Liebe Freunde im Forum,
ich freue mich sehr, dass der Austausch der Ansichten sachlich und und aus verschiedenen Perspektiven erfolgt. Ich lerne gerne dazu und versetze mich gerne in die Perspektive anderer User.
Der Hinweis mit den 60.000 Usern war als Betrachtunga aus einer anderen Perspektive gedacht: Natürlich kann man immer sagen, was alles nicht läuft. Man kann aber auch einmal die Menge betrachten, die sich am Markt befindet. Und da muss man dann auch abwägen was es heißt, wenn 100 oder 200 Anwender das Ganze schlecht finden, dagegen aber 59.000 Anwender mehr oder weniger zufrieden sind und vor allem die Pespektive im Auge behalten.
Klar ist aber auch: Unsere Gesellschaft lebt von Meiungsvielfalt. Wir erleben das aktuell in Deutschland bei vielen Themen (Klima, Tempolimit, usw.). Solange eine Gesellschaft noch diskutiert, solange lebt sie.
Und für dieses Forum gilt das allemal ...
Ich kenne persönlich Ärzte, die die TI sehr gut und sinnvoll finden und ich kenne Ärzte, die der TI skeptisch gegenüber stehen. Ich respektiere beide Meinungen und bin mir sicher, dass jeder gute Gründe (oder Erfahrungen) für seine eigene Meinung hat.
Und ich bin nebenbei ein großer freund davon, Probleme offen und konkret anzusprechen. Wenn die CGM (oder jeder andere Hersteller) Fehler machen, dann muss man das auch sagen dürfen und idealerweise hier im Forum Lösungen finden. Allerdings bin ich - weder privat, noch beruflich - ein Freund von "pauschalen Verunglimpfungen". Gut ist immer "Roß und Reiter" zu nennen.
Und dazu mein letzter Satz: Die Idee vom heise-Verlag, 8 Wochen nach den Beschlüssen der gematik (in der wie gesagt die Ärzte vertreten sind), alles in Zweifel zu stellen, ist "Bildzeitungs-Niveau". Der heise-Verlag hatte jahrelang Zeit, sich ordentlich und sinnvoll in das Thema einzubringen. Dann aber nach der Beschlusslage so eine unsinnige Diskussion loszutreten zeigt für mich, dass es womöglich um andere Dinge ging und dass womöglich eine Beeinflussung durch Dritte erfolgte. Die Diskussion vom heise-Verlag war im Nachhinein für alle wertlos und unnötig.
Aber auch das darf jeder sehen, wie er mag. Ich kann nur für mich sprechen.
Einen Gedanken habe ich noch zum Schluss für alle, die so eine grundsätzliche Abneigung gegenüber Computern und TI haben:
Haben Sie sich einmal überlegt, wieviele Aufgaben Ihr Computersystem inzwischen in Ihrer Praxis übernimmt?
Wollen Sie einmal ausrechnen, wieviele Mitarbeiter Sie zusätzlich einstellen müssten, wenn Sie wieder Scheine bandarolisieren müssten und die Post wieder abends zum Briefkasten bringen müssten? Wenn Sie Termine wiedre im Papierkalender eintragen müssten und wenn Sie Ihre Briefe wieder mit der Schreibmaschine schreiben müssten? Wenn Sie Ihre Röntgenbilder wieder im Archivraum ablegen müssten und wenn Sie alle Befunde des PAtienten wieder in Papierkarteikarten durchlesen müssten? Wenn Sie die Praxis wieder eine Woche zu machen müssten, um Scheine zu sortieren?
Ich denke, Sie wissen was ich meine
Corona hat gezeigt, wie sinnvoll und wichtig die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist - und wie rückständig sie war (und ist).
Es ist sehr gut, wenn es auch kritische Stimmen gibt. Diese sollte man ernst nehmen. Aber aus einem Grund: Um die Prozesse zu optimieren und das Thema für alle besser nach vorne zu bringen. Empörung ist erlaubt, aber - medizinisch und projektorientiert betrachtet - nicht hilfreich.
Ich wünsche euch allen ein sehr entspanntes Wochenende. Liebe Grüße.
IT-Spezialist.
T2med, Turbomed, Albis, Tomedo und Telematikinfrastruktur.
Alleinunterhalter, Schriftsteller, Satiriker, Alter Ego.
Computerprogrammierer seit 1978.