Arztbriefe aus Turbomed versenden

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wiwi1304
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Re: Arztbriefe aus Turbomed versenden

Beitrag von wiwi1304 »

Hallo,

schmidt-dietrich hat am Do 15. Aug 2013, 16:56 u.a. geschrieben:

Zitatanfang:
Die Vertragsbedingungen sind ja wohl ein Witz gelinde gesagt.. Wenn ich bereits guten Provider habe zahle ich nicht doppelt - wofür?.. Umstädnlcihe Technik teuer verkauft, braucht niemand. das geth wesentlich unkomplizierter auch sicher.. Aber da verdient dann kein weiterer mit ...
Zu teuer, keine Einsicht in diese "Blackbox" und der kv traue ich auch nicht ( haben die schonmal was gutes für Sie erreicht?)
Zitatende

Welche Vertragsbedingungen meinen Sie denn? Ein Hard- oder Software-VPN? Ohne ein VPN dürfen Sie nach den Empfehlungen der Datenschützer und der Bundesärztekammer jedenfalls kein Praxisverwaltungssystem, auf dem sich Patientendaten befinden, direkt mit dem Internet verbinden.
Ihre Aussage „umständliche Technik, teuer verkauft, braucht niemand“ trifft zu, wenn Sie ihr PVS nicht mit dem Internet verbinden, andernfalls muss ich Ihnen hier widersprechen. Teuer ist übrigens relativ. Bei Duria z.B. fallen für das Hardware-VPN monatlich ca. 12 € an Kosten an.
Und zu Ihrer Aussage „ und der KV traue ich auch nicht“, möchte ich nur anmerken, dass die KV-ARGE lediglich den Dienst „KV-Connect“ definiert hat und zwar mit dem Ziel, einen bundeseinheitlichen Standard für die eArztbrief-Kommunikation zu schaffen, statt der vielen existierenden Insellösungen. Umsetzen/Bedienen müssen die PVS-Hersteller diesen Dienst Die PVS-Hersteller Compugroup und Duria sind hier die Ersten, die diesen Dienst in ihr PVS integriert haben bzw. Frey/DGN mit der GUS-Box die Druckerschnittstelle dafür nutzt. Weitere PVS-Hersteller werden laut KBV folgen.
Mit der Anwendung „KV-Connect“ in Verbindung mit einem SafeNet/Flexnet –Anschluss (VPN) befindet sich der Anwender jedenfalls rechtlich auf der sicheren Seite.
Die Fax-Anwendung ist sicherlich praktisch und kostengünstig, aber rechtlich beim Versenden von Patientendaten nicht zulässig.
Gruss
WiWi
wiwi1304
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Re: Arztbriefe aus Turbomed versenden

Beitrag von wiwi1304 »

Hallo,
Schleicher hat u.a. am Mo 19. Aug 2013, 15:13 geschrieben:

„Es gibt, glaube ich nichts was angenehmer und besser ist,“ und
„Die großen Anbieter können da, wies aussieht qualitätsmäßig überhaupt nicht mithalten.“

Frage dazu: Wie kommen Sie denn zu diesen beiden Feststellungen? Hatten oder haben Sie den Dienst „KV-Connect“ bereits auf Ihrem PVS installiert und mit einem oder mehreren Kollegen getestet? Vermutlich nicht, sonst hätten Sie sich nicht zu diesen Aussagen hinreißen lassen.
Übrigens: Welche Kosten –einmalig/monatlich- fallen denn für die von Ihnen seit einigen Tagen installierte Anwendung an?
Haben Sie auch einen VPN-Anschluss? Internet und Verschlüsselung reicht nämlich nicht. Wenn Sie schon den Aufwand betreiben, dann sollte er auch den Empfehlungen der Datenschützer genügen.
Ich freue mich auf eine Antwort.
Gruss
WiWi
Schleicher
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Re: Arztbriefe aus Turbomed versenden

Beitrag von Schleicher »

Hallo
Kosten fallen für Praxen die nur empfangen keine an so der Hersteller.
Für den Versand fallen 0,20€ pro Dokument an egal wieviele Seiten.
Installation ist ebenfalls kostenlos.
Es wird ein VPN-Tunnel aufgebaut und die Daten werden mit einer entsprechend hohen Verschlüsselung gesendet. Ich bin jetzt kein Techniker aber wie ich gelesen habe ist es eine 2.048-Bit Verschlüsselung.
Laut Wikipedia ist das eine relativ gute Verschlüsselung.
Außerdem hat der hessische Datenschutz das System abgenommen und ich glaube, dass die wissen was sie tun.
Mehr kann ich im Augenblick nicht sagen, nur soviel dass über die Wordanbindung der Versand der Dokumente recht einfach ist und gegenüber Fax eben keine Möglichkeit besteht versehentlich einen nichtmedizinischen Partner (vielleicht durch Zahlendreher oder Falscheintrag) anzuwählen.
Der Hersteller hat uns das System für eine 14tägige Probephase eingerichtet...danach kann ich dann mehr sagen.
MFG
Schleicher
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Re: Arztbriefe aus Turbomed versenden

Beitrag von Schleicher »

Außerdem ich kann als Internetanbieter nehmen wen ich möchte und muss nicht Telemed oder sonst einen teuren Anbieter nehmen.
mfg
wiwi1304
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Re: Arztbriefe aus Turbomed versenden

Beitrag von wiwi1304 »

Hallo,

Sie haben geschrieben, dass für den Versand 0,20 € pro Dokument anfallen. Das kann für den Versender teurer werden als die standardisierte bundeseinheitliche KV-Lösung „KV-Connect“. Duria- Anwender zahlen z.B. für den Dienst KV-Connect nichts. Den stellt Duria kostenlos zur Verfügung. Der Duria-Anwender benötigt lediglich einen SafeNet-Anschluss(Hardware-VPN) für ca. 12 € im Monat.
Was kostet übrigens das VPN bei Ihrer Lösung im Monat? Ich unterstelle mal, dass es das nicht gratis gibt.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin positive Testerkenntnisse und hoffe, dass Sie darüber in diesem Forum berichten.
Gruss
WiWi
Schleicher
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Re: Arztbriefe aus Turbomed versenden

Beitrag von Schleicher »

hallo
wie ich schon geschrieben hab
es fallen laut Hersteller nur die 0,20€ pro Dokument an.
Sonst fallen nur Kosten für den gewünschten Provider an und dem Hersteller ist es egal ob man da die Telekom oder einen anderen Anbieter nimmt.
Auf alle Fälle ist es günstiger als der normale Postbrief aber weit aus sicherer aber genauso schnell wie Fax.
hat aber den Vorteil, dass die Dokumente direkt ganz oder teilweise in die Akte eingebunden werden können.
MFG
Henrik313
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Re: Arztbriefe aus Turbomed versenden

Beitrag von Henrik313 »

Also um es mal klar zu sagen und zusammenzufassen:
Faxe sind rechtssicher. Sie entsprechen der der Schriftform nach dem BGB und anderen Gesetzen (VwVfG etc) und erfüllen schriftliche Formvorschriften.
Sie gehören nicht zur elektronischen Form, das wäre zB E-Mail.
Faxe sind ebenso datenschutzsicher, sofern ich es an einen anderen Arzt faxe (der sein Faxgerät nicht im Wartezimmer zu stehen hat, um es mal zu überspitzen).
Das Übertragungsfehlerrisiko liegt jedoch beim Versender.
Der Empfänger sollte auch zusätzlich den Eingang selbst quittieren mit Uhrzeit/Datum, das in der Kopfzeile zu sehende vom Faxgerät ist die vom Sender mitgeschickte Signaturzeile. Da kann es durchaus passieren, dass ein eingegangenes Fax als fristgerecht anerkannt wird weil der Sender die Zeit entsprechend zurückgestellt hat.

Aber: per PDF-Programm geschriebene, vorher eingescannte Unterschriften gelten NICHT als eigenhändig unterzeichnet. Dies ist nicht rechtskonform. Mag sein, dass man auf dem Fax keinen Unterschied erkennen kann, sobald das Original angefordert wird man es bemerken.

Quelle: ich (Jurist)
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Re: Arztbriefe aus Turbomed versenden

Beitrag von michael »

Henrik313 hat geschrieben: Aber: per PDF-Programm geschriebene, vorher eingescannte Unterschriften gelten NICHT als eigenhändig unterzeichnet. Dies ist nicht rechtskonform.
Quelle: ich (Jurist)
Gibt es noch eine andere elektronische Möglichkeit so einen Brief zu authentifizieren? Ich tue mir immer etwas Schwer - Brief schreiben - ausdrucken - unterschreiben - einscannen - schreddern.

Welche Wertigkeit hat dann eigentlich ein Befund, der weil aus der EDV gefaxt, nicht unbterschrieben ist. Diese Zusätze hat man ja zunehmend. Eigentlich sind sie nichts wert?

Viele Grüße

Pätzold
Henrik313
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Re: Arztbriefe aus Turbomed versenden

Beitrag von Henrik313 »

Man kann einen reinen Onlinebrief per qualifizierter elektronischer Signatur unterschreiben. Die Anforderungen sind aber enorm. Ein Ausdruck davon ist dann wiederum nicht "rechtssicher", es gilt dann nur die elektrische, qualifizierte Form (es sei denn, man druckt über eine Signatursoftware da aus!).
Dann ist man aber auch immer von Drittanbietern abhängig und muss ständig online sein.

Die Bundesdruckerei bietet so etwas an, klingt aber ziemlich kompliziert. Man brauch Kartenlesegeräte, muss Sigaturkarten kaufen, entsprechende Software, hier mal eine Auflistung:
http://www.bundesdruckerei.de/sites/def ... tionen.pdf

Kosten, soweit ich das überblicken kann:
Laufende Kosten:
Trustcard für 4 Jahre: 213€
Für Emailversand noch dazu einen Softtoken für 100 € pro 2 Jahre

Fixe Kosten:
Software: 120 €
Kartenlesegerät 60-120€

Es gibt auch private Unternehmen.
Henrik313
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Re: Arztbriefe aus Turbomed versenden

Beitrag von Henrik313 »

Ich kann nicht editieren:
Meiner Meinung nach hat ein nicht unterschriebener Befund keine Wertigkeit.
Das Gutachten über Gustl Mollath ist übrigens deshalb gekippt worden und er kam wegen diesem Formfehler frei (weil der Arztsohn, ebenfalls Arzt, i.A. für die Mutter und Ausstellerin des Befundes unterschrieben hatte).
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