Zumutung Verordnung

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DrHJvdB
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von DrHJvdB »

Sehr geehrter Kollege,

die Sache ist schon komplizierter. So gab es in der Vergangenheit dem Hören-Sagen nach bei manch einem Programm ein Softwareverhalten, wodurch automatisch aut-idem-Kreuze bestimmter Hersteller gesetzt wurden. Ich finde es richtig, dass die KBV da aufpasst. Dass sie z.B. auch verlangt, dass der Workflow des Arztes nicht unterbrochen werden darf. Ich glaub auch nicht, dass die einen Krieg gegen einen Konzern führen.

Viele Grüße aus Kiel
Dr. von der Burchard
danspie
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von danspie »

Icer hat geschrieben:
Wenn mir ein Produkt der Compugroup nicht gefällt, kann ich ja gerne selbst entscheiden, ein anderes Produkt zu verwenden
Ich glaube, sie argumentieren mit Verlaub etwas oberflächlich. Wenn ich mit einem Auto nicht zufrieden bin, kann ich es abgeben und mir ein Auto einer anderen Marke zulegen ohne großen Aufwand betreiben zu müssen. Mit unserer Praxissoftware haben wir uns sehr eng an einen Softwarehersteller gebunden, da die Umstellung der Praxissoftware einen extremen Aufwand bedeutet und einschneidend in die Praxisabläufe eingreift. Meine Begeisterung für Turbomed ist aber seit Übernahme von Compugroup erheblich abgekühlt. Durch die Compugroup hatten wir schon einige Kröten zu schlucken und eine Abgabe für Ifap wird von mir als die nächste Kröte empfunden....... Wohlgemerkt, hier spreche ich nicht von der missglückten Umstellung der Verordnung in Turbomed!
A. Spiegl
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Roland_Colberg
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von Roland_Colberg »

lcer hat geschrieben:Also sind wir seit 2006 manipuliert worden und haben das alles nicht gemerkt? Und erst jetzt rettet uns die Konkretisierung der KBV? Verhaltensforscher mögen mir gerne widersprechen, doch glaube ich schon, dass die Verordnungssoftware (TM+ifap) den geringsten Einfluß auf mein Verordungsverhalten hat. Da sind andere Medien weitaus wirksamer.
Die werbefreie Version von Turbomed kostet monatlich 40 Euro Aufpreis, der Ifap 30 Euro. Macht zusammen 840 Euro jährlich, bei 14000 Installationen also knapp 12 Mio. Euro, die sich die sponsornden Pharmaunternehmen das kosten lassen.

Meinen Sie, das machen die aus Nächstenliebe?

Roland Colberg
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wahnfried
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von wahnfried »

Roland_Colberg hat geschrieben:Die werbefreie Version von Turbomed kostet monatlich 40 Euro Aufpreis, der Ifap 30 Euro.
Hallo Herr Colberg,

meinen Sie den jetzigen Preis für "werbefreies" IfapPraxisCenter? dann kommen ja ab Oktober nach den Äußerungen der Compugroup in MT vermutlich monatlich 30-50 Euro noch dazu... (plus Märchensteuer, aber davon hat die Compugroup ja nix...).

Und eigentlich muß man ja auch den 25-Euro-Anteil der TurboMed-Software-Pflegekosten dazurechnen, der bereits 2009 wegen verringerter Werbeeinnahmen aufgeschlagen wurde. Ich habe übrigens nichts davon gehört, daß seitdem für die werbe"freie" Version von TurboMed weniger Zusatzkosten verlangt werden. (Was passiert eigentlich, wenn man die "werbefreie" Version von TurboMed mit der werbehaltigen des IPC nutzt?? Und womit würden wir zugekleistert, wenn unter Ersparnis der 25 Euro die Werbung unbehindert platziert werden dürfte??)

Das macht somit (für die Basislizenz) derzeit etwa 38 Euro für die eigentliche Software-Pflege (plus Zusatzkosten) und bisher 25/bald 55 bis 75 Euro für die aktuelle dynamische und/oder nichtdynamische Werbevermittlung (die ja nicht gering ist) - wer "werbefrei" arbeiten will, darf für die Basislizenz heute 38+65 Euro monatlich abdrücken und zukünftig 38+(95 bis 115). Alles auch immer OHNE MWSt...

Dazu kommen die Kosten für zusätzliche Ärzte/Betriebsstätten, Facharztmodule, eServices, ELAT, HzV, IV-Verträge, wer sich nicht zurückhält auch noch PraxisArchiv. Möchte zu gerne wissen, wieviel von solchen Einnahmen wirklich bei TurboMed landet.

Da hat doch mal Jemand, der sich auskennen müsste, von einer Erwartung der Compugroup berichtet, eine jährliche Steigerung (des Umsatzes??) um 30% als Zielvorgabe zu setzen...

Wenn das stimmt: was kommt dann in 2 Jahren, um diese Vorgabe auch nur annähernd zu erreichen?? Über eine Steigerung der Anwenderzahlen wird das schwierig.

sinnierend, Wahnfried
Kasimir
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von Kasimir »

Um wieder zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukommen:
Ich habe heute testweise die neue Version 12.3.2. aufgespielt und erstmalig mit der neuen Verordnung gespielt:

Nach meiner Sicht finde ich folgendes veränderungswürdig:

- Das Hineinklicken in das kleine Feld, um das Medikament in die untere Hälfte der neuen Verordnung zu bringen, ist zu friemelig. Warum geht nicht ein Doppelklick allgemein in der Zeile? Alternative: Ich würde nicht schlecht finden, wenn man es per Drag and Drop nach unten transportieren könnte.

-Die merkwürdige Zeile "med" mit der Dosierung muss weg, sie ist total überflüssig. Ich weiß, man könnte sie wegfiltern, aber warum muss sie überhaupt erst erzeugt werden?

- Ich schaffe es nicht, dass die Dosierung aufs Rezept übernommen wird, nur per Infozeile geht es. -- Nachtrag: Ich habe es gefunden wie es geht, Turbomed beschreibt es ja im Internet bzw. bei TurbomedNet oder wie das jetzt heißt: Über STRG-E ist es einstellbar. Aber warum kann das mit dem Update nicht standardmäßig eingestellt sein, es ist doch ein wesentlicher Bestandteil der sog. neuen Verordnung?

- Die Druckvorschau muss noch editierbar sein oder es sollte wenigstens so sein, dass das Rezept, wenn man es noch aus dem Druckmanager oder der Vorschau heraus löscht, nicht trotzdem in der Kartei landet.

- Ich schaffe es nicht, den Ifap3 zu updaten. Wo geht das? Unter INFO vermutlich, aber es gibt dort bei "Update" keine Verbindung zum Server. Des Weiteren lief das Programm erst, nachdem ich den Ordner ifox3 umbenannt hatte, was aber zu verschmerzen ist.

Ich warte also noch, ob sich weiter was tut an den Arbeiten zur Praxistauglichkeit der Neuen Verordnung, ehe ich die Praxisrechner damit beehre.
Viele Grüße
Kasimir
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DrHJvdB
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von DrHJvdB »

Also,

ich finde das alles auch einfach nur ärgerlich...allein, dass man sich damit so intensiv befassen muss. Ich hab das Update ja auch nur auf einem Laptop aufgespielt und warte jetzt das SonderUpdate ab.

Mein Rat und zugleich Wunsch an TM wäre, die Möglichkeit zuzulassen, auf Wunsch des Anwenders (könnte man ja in den Grundeinstellungen machen) einfach wieder die alte Verordnung zuzulassen. Codemäßig dürfte das nicht schwierig sein. TM hätte dann seine Pflicht getan und ne neue Verordnung ausgeliefert (ob die wirklich so sein muss, ist ne andere Frage), aber dem Arzt es überlassen, ob er es nutzt oder nicht

Ich glaube, TM würde unheimlich viele Kollegen damit so richtig glücklich machen. So würde ich es jedenfalls machen, wenn ich noch Chef bei TM wäre. Ist einfach ein gut gemeinter Rat...vielleicht hört ja noch jemand auf mich :-)

Dr. von der Burchard
Kasimir
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von Kasimir »

An Turbomed:
Könnte man nicht das gesamte untere Fenster der Neuen Verordnung weglassen und statt dessen gleich ein Rezeptformular auf dem Bildschirm erscheinen lassen? Der Sinn des unteren Fensters erschließt sich mir nicht wirklich. Was spricht dagegen, dass die im oberen Fenster markierten Medikamente gleich -wie früher - auf dem Rezeptformular erscheinen? WYSIWYG ist immer besser, einfacher , fehlerfreier und stört den Arbeitsablauf in der Praxis weniger. Wenn ich sehe, was auf dem Rezept nach dem Ausdruck stehen würde, kann ich viel besser Fehler erkennen als wenn ich das aus einer ellenlangen Zeile einer tabellenartigen Auflistung abstrakt herausfiltern muss. Auf einem Rezeptformular sehe ich das praktisch "reflexartig", das hat man sich in den vielen Jahren so angewöhnt.
Falls es um die Funktion der Dosierung und des Ausrechnens, wie lange ein Medikament reicht, sein sollte, könnte man dann nicht, so meine Laien-Meinung, z.B. auf dem WYSIWYG-Rezept in der Zeile unter dem Medikament vielleicht einfach z.B. mit Doppelklick die Dosierungs-Funktion und wahlweise mit Rechtsklick die Infozeilen-Funktion aufrufen...
Viele Grüße
Kasimir
urol
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von urol »

Hallo,


eine unserer Arzthelferinen, die die letzten Wochen nicht anwesend war und heute in einer Filiale arbeiten mußte, hat zeitweise Rezepte von Hand ausgestellt.

Soviel zur einfachen Rezepterstellung, welche eigentlich intuitiv möglich sein sollte.

Ich kann`s nur so erklären, daß der Programmierer noch nie eine brummende Praxis von innen gesehen hat. Und ich glaube kaum, daß der Gesetzgeber solche Lösungen gewollt hat.
Gruß,


Urol
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wahnfried
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Re: Verordnungs-Übersichtlichkeit und WYSIWYG

Beitrag von wahnfried »

Kasimir hat geschrieben:An Turbomed:
Könnte man nicht das gesamte untere Fenster der Neuen Verordnung weglassen und statt dessen gleich ein Rezeptformular auf dem Bildschirm erscheinen lassen? Der Sinn des unteren Fensters erschließt sich mir nicht wirklich.
...BEIDES sollte gehen: Sowohl das listenmäßige Differenzieren zwischen Verordnungsinfo und Dosierung wie auch das Heraufsetzen der Packungsmenge oder das Umdefinieren der Rezeptart (z.B. "Auffüllen" eines BTM-Rezeptes mit dem wiederverordneten MCP oder so...) - als auch das Verändern der Infozeilen sowie Löschen und Hinzufügen von Eintragungen in der Druckvorschau (Medikamente oder auch Infozeilen, letztere auch ohne Zuordnung zu einem Medikament, sondern als Fortsetzung des Textes aus der darüberliegenden Infozeile...). Es sollte Jedem überlassen bleiben, mit welcher Art des Eintragsmanagements er glücklicher ist.

Zum Sinn des unteren Fensters:
Ich begrüsse es, daß man bei der Auswahl aus den Alt-Verordnungen im unteren Fenster sieht, was bereits ausgewählt ist - auch wenn man bereits aus der F8 oder dem Ifap auswählt. Dumm nur, daß in dem unteren Fenster nur so wenige Medikamente angezeigt werden. Wer mit Monitor-Auflösung 1024x768 arbeitet, kann dort nur 3-4 Medikamente sehen - und wenn das vierte dazukommt, VERKLEINERT sich sogar das Fenster noch um einen Scrollbalken unten (den seitlichen kann ich ja problemlos verstehen...), so dass das Vierte bereits gar nicht mehr zu sehen ist.

@TurboMed:
Viele Praxen arbeiten durchaus mit der Monitor-Auflösung 1024x768, die 15-Zöller und viele Notebooks haben diese. Aber daß dies dann ein die Übersicht begrenzender Faktor wird (wie schon bisher diese unsinnigen ZWEI Werbefenster beim Aufrufen der Eigenen Liste der Medikamente!!) bekommt man nur mit, wenn man sich als Testpraxen auch die "Minimalisten" heranholt.
Oder wenn man selber Praxis-Arbeitsablauf-orientiert zu denken gelernt hat.

Ohne Patienten kann man am PC die feinsten Pünktchen anklicken und sich dabei voll auf den Monitor und die Maus konzentrieren, aber mit einem Patienten dabei hört man dann (hinterher von der MFA...) selbst nach einer langen Besprechung zusammen mit jenem, daß der Doktor sich mal wieder nur mit dem Computer beschäftigt habe...

Grüsse, Wahnfried
miwo
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Re: Verordnungs-Übersichtlichkeit und WYSIWYG

Beitrag von miwo »

wahnfried hat geschrieben: Viele Praxen arbeiten durchaus mit der Monitor-Auflösung 1024x768, die 15-Zöller und viele Notebooks haben diese. Aber daß dies dann ein die Übersicht begrenzender Faktor wird (wie schon bisher diese unsinnigen ZWEI Werbefenster beim Aufrufen der Eigenen Liste der Medikamente!!) bekommt man nur mit, wenn man sich als Testpraxen auch die "Minimalisten" heranholt.
Wir arbeiten auch mit 1024x768er Monitoren.
Was mir aber beim Lesen dieses Wahnfried-Kommentars auffiel: Warum eigentlich ist diese eindrucksvoll aufwendigere Art der Verordnung nicht bei den Tests der Testpraxen sichtbar geworden? Gab es da einen anderen Ablauf?
Viele Grüße
miwo
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schmidt-dietrich
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von schmidt-dietrich »

Hallo,
liebe Kollegen, da ich von dem AVWG 3.1 Wind bekommen hatte habe ich mich auch gemeldet die spätere ß-Version zu testen -
wir waren von der Verordnungsweise auch nicht total angetan! Was außer Kritik per email tgl. an TM und im Forum hier zu äußern - siehe bitte in dem Thread - soll man denn sonst noch machen? ;-)
So haben wir wirklich viel moniert...!

Ich finde dies kl. Kästchen bei unserer hohen Auflösung auch negativ und erwarte das die Schrift bald frei skalierbar wird ...
Ich kann nur sagen bitte auch an die KBV den Frust senden, denn m.M. liegt da auch einiges im Argen ;-)
Das die Umsetzung nicht ergonomisch, die Haptik nicht stimmt und mal wieder offiziell keien Übegangsfristen gewährleistet wurde ist ja mehrfach schon kritisert worden...
So lange wir ÄRZTE uns nicht zusammentun, werden wir weiterhin die "Deppen der Nation" bleiben - siehe ecard-thread etc. Just my 2 cents.
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wahnfried
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Re: was den Pilotpraxen so auffiel...

Beitrag von wahnfried »

miwo hat geschrieben:Warum eigentlich ist diese eindrucksvoll aufwendigere Art der Verordnung nicht bei den Tests der Testpraxen sichtbar geworden? Gab es da einen anderen Ablauf?
Hallo,

es gehört hier nicht unbedingt offengelegt, welche Punkte in den "Pilotpraxen" frühzeitig aufgefallen und mit TurboMed direkt kommuniziert wurden.

Vor dem spontanen Beginn der hiesigen Diskussion haben viele Pilotpraxis-Verantwortliche "neben dem Forum" direkt mit TurboMed darüber kommuniziert. Davon wurden einige Punkte sofort geändert - was jedoch die Priorität der aufgefallenen Punkte betrifft, kann niemand TurboMed Vorschriften machen. Ein Punkt ist sogar im Juli-Update verwirklicht, von dem TurboMed anfangs meinte, daß es nicht geplant sei, dies zu ändern (Bestätigungstasten bei Meldefenstern). Insofern war der Ablauf z.B. bei der ersten "Pilotpraxis-Version" durch noch mehr Mauszwänge als jetzt gekennzeichnet, im Prinzip aber vergleichbar.

Das Kommunizieren der aufgefallenen Punkte über 2-3 Test-Versionen ist/war ja auch Arbeit und kostete Zeit, die nebenbei geleistet werden mußte (z.T. im Urlaub...). Mir sind natürlich nicht ALLE hier geäußerten Kritikpunkte aufgefallen. Aber dafür gab es ja auch viele "Pilotpraxen". Jeder hat dabei seinen eigenen Stil beim Umgang mit alter und neuer Verordnung, deswegen hakelt es jeweils unterschiedlich. Und zumindest hier habe ich damit nicht die Praxis belasten wollen (also die Test-Version nicht im Alltagsbetrieb eingesetzt).

Als die hiesige Diskussion begann, habe zumindest ich - im Wissen darum, daß in Molfsee das Forum sehr aufmerksam gelesen wird - die neu aufgefallenen Punkte hier eingebracht.

Viele Grüsse, Wahnfried
Kasimir
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Beta-Tester

Beitrag von Kasimir »

Ich möchte auch noch etwas zu den BETA-Tests sagen.

Ich war mal eine Zeitlang auch so etwas ähnliches, allerdings im Spielebereich (wer von den Kollegen hier ein bisschen Computerspieler ist, kennt vielleicht DIE SIEDLER), dort habe ich Missionskarten getestet.
Als ß-Tester bekommt man ja in der Regel ein Produkt/ Programm / Programmteil, das im Wesentlichen, vom Prinzip her, schon fertig ist. Man soll testen, wie es läuft und man soll etwaige Fehler finden, denn es können in der Softwareschmiede niemals alle denkbaren Variationen und Bedingungen durchgetestet werden. Dazu sind die Arbeits-Stile, die Wünsche und Vorstellungen und auch die Hardware-Ausstattungen der einzelnen User viel zu vielfältig.
Als ß-Tester hat man aber im Prinzip kaum noch Einfluss auf die Grundgestaltung des Produkts /Programms. Es geht nur noch ums Finetuning, das Grundgerüst ist nicht mehr änderbar.
Ich habe es ganz selten nur erlebt, dass auf Grund der Kritiken der ß-Tester das ganze Produkt verworfen und neu von vorne angefangen wird, zu programmieren.

Meine Schlussfolgerung: Ideal wäre (gerade wenn es um solche großen Einschnitte in die Programmstruktur geht), wenn man nicht am User vorbeiprogrammieren will, dass man evtl. noch bevor die erste Programmzeile geschrieben ist, das zukünftige Programmdesign / Handling einer ausgewählten Usergruppe "von der Basis" vorstellen würde.
Viele Grüße
Kasimir
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wahnfried
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Re: Übergangsfrist lief 30.6.2012 ab...

Beitrag von wahnfried »

schmidt-dietrich hat geschrieben:...und mal wieder offiziell keien Übegangsfristen gewährleistet wurde ist ja mehrfach schon kritisert worden...
Hallo,

das ist leider falsch, denn die Gültigkeit des AVWG in der jetzigen Form gilt m.W. bereits seit 1.4.2012 und die Übergangsfrist endete am 30.6.2012...

Es ist nur Niemandem bewußt gewesen, die offiziellen Mitteilungen werden schon im Ärzteblatt rechtzeitig (d.h. spätestens März 2012) drin gewesen sein.

Die Kritik an die KV/KBV geht insofern eher in die Richtung: Warum habt Ihr uns nicht offensiver damit frühzeitig vertraut gemacht!, der Inhalt der Bestimmungen ist m.E. zu 90% anwenderfreundlich gestaltbar. Frühzeitigere deutlichere Information hätte nach den Erfahrungen vom Sommer 2009 sicherlich bei Einigen die Compugroup/IXX-Warnlampen angehen lassen.

Grüsse, Wahnfried
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von schmidt-dietrich »

Mogen Wahnfried,

Zustimmung - da habe ich mich inkorrekt ausgedrückt. Asche auf mein Haupt :-)
GlG.
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Re: was den Pilotpraxen so auffiel...

Beitrag von miwo »

wahnfried hat geschrieben: es gehört hier nicht unbedingt offengelegt, welche Punkte in den "Pilotpraxen" frühzeitig aufgefallen und mit TurboMed direkt kommuniziert wurden.
Das hat m.E. auch keiner behauptet. Das zeitaufwendige Verordnen ist aber ganz offensichtlich das "Hauptärgernis" der Version 12.3., insofern ist auch die Frage nach den Verhältnissen in der "Pilotphase" gerechtfertigt.
Das es eine Phase mit Pilotpraxen gab, halte ich für einen großen Fortschritt, TM bekommt auf diesem Wege ein Feedback aus dem "Feld". Das ist neu und sollte fortgeführt werden.
Diese Kommunikation zwischen TM und Pilotpraxen hat sicherlich auch zu einer Verbesserung der nun vorliegenden Version geführt - Dank dafür den Pilotpraxen für den zusätzlichen Aufwand.
Viele Grüße
miwo
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von moose »

Verordnung
Die Pilotpraxen haben entweder nicht gemeckert oder TM hat sich ein Ei darauf gepellt
ich habe relativ schnell die Betaversion umgesetzt und sofort wie ein Rohrspatz geschümpft - allein es hat nicht genutzt - weil offensichtlich die Programmierung so aufwenig war, dass mehr Komfort einfach nicht drin war, jedefalls nicht für den Preis.
moose
wir sind halt öfter die Dummen, öfter als wir es gerne hätten - denn ohne Software geht es halt auch nicht
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wahnfried
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Re: was den Pilotpraxen so auffiel...

Beitrag von wahnfried »

miwo hat geschrieben:Das zeitaufwendige Verordnen ist aber ganz offensichtlich das "Hauptärgernis" der Version 12.3., insofern ist auch die Frage nach den Verhältnissen in der "Pilotphase" gerechtfertigt.
Wenn die ausgewählten Medikamente in der Druckvorschau mit Eintragungen in die Infozeilen ergänzt werden könnten (und dies der Infozeile in der Listenangabe zugeordnet/eingetragen würde...) und die Tastaturbedienbarkeit der Veränderung Rezeptart und Packungsanzahl logisch und einfach möglich wäre, würde mich bei Vergrößerbarkeit* der Neuen-Verordnungs-Fenster das neue System nicht so stören. Daran kann man sich durchaus gewöhnen und dann auch flott arbeiten. Wichtig wäre mir die Beibehaltung der Eintragsmöglichkeit in der Druckvorschau. Aber das umzuprogrammieren dürfte ein größeres Projekt sein. Insofern habe ich meine "Vorschlagsarbeit" betont dem Thema Tastaturbedienbarkeit/Übersichtlichkeit gewidmet. Davon ist bereits Einiges von TurboMed umgesetzt worden. Im Augenblick habe ich keine Zeit, jede Neuerung aktiv auszutesten, das geht erst wieder nach dem End-Juli-Update.

Den neuen Ifap aufzurufen geht erfreulich schnell, aber dann ist der Workflow dummerweise hakeliger. Aber daran kann TurboMed Null-Komma-Nichts ändern. Also war das für mich kein Thema, es ging ja nicht um Dampf-ablassen, sondern um umsetzbare Verbesserungsvorschläge... Auch das bisherige PraxisCenter war gegenüber dem Ifap-Index bereits eine Verschlechterung im Workflow.

* Vergrößerbarkeit der Neuen Verordnung:
Wem die Möglichkeiten der Skalierbarkeit, die mit dem Juli-Update kommen sollen (mir noch nicht zu Augen gekommen), nicht wirklich ausreicht, kann ja bei einem 19-Zoll-Monitor mit der Auflösung 1024x768 oder 1152x864 arbeiten, dann ist auch ALLES entsprechend größer. Wirkt sich allerdings auch auf die Menüdarstellung aus - aber im Wesentlichen nur, wenn man dies sehr erweitert hat. Ggfs. dann noch den Mauszeiger auf "langsamer" stellen, dann ist das Arbeiten mit der Maus nicht mehr ein so großes Augenpulver.

Grüsse, Wahnfried
caesar
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von caesar »

Hallo Wahnfried,

die Möglichkeit, das Verordnungsfenster zu vergrößern oder zu verkleinern gibt es ja mit "Alt +" bzw. "Alt -", und die Schrift kann auch seit 12.3.2 vergrößert werden. Oder was meinten Sie ?
Ifap: Bei uns läuft Ifap seit version 3 in der Serverinstallationsversion (wir haben noch nie Einzelplatzinstallationen gemacht wegen der Zwischenupdates) für ALLE 9 Clients wieder bedeutend schneller als die Version 2, das kann ich mit Sicherheit sagen, aber gefühlt nicht so schnell wie der alte IfapIndex. Diesbezgl. einziger Wermutstropfen: Beim Aufrug von TM über Rdp und VPN over DSL bleibt im Startvorgang Ifap mit der Info " Laden der Infozeilen" ca. 30 bis 45 Sek. stehen, alles andere geht aber schneller als früher.

Beste Grüße
caesar
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wahnfried
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Re: Zumutung Verordnung

Beitrag von wahnfried »

caesar hat geschrieben:die Möglichkeit, das Verordnungsfenster zu vergrößern oder zu verkleinern gibt es ja mit "Alt +" bzw. "Alt -", und die Schrift kann auch seit 12.3.2 vergrößert werden. Oder was meinten Sie ?
Hallo caesar,

wie gesagt, dieses Feature kenne ich für die Neue Verordnung noch nicht. Ich weiß nicht, ob sich dies nur auf die Textgrößen oder auch auf die Zeilenhöhen bezieht. Manchmal gibt es bei diesen Skalierungen im bisherigen TurboMed Darstellungsgrößen, die schlechter lesbar sind als erwünscht.

Die Vergrößerung über Anpassen der Darstellungsauflösung (Windows-XP-Desktop-Hintergrund: rechter Mausklick, Eigenschaften -> Einstellungen, dort rechts unten...) - in einem vom Monitor randlos darstellbaren Wert - vergrößert/verkleinert jedoch die Anzeige in allen Details proportional - also auch die Menüs und Toolbar - und eben auch alles in der Neuen Verordnung (gibt dann ggfs. einen leichten Weichzeichner-Effekt durch das Interpolieren der Pixeldarstellung). So habe ich hier an einem 19-Zöller (Eizo S1931: automatische Helligkeitsanpassung an die Umgebung - suuuper!) die Desktop-Eigenschaft "Auflösung 1152x864" eingestellt, da eine Helferin Augenprobleme entwickelt, die nicht therapiefähig sind. Das gibt ein schönes groß dargestelltes TurboMed (und natürlich andere Programme auch...).

Grüsse, Wahnfried
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