Neue Kocobox

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scottsdalegirl
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Neue Kocobox

Beitrag von scottsdalegirl »

Guten Tag,

unsere Koco läuft Ende Januar 2023 aus. Der Techniker weiß, dass ich alles selbst installiere und ist nicht begeistert:
Screenshot_20220602-142140_Gallery.jpg
Wie machen Sie das? Sie sind doch alle Heimschrauber. Meine Chefin will keinen Techniker, sie will daß ich es mache.

Sichere Lieferkette ... ist es tatsächlich Vorgabe dass das ein Techniker installieren muss? ? Das wurde mir beim Server allerdings auch gesagt, trotzdem habe ich ihn gemacht.
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Viele Grüße
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BER
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von BER »

... ohne die Frage zu beantworten, ob man das darf oder nicht, würde ich technisch wie folgt vorgehen:

1. Netzwerk ist Zustand erfassen (IPs, MACs, Firewall...)
2. Wirklich alle Menüs und Untermenüs der alten Kocobox Admin Oberfläche per screenshot als Bild sichern
3. alte Kocobox Datei Export sichern
4. alte Kocobox Datei Export Sicherung als Import wieder in die alte Kocobox einlesen und somit den Export von 3. testen
5. alte Kocobox vom Netz nehmen
6. neue Kocobox ins Netz einfügen und im Netz sichtbar machen (Router)
7.1. Admin Oberfläche Import aus Datei von 3.
7.2. oder Admin Oberfläche alle Einstellungen entsprechend 2. einstellen, mgl. vorher Schritte entsprechend Erstinstallation (KOCO Software zur Einrichtung)
8. Funktionstest
9. Hoffen, dass wir alle gemeinsam die entstehenden Fehler ausmerzen können :-)

Voraussetzung ist natürlich eine baugleiche neue Kocobox und eine absolut aktuelle alte Kocobox.

Viele Grüße vom BER
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torsten2
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von torsten2 »

Das interessiert mich auch. Angeblich müsse das ein DV....irgendwas machen. Letztlich wurde das immer behauptet um dem "Servicepartner" Aufträge zuzuschanzen. Es wäre interessant, ob ein Backup vom alten Konnektor in einen neuen eingespielt werden kann. Dann wär es ja kein Problem und man müßte nicht alles neu installieren. An sich ist es ja gar nicht soviel, aber die ganzen Einträge im Infomodell, die auch grade funktionieren, würd ich schon gern übertragen bekommen. Verschlüsselt wird das Backup mit der SMB-C, die bleibt ja dann dieselbe. Hat das schon jemand erfolgreich gemacht???
scottsdalegirl
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von scottsdalegirl »

BER hat geschrieben:... ohne die Frage zu beantworten, ob man das darf oder nicht, würde ich technisch wie folgt vorgehen:
......
9. Hoffen, dass wir alle gemeinsam die entstehenden Fehler ausmerzen können :-)

Voraussetzung ist natürlich eine baugleiche neue Kocobox und eine absolut aktuelle alte Kocobox.

Viele Grüße vom BER
Tatsächlich ging es mir nicht um die technische Herangehensweise (ich stimme Ihnen dennoch zu... vor allem die Screenshots sind extrem hilfreich),
sondern um das "Dürfen". Warum sollte man das nicht dürfen? Ich bin "Laie" und meine Geräte (außer TI, das war ich nicht) in der Praxis laufen einwandfrei (auch wenn manches holprig war) ... 5 Clients und ein Server, Netzwerk... die TI macht nur Probleme... (auch wenns die Hardware ist)... andererseits kann man so den schwarzen Peter abschieben :D Und einen finanziellen Vorteil sehe ich nicht, wenn was nicht läuft müssten wir sowieso den Techniker bezahlen, darum mache ich es gleich selber. Wie Sie alle!
torsten2 hat geschrieben:Das interessiert mich auch. Angeblich müsse das ein DV....irgendwas machen. Letztlich wurde das immer behauptet um dem "Servicepartner" Aufträge zuzuschanzen.
Genau.
torsten2 hat geschrieben:Es wäre interessant, ob ein Backup vom alten Konnektor in einen neuen eingespielt werden kann.
Ja, das geht.. wurde mir so berichtet vom Servicetechniker:

"Das kann man wohl sichern und zurücksichern".

Und selbst wenn nicht, ich würde auch die komplett baugleiche Koco nehmen... Aber was heißt "nicht dürfen"?? Was sind die Konsequenzen, wenn man es eben doch selbst tut?? Was wollen sie tun? Ein Kettensägen-Massaker?
Viele Grüße
Scottsdalegirl
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von baerdoc »

Wir haben die Erstinstallation damals über den Koco-Shop realisiert (bestellt, liefern lassen und selbst installiert). Das war alles gesetzteskonform, die sichere Lieferkette wurde ja eingehalten.
Es gab meines Wissens keine Gesetzänderung zur Lieferkette, daher gehe ich davon aus, dass man auch weitere Boxen in gleicher Weise selbst installieren darf.
BER
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von BER »

Mögliche Konsequenzen, die mir spontan einfallen und die man entsprechend abwägen muss:

1. Eine möglicherweise vorhandene IT Cyberversicherung wird im Schadensfall die Zahlung verweigern
2. Die CGM Hotline und der DVO wird bei Selbstinstallation die Hilfe und Unterstützung verweigern
3. Die KBV wird die IT Sicherheitsrichtlinie weiter verschärfen
4. Unsicherheit bei Praxisübergabe seitens des Übernehmers
5. ...

Viele Grüße vom BER
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von scottsdalegirl »

BER hat geschrieben:Mögliche Konsequenzen, die mir spontan einfallen und die man entsprechend abwägen muss: ....
Machen Sie es selbst?
baerdoc hat geschrieben:Wir haben die Erstinstallation damals über den Koco-Shop realisiert (bestellt, liefern lassen und selbst installiert).
Ich werde die mal anschreiben. Online bieten die nur etwas für "Wechsler".
Viele Grüße
Scottsdalegirl
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von bofh »

Ich gehe auch davon aus, dass man es selber machen darf. Das Thema der sicheren Lieferkette stellt sich bei einem neuen Kartenterminal auch und ist dort kein Problem.

Da es nicht allzu viele aktuelle zugelassene Softwareversionen für die Kocobox im Produktiveinsatz gibt (meines Wissens genau eine), sollten doch neue Box und alte Box die gleiche Version haben können bzw. müssen. Damit sollte die Software ihre eigene Sicherung verstehen, unabhängig von der darunter laufenden Hardwareversion.

Da die neue Box eine neue Identität hat (gSMC-K), wird man am Kartenterminalpairing und gegebenenfalls an der Registrierung beim Zugangsdienst rumfummeln müssen. Und dann wird man noch die alte Box außer Betrieb nehmen müssen (siehe Handbuch), gegebenenfalls vor der Registrierung der neuen Box.
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von nmndoc »

Also, bevor hier wild beinahe-richtige Dinge mit Marketing-Drohkulisse vermischt werden (das Ganze erinnert ja an ehem. gelbe Post - da dufte dann evtl. auch nur ein Techniker das Kabel einstecken):

1) Sichere Lieferkette hat nichts damit zu tun, wer es installiert, sondern einfach dass die Geräte in "zertifizierter Weise" an den Empfänger geliefert werden (* und **)
2) Selbstverständlich dürfen Sie auch selbst installieren. (s.u.)
3) Auf Versicherung (Sie verstoßen gegen nichts UND die Bedingungen des Vertrages legen Sie mit Ihrer Versicherung fest) oder gar Probleme bei der Praxisübergabe (im Zweifelsfall muß der Konnektor da getauscht werden - evtl. kann er mit viel Theater übernommen werden) sind nicht zu erwarten


Die Grundfrage ist ja erst einmal (bisher m.E. noch nicht geklärt) - ist die ganze Aktion so eine Art "Garantiefall"? Sprich - der Anbieter muß die Funktion des Konnektors kostenfrei aufrecht erhalten (dh austauschen) - dann kann es Ihnen egal sein ob das ein Techniker macht oder nicht (und das müssen Sie dann - und nur dann - m.E. auch hinnehmen) - primär wird das dann davon abhängen ob a) es ursprünglich eine Servicepartner-CGM-Box war oder eine - Selbstinstallieren-Kocoshop-Box.
Im Zweifel wird CGM immer bemüht sein - keinen Support zu leisten. Einer der Gründe weshalb man die Zusammenarbeit mit solchen Herstellern überdenken sollte (oder alternativ den Hersteller mal juristisch auf gewisse Pflichten hinweisen).

Ob Sichern/Rücksichern so einwandfrei funktioniert, hatten die Menschen im Support immer Zweifel - ich würde es evtl. davon abhängig machen, wie groß die Umgebung ist. An sich ist die Box ja schnell eingerichtet. Aber grundlegend wäre so eine Art Basis-Installation der neune Box, anschließend Kartenleser + SMC-B anschließen und rücksichern.


*) Tipp: die der Hotline nie so etwas sagen wie "wir haben den Konnektor jetzt in unsere neue Praxisräume oder an unserem zweiten Standort angeschlossen" (dh "Standortwechsel") - das löst gleich roten Alarm und Panik-Belehrungen aus gegen was man angeblich alles verstoßen würde und jetzt wäre alles total nicht mehr sicher und womöglich müßte man die Box sogar deaktivieren - blablabla - da kann man nur den Kopf schütteln. Die Box war die ganze Zeit in den Händen des Besitzers - Ende der Diskussion.


**) Interessant m.E. - das die Ingenico Protect-Sets (also Nachrüsten der Orga eGK Leser) - nicht über die sichere Lieferkette kommen. Sprich: Ich setze da einen Aufsatz unbekannter Herkunft auf den Kartenslot meines total sicher gelieferten Kartenlesers und versorge ihn im Zweifelsfall auch noch über USB mit Strom (Stichwort Skimming). Da liegt sogar ein Zettel bei, dass man auf Manipulation prüfen soll - also scheint man ja durchaus hier der Problematik bewußt.
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von Forti »

Schon aufgefallen?

Seit einigen Wochen gibt es sowohl im Kocoshop als auch bei anderen Anbietern keinen Konnektor+Zugangsdienst ohne gebundeltes Terminal.
CGM: Neubundle mit 2 Kartenlesern und so für 3.999 Euro
i-motion (mit Secunet): Neubundle mit 1 Kartenleser knapp unter 3.300 Euro brutto.
Telekonnekt (mit RISE): Wie i-motion
Weitere haben mich nicht mehr interessiert.

Ach so: Das TI-Wechsler-Paket im Kocoshop wiederum ist kein Machs-Dir-Selbst-Bundle, sondern enthält den DVO-Einsatz und ist damit dann richtig nett teuer.
Jaa, Hauptsache, der Umsatz wird gesteigert...

-> Also werden "meine" Praxen den Strafzoll von (wenn ich mich recht entsinne) 30 Euro netto mtl. an CGM abdrücken und den Konnektor bei Redmedical im RZ nutzen. Dank vorhandener Firewall bzw. VPN-Box entfällt der Kauf einer Redbox (die neben der VPN-Funktionalität auch die formalen Absicherungsanforderungen für eine Konnektorlösung gewährleistet). Ja, muss dann einmal (optional begleitet übrigens) neu eingerichtet werden. Aber Kartenleser usw. laufen. KIM und Co. auch.
Einmalig 1200 Euro, neuer Zugangsdienst und ÄTSCH!
--
Beste Grüße
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von Forti »

Nachtrag: Abgesehen von den Updates für Kartenterminals gibt´s dann auch keine Arbeit mit Konnektorupdates.

Inzwischen bespreche ich meinen Kunden den Gedanken an Prämien und üppige Stundenguthaben beim Wechsel einzelner Produkte (TI, KIM) oder des gesamten PVS zu beliebigen(!) anderen Anbietern. Ich bekomme exakt 0 Euro Provision, aber zufriedene Praxen, verlässliche Technik und - am wichtigsten - in vielen Fällen eine erreichbare und kompetente Hotline, die auch tatsächlich ohne Dauerverweis auf den (zuständigen, meist konzernverbundenen*) kostenpflichtig tätigen V+S-Partner auskommt.

* Bei den von EWERK betreuten CGM-Praxen ist das weit angenehmer. Die werde ich nicht aktiv wegberaten - da wird dann erst NOVA bzw. NEO zu einem Strategiegespräch führen.
--
Beste Grüße
Forti
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von bofh »

Forti hat geschrieben:Strafzoll von (wenn ich mich recht entsinne) 30 Euro netto mtl. an CGM abdrücken
Das wären dann aber auch, bei angenommenen 4 Jahren Restnutzungszeit des neuen Konnektors bis die TI 2.0 kommt, ca. 1713 EUR brutto. Mit der 1200 EUR Einmalgebühr (vermutlich netto, ich rechne sie mal als brutto ein), kommt der Wechsel dann auf nur 2913 EUR brutto, falls nicht noch eine HW-Firewall mit VPN dazukommt.
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von nmndoc »

@Forti: haben Sie RED Telematik schon im Einsatz?
M.E. bräuchte die Firma mal eine profesionelle Beratung was ihren Auftitt angeht - bisher hat mich das sehr abgeschreckt, dass man nur viel Marketing-alles-ganz-easy-günstig-und-magic auf der Seite zu lesen bekommt, aber nicht einmal die grundlegenden technischen Details.

dann erzählen Sie mal:

Kann man in der Praxis zentral über eine ggf vorhandene Firewall einen VPN-Tunnel zu deren RZ aufbauen, über den sich dann die Kartenleser etc verbinden (dh man bekommt einfach die tech. spec + Zugangsdaten)? Oder wird die VPN-Verbindung von jedem Kartenleser aufgebaut?
Performance? Mir ist der Flow nicht ganz klar, wann / von wem auf zB die SMC-B zugegriffen wird, also

a) Konnektor: nur einmalig oder zB einmal täglich - und dann liegt der Schlüssel vor / ist im Cache?
b) oder jedes Mal wenn eine eGK eingelesen wird
c) oder a) ja und b) ja aber beim Einlesen der Karte erfolgt die Kommunikation direkt zwischen Arbeitsplatz und SMC-B (oder eHBA) - also ohne Umweg über den Konnektor?

Ich hoffe es ist klar, was ich meine
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von Forti »

nmndoc hat geschrieben:@Forti: haben Sie RED Telematik schon im Einsatz? [...]
Kann man in der Praxis zentral über eine ggf vorhandene Firewall einen VPN-Tunnel zu deren RZ aufbauen, über den sich dann die Kartenleser etc verbinden (dh man bekommt einfach die tech. spec + Zugangsdaten)? Oder wird die VPN-Verbindung von jedem Kartenleser aufgebaut?
Performance? Mir ist der Flow nicht ganz klar, wann / von wem auf zB die SMC-B zugegriffen wird, also

a) Konnektor: nur einmalig oder zB einmal täglich - und dann liegt der Schlüssel vor / ist im Cache?
b) oder jedes Mal wenn eine eGK eingelesen wird
c) oder a) ja und b) ja aber beim Einlesen der Karte erfolgt die Kommunikation direkt zwischen Arbeitsplatz und SMC-B (oder eHBA) - also ohne Umweg über den Konnektor?

Ich hoffe es ist klar, was ich meine
Glasklar :)

"Meine" Praxen werden ganz sicher keine neue Kocobox ordern. CGM hätte gut daran getan, die Lobbyarbeit in Richtung Laufzeitverlängerung und meinetwegen 299 Euro Gebühr zu fokussieren - Secunet hatte ja schon ein passendes Konzept praxisfertig, aber darf halt nicht mehr liefern, nachdem die Spezifikation wegen * angepasst wurde.
Auch ist aus technischer Sicht unverständlich, warum diesmal keine Selbstinstallationspakete zu kriegen sind. Weshalb die nun offenbar nachgebesserte Sichere Lieferkette hier plötzlich nicht ausreichen soll... sorry, aber dafür gibt es zu viele andere Schwachstellen im System TI. Da braucht man keinen Konnektor zu entführen, der im Übrigen trotz "Kauf" kein Eigentum zu sein scheint.

* = hier könnte ich jetzt mutmaßen, ob da mehr als nur vernunftwidrige Argumentationen geflossen sind, aber ich will niemandem ermöglichen, die Justiz mit Eitelkeitsklagen zu belasten.


Aber zurück zum Thema:
Ich unterstütze einen Wettbewerber als 2nd-Level. Der hat zwei Praxen mit "roter TI", eine wegen verreckter Kocobox und eine als Neugründung.

Kurz gesagt ist praktisch kein funktionaler Unterschied zum lokalen Konnektor zu bemerken. Allerdings ist die Performance deutlich besser als mit einer Kocobox in der bisherigen Ausführung und gleichauf mit Secunet und RISE.
Es handelt sich um eine Dauerverbindung wie wir sie von Konnektor zu VPN-Zugangsdienst kennen. Quasi ein verlängertes LAN-Kabel mit guten Sicherheitsmerkmalen.


Echtes Leben:
Die eine Praxis ist per Firewall konnektiert, die andere per Red Box**.
Die Verbindung erfolgt augenscheinlich mittels OpenVPN, wobei ich nicht geprüft habe, wie die Authentifizierung erfolgt (mit/ohne Zertifikat).
Der Konnektor ist "im Praxisnetz".
Er wird im PVS und an KIM etc. exakt wie ein lokaler Konnektor eingebunden, also mit IP-Adresse.
Routen zu den Bestandsnetzen regelt die Box bzw. Firewall, kann aber auch herkömmlich im PC erfasst werden.
Für die Kartenleser ist es ebenfalls ein lokaler Konnektor.

Der Konnektor ist quasi immer beteiligt an TI-Vorgängen; beim Kartenspielen ist es schon wegen VSDM erforderlich.
Praxis offline = Mobiles KT nutzen.
Oder für den Notfall ein LTE-Fallback hinzunehmen. Liegt im Trend :)

** Die Red Box ist eine funktionsfähige Firewall, die ein bissl mehr kann als nur VPN-Client zu sein. Ich gehe recht fest davon aus, dass man hier für den Fall, noch keine Firewall zu haben, recht günstig eine kleine zusätzliche Sicherheitsbox erhält. Damit kann man dann diesen Part aus §75b SGB V mit abhaken, wenn man (wie ich) den Paketfilter der Fritz!Box definitiv nicht als Firewall betrachten mag.


Ach so... das ganze dürfte sogar etwas umweltfreundlicher sein. Wenn man die verfügbaren Infos abstrahiert, dürften dort 19"-Konnektoren wie in größeren MVZ oder Krankenhäusern im klimatisierten Rack stehen. Das ist weit effizienter, da sich viele Mandanten einen Konnektor teilen. Die Klimatisierung dürfte auch die Ausfallrate minimieren. Die praxisseitige Red Box wird nicht einmal warm, wurde mir berichtet, und eine Firewall sollte man sowieso haben :)

Seite 11: https://www.telemedallianz.de/wp-conten ... nektor.pdf :)

In Q3 werde ich dann selbst die erste Anbindung mit der vorhandenen Firewall vornehmen. Da ist die Koco zwar noch nicht abgelaufen, aber die Kosten für die Übergangszeit trage ich als Dienstleister gern. Denn so kann ich den Gesamtaufwand und Vorlaufzeiten prüfen und nahezu unterbrechungsfreien Betrieb mit Rückfallsmöglichkeit bei etwaigen Problemen garantieren. Danach geht´s dann zweistellig weiter.
--
Beste Grüße
Forti
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RAMöller
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von RAMöller »

Die zentrale Lösung ist sehr interessant, wenn die möchten, können die das sofort einbauen. Wenns läuft, und die Betreuung funktioniert, storniere ich die Kokobox-bestellung.
scottsdalegirl
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von scottsdalegirl »

Forti hat geschrieben:Schon aufgefallen?

Seit einigen Wochen gibt es sowohl im Kocoshop als auch bei anderen Anbietern keinen Konnektor+Zugangsdienst ohne gebundeltes Terminal.
Jupp

An alle:

Bitte für mich, die in Sachen TI kein Spezialist ist, ich kapier das gerade nicht (die TI habe ich absichtlich NICHT selbst installiert). Welcher Strafzoll? Ich gehe mal davon aus, dass Compugroup im Kleingedruckten vermerkt hat, dass man sich ihnen mit Leib und Seele verschreibt... falls nicht, kostet das. Korrekt? Wie viele Jahrhunderte? Ich bin nur angestellt, habe nichts unterschrieben.

Was andere Konnektoren angeht ... ich weiß jetzt durch dieses Forum hier aktuell nur von 2 Konkurrenz-Produkten. Mal abgesehen von dem "Strafzoll", können diese Konnektoren mit den vorhandenen Kartenlesegeräten (Orga und Cherry) betrieben werden oder braucht man da wieder Neue? Unser inzwischen vernachlässigter "TM-Partner" würde diese sicher nicht installieren. Wer würde/ könnte das? Bieten RED und RISE einen Installationsservice? KVB zugelassen?
Viele Grüße
Scottsdalegirl
Herr Kenner
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von Herr Kenner »

Dieses Thema ist interessant!

Von einem Kollegen weiss ich, dass die Rechenzentrumslösung der TI in einer T2med-Praxis im April ohne Probleme innerhalbn einer Stunde eingerichtet werden konnte. Von Red-Medical. Er hat eine kleine Box geliefert bekommen, die wohl die VPN-Verbindung gewährleistet. Der Techniker berichtete davon, dass in Kürze selbst dieser VPN-Router entfallen kann. Man plant wohl ein Software-VPN in das Rechenzentrum des eigentlichen Betreibers "Rise". Zur Zeit sei das noch mit einer Software-Client-Installation pro Station mit Kartenleser notwendig, ab August gebe es aber einen Server-Dienst für den Praxisserver, der dann pro Praxis zentral verwaltet wird.

Wenn das kommt, ist der erste Schritt zur TI 2.0 doch eigentlich schon getan. Ich werde bis dahin warten. Zumal auch die KV mittlerweile auch hinter vorgehaltener Hand zur Zurückhaltung beim Kauf des Ersatzkonnektors rät.
Der Techniker behauptete, dass alle Anbieter im TI-Geschäft zur Interoperabilität verpflichtet seien. Und, dass im Falle einer Weigerung empfindliche Strafen drohen sollen. Bis hin zum Entzug der TI-Zulassung. Red-Medical würde das garantieren. Na denn...
Ich habe bei meinen TM-Händler angefragt, welche Behinderung bei einem Ersatz des CGM-Konnektors durch die Red-Medical-Lösung zu erwarten wäre. Er will sich da mal schlau machen. Er hatte diese Frage schon von einigen Kunden gehört. Es gebe aber in der Preisliste seit vielen Jahren eine Modul-Freischaltung für Fremdprovider. Er geht davon aus, dass diese das Problem mit der Operabilität lösen können sollte. er habe sie aber noch nie verkauft. Bis jetzt...

Wer will denn ernsthaft einen Konnektor, mit dem wir hier retrospektiv in der Praxis wöchentlich negative Erlebnisse verbinden?
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von Forti »

@Scottsdalegirl:
Bei Konnektorwechsel bleibt alles quasi gleich (KIM, Kartenleser, Praxisausweis usw.). Zugelassen sind alle bekannten bestellbaren Kombinationenen aus Konnektor und Zugangsdienst, auch der "Fernkonnektor".

Es gibt für Praxen derzeit "zweieinhalb" alternative Konnektoren: RISE und Secunet.

Der "halbe" Konnektor ist der RISE im Rechenzentrum von Red Medical: Dabei handelt es sich um einen XL-Konnektor, der quasi ganz viele kleine Konnektoren enthält. Und der wird über eine verschlüsselte Leitung mit der Praxis verbunden. Das ist technisch recht einfach gelöst mit einer kleinen zuverlässigen Box, die sich um die Fernverbindung kümmert. In der Praxis bemerkt man keinen Unterschied, solange die Internetverbindung besteht. Aber ohne würde die TI ja ohnehin nicht laufen, also passt es. Dafür aber brauchen Sie sich nicht mehr zu kümmern um die Updates des Konnektors. Zudem kosten diese Updates, wenn es um neue Funktionen geht, laut Red Medical (und Erfahrungswerten) niemals mehr als der Betrag der Kostenerstattung. Und zusätzliche Technikerkosten entstehen bei den Updates nicht. Die Anforderungen der Gematik sind erfüllt durch das sichere Rechenzentrum, VPN-Anbindung nach dem Stand der Technik und der Tatsache, dass es echte Konnektoren sind (also keine simulierten Geräte).

Technisch sind die Konnektoren von RISE und Secunet prima. Beide arbeiten stabil, zuverlässig, und der Service ist auch gut. Einmal musste ich einen RISE komplett resetten, aber das war nach einem schweren Fehler durch Fehlbedienung, und das klappte ohne Bückling bei einer sich gottgleich aufführenden Hotline :)
Wenn ich dagegen sehe, wie viel Pigmentverlust mir Kocoboxen beschwert haben...
Die Secunet-Box fühlt sich schon massiv und wertig an, hat kräftige Kühlrippen und kein schwummeriges Billigdisplay mit verwirrenden Meldungen. Das ist sinnbildlich im Vergleich Koco-Secu wie eine 2,90-Euro-Tastatur gegen ein Topmodell von Cherry. :)

STRAFZOLL: Ich meine, es sind 30 Euro im Monat, die CGM einsammelt für die Anbindung eines (laut Spezifikation identisch arbeitenden) Fremdkonnektors. Zynischerweise heißt dieses Modul in der Freischaltung "Gematik". Irgendwie müssen die ja kompensieren, wenn man nicht deren Gelddruck-Zugangsdienst nutzen will. Die vorgeschriebene Interoperabilität der TI-Komponenten (Kartenleser, Konnektoren, PVS, Kartenleser usw.) enthält ja leider nicht die Vorgabe, dass dies ohne Mehrkosten klappen muss.

Die anbieterabhängigen VPN-Zugangsdienste, gemeint ist der Anschluss an die Telematik, unterscheiden sich eigentlich nur im enthaltenen SIS-Datenvolumen - hat mich aber nie interessiert :)

QUELLEN:
Sie können einen Secunet mit Zugangsdienst z.B. bei I-Motion - Tochterfirma von Medatixx - bekommen, aber auch von anderen Anbietern (Telekom?). Den RISE gibt es z.B. bei Telekonnekt.

INSTALLATION:
Alle TI-Anbieter werden gern einen DVO schicken, der die Installation für Sie erledigt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht mehr kosten wird als der Tausch der Kocobox.
Was Sie vorher zu tun haben werden: CGM-TI-Zugang kündigen, vielleicht mit 4 Wochen Überdeckung (Sonderkündigung? Wäre zu prüfen). CGM-Modul "Gematik" beschaffen.
--
Beste Grüße
Forti
nmndoc
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von nmndoc »

gerade bei CGM gefunden ... wer schreibt nur immer diese Texte? "Hut ab" kann ich da nur sagen ...
Getauscht wird gegen die neuste Konnektorgeneration der KoCoBox MED+. CGM erwartet die Zulassung im Sommer und damit fristgerecht vor den ersten Zertifikatsabläufen.
...verbindet den Tausch auch mit spürbaren Mehrwerten: neue Produktgarantie, höchste Zuverlässigkeit, mehr Leistungsstärke, mehr Performanz und mehr Stabilität durch einen noch besseren Prozessor und einen größeren Arbeitsspeicher.
also von sprachlichen Verunstaltungen wie "mehr Leistungsstärke" oder "Performanz" (ich glaube ich habe das Wort noch nie in deutcher Schreibweise gelesen) abgesehen - list sich das doch gigantophantastionisch.
Forti
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Re: Neue Kocobox

Beitrag von Forti »

nmndoc hat geschrieben:gerade bei CGM gefunden ... wer schreibt nur immer diese Texte? "Hut ab" kann ich da nur sagen ...
Getauscht wird gegen die neuste Konnektorgeneration der KoCoBox MED+. CGM erwartet die Zulassung im Sommer und damit fristgerecht vor den ersten Zertifikatsabläufen.
...verbindet den Tausch auch mit spürbaren Mehrwerten: neue Produktgarantie, höchste Zuverlässigkeit, mehr Leistungsstärke, mehr Performanz und mehr Stabilität durch einen noch besseren Prozessor und einen größeren Arbeitsspeicher.
also von sprachlichen Verunstaltungen wie "mehr Leistungsstärke" oder "Performanz" (ich glaube ich habe das Wort noch nie in deutcher Schreibweise gelesen) abgesehen - list sich das doch gigantophantastionisch.
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"neuste" ist auch gut.

"Hier ist die brandneue Kocobox, wie sie seit 5 Jahren laufen sollte. Die hält, was wir seit 5 Jahren versprechen und ist mal so richtig zuverlässig wie Ihr TurboMed-Update. Und dabei kostet die sogar weniger als die monatliche Softwarepflege Ihres PVS über die gesamte Lebensdauer."


1) Neue Produktgarantie: BULLSHIT!* Garantie wird nicht eingehalten.
Ich renne seit Ende September 2021 hinter einem Garantiefall her. Die haben es bis heute nicht geschafft, einen Techniker zur Abholung der nach Update komplett toten Box zu schicken. Per Post wollen sie die nicht. Und eigentlich auch nicht, ohne die Box vorher per Fernwartung zu prüfen. Hrhr...

2) Höchste Zuverlässigkeit: YEEHAW!* Mir würde aber "einfache Zuverlässigkeit" schon reichen.
3) Mehr Leistungsstärke, mehr Performanz: BAM!?* Also auf dem Niveau von Secunet und RISE bei deren Markteinführung? Wäre ein Aufholversuch. Und wozu eigentlich?

4) Mehr Stabilität durch einen noch besseren Prozessor und einen größeren Arbeitsspeicher... keuch...
Ich fand die Box immer schon stabil. Okay, so ein Speichermodul als Querstrebe unterstützt sicherlich nochmal gegen Bruch... beim Stapeln der defekten Boxen? Was jetzt der Prozessor dazu kann? Hmmm...

Sorry, aber ich konnte nicht gegen diesen "Rant" ankämpfen. Musste raus. Die Sternchen markieren die Wörter, vor denen die Buzzword-Attacke zu allergischen Reaktionen geführt hat.

"Die neue Kocobox PRO: Funktioniert. Garantiert. Sonst Geld zurück. Übrigens: Ihre alte Box rechnen wir mit 600 Euro an**"
** = Bei Bestellung bis zum 32. November 2021.

Wäre zumindest im Sinne der Kontinuität :>
--
Beste Grüße
Forti
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