisse der Beratung umsetzt, ist momentan noch seine Sache ("Ich will das aber einfacher!"; "Bisher ging das aber auch ohne Anmelden!"; "So ein kompliziertes Passwort kann sich doch keiner merken !"; "Das Home-Betriebssystem ist aber billiger!").
Mit der Anpassung von Turbomed an die Abläufe der eigenen Praxis - bzw. mit der Weiterentwicklung der eigenen Abläufe durch neue Möglichkeiten der Unterstützung hat man schon genug zu tun. Hier ist auch das Wissen und die Erfahrung innerhalb der Praxis vorhanden. Alles, was darunter liegt an Infrastruktur würde ich lieber einem Fachmann überlassen. Allerdings möchte ich auch das Vertrauen haben, dass es ein Fachmann ist.
Und solange dieses Vertrauen noch nicht da ist, wurstele ich erstmal weiter und hoffe, dass ich hier im Forum von den vielen seeeehr freundlichen Teilnehmern den einen oder anderen Tip zu einer Frage bekomme.
In diesem Sinn vielleicht der Hinweis auf die Befürchtung, dass man ja eine Festplatte in einem anderen Rechner einfach auslesen kann: Falls die Festplatte mit NTFS formatiert ist und der Zugriff auf authentifizierte Nutzer beschränkt ist, geht das schonmal nicht so ganz einfach (womit wir wieder beim Betriebssystem wären).
Zum Einsatz von Oracle als Datenbank: Supersicher - aber auch superteuer. Und hungrig nach Hardware. Und bedürftig nach Konfiguration. Ich denke, dass POET als Datenbank vor allem mit Blick auf die Performance keine schlechte Wahl bei TM ist.
Zur Zugriffsberechtigung bei Praxisübergabe: Wenn der Nachfolger vor (!) Übergabe schon in der Praxis gearbeitet hat (z.B. als angestellter Arzt oder Hospitant), fällt m.E. die Notwendigkeit der Zustimmung durch den einzelnen Patienten nach Übernahme weg, da der Patient ja schon vorher durch den (vormals angestellten) Nachfolger behandelt wurde bzw. hätte behandelt werden können.