Signatur für eingescannte Dokumente

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kalli
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Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von kalli »

Kennt sich jemand aus? Wir überlegen, nach dem aktuellen Artikel zum Datenschutz im heutigen Ärzteblatt, eingescannte Befunde, Briefe etc. zu signieren. Ein Arztausweis mit Signaturchip ist vorhanden (wird bisher nur zum Signieren des Begleitschreibens bei der Abrechnung an die KV Nordrhein genutzt). Das geht gut mit der kostenlosen Signatursoftware secsigner.

Damit kann man auch alle möglichen anderen Dokumente signieren. So ist es möglich, einen ganzen Ordner mit pdf und jpg - Dateien auf einen Rutsch zu signieren. Man erhält dann zu jedem Dokument eine kleine zusätzliche Signaturdatei, oder ein neues (zusätzliches) Dokument das inhaltlich dem Original entspricht, allerdings eben mit Signatur drin.

Wie würde man es denn eigentlich richtig machen, wenn man nicht das CGM-Praxisarchiv für teures Geld kaufen will? Bspw. sehe ich das Problem, das man zwar einen kompletten Ordner mal eben signieren kann - aber wenn später neue Dateien in den Ordner gescannt werden, sind diese ja zunächst unsigniert....

Grüße! - Kalli
moose
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von moose »

Warum sollte ich den eingesannten Brief eines Kollegen signieren müssen. Selbst wenn es zu einem Prozess käme, bei dem ein Brief ausschlaggebend ist, müsste man mir beweisen, dass ich diesen verfälscht habe. Es gibt derzeit kein Verfahren, welches kostenneutral und zeitneutral eine Signatur hinzufügt. Problematisch ist der Datenaustausch zwischen TM Ärzten, die sich Word docs hin und her schicken, das habe ich gestoppt. Die Wordokumente können in der Tat sehr leicht verändert werden. Wir arbeiten nur mit PDF Files. Die Einträge in unserem TM sind auch nicht wirklich signiert. Wir haben da zur Zeit ein kaum lösbares Problem.
Aus meiner Sicht sollte der Patient zu Führung seiner Patientenakte verpflichtet sein und er wäre auch Verantwortlich für Vollständigkeit und auch haftbar für unterlassene Information an seine Ärzte. Seine Papiere für das geliebte Auto muss er ja auch zusammen halten und das können ja tatsächlich alle. Wenn nicht gibts ein Knöllchen.

Für das, was unsere Patienten vom Solidarsystem bekommen, wäre deutlich mehr Mitarbeit nicht nur wünschenswert, sondern es muß endlich auch gesetzlich gefordert werden. Wer Rechte hat, der habe dann auch Pflichten. Wer nur nimmt und nichts gibt, schadet sich selbst und gibt anderen die Schuld. Gleichzeit leidet die Qualität der abgeforderten Leistung.
mh
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von mh »

Bravo !
MfG
mh
McLeod
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von McLeod »

moose hat geschrieben:Für das, was unsere Patienten vom Solidarsystem bekommen, wäre deutlich mehr Mitarbeit nicht nur wünschenswert, sondern es muß endlich auch gesetzlich gefordert werden. Wer Rechte hat, der habe dann auch Pflichten. Wer nur nimmt und nichts gibt, schadet sich selbst und gibt anderen die Schuld. Gleichzeit leidet die Qualität der abgeforderten Leistung.
Hmm, da war doch noch was... Achja, richtig: Das Solidarsystem wird von den Beitragszahlern (und auch deren Arbeitgebern) über die monatliich zwangsabgeführten/- eingezogenen Krankenkassenbeiträge finanziert. Also schlußendlich auch ein großer Teil Ihres Einkomens.
Das als "nur nehmen und nichts geben" zu bezeichnen zeugt von einem -vorischtig ausgedrückt- etwas seltsamen Selbstverständnis.
In letzter Konsequenz ist der Arzt auch nur ein Dienstleister, der -wenn man's bis zum Ende durchdenkt- vom (bösen, faulen. schmarotzenden usw.) Patienten bezahlt wird.

Mal ganz nebenei: Mir fallen da spontan etliche Mitspieler im sog. Solidarsystem ein, auf die o.g. Beschreibung viel besser zutrifft, als auf den beitragzahlenden Patienten. Die Freunde von der schubladenziehenden Zunft zum Beispiel. Über 8 Euro "Aufwandsentschädigung" für das Herausgeben eines Produkts?!? Sowas nenne ich Abkassieren ohne Gegenleistung. Man stelle sich vor, der Bäcker würde das genauso machen...
Oder auch die KVen mit Ihren Glaspalästen und riesigen Verwaltungsapparaten. Oder die Laborbetrüger aus Bayern...
kalli
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von kalli »

Ja, das ist Alles ganz schrecklich und ärgerlich :twisted:

Aber vielleicht gibt es doch Jemanden, der signiert? Grundsätzlich ist eine revisionssichere Doku, die als Minimalstandard die gesetzlichen Auflage erfüllt, doch auch mit Sicherheit für Arzt und Patient verbunden, wenn es mal unliebsame Diskussionen über den ausgebliebenen Behandlungserfolg geben sollte. - Kalli
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Lazarus
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von Lazarus »

Sie können ja alle Änderungen in bestimmten Intervall-Zeiträumen sichern und signieren. Für jede Sicherung gibt es einen neuen Ordner.
Das Problem bei der "Revisions-Sicherheit" ist nicht nur die Art der Signierung sondern auch die Qualitätssicherung z.B. der Arbeitsabläufe, der ganze Kram muss auch entsprechend zertifiziert werden.
Da fällt mit ein, dass Papier und "dokumentenechter" Kuli ziemlich revisionssicher sind. Es ist schon amüsant, dass mein Steuerberater revisionssichere Systeme einsetzen muss, und wir im Gegenzug unsere Unterlagen in Papierform einreichen. Knicken, lochen, abheften und auch noch mit Bleistift beschrieben.... Da wird nichts eingescannt, ich glaube, der gute Mann weiß auch, warum das so besser ist.
danspie
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von danspie »

kali hat geschrieben: Bspw. sehe ich das Problem, das man zwar einen kompletten Ordner mal eben signieren kann - aber wenn später neue Dateien in den Ordner gescannt werden, sind diese ja zunächst unsigniert....
Man könnte theoretisch am Ende des Monats einen Ordner signieren, nachdem alle Dokumente ja nach Scan-Datum im Ordner JJJJMM gespeichert werden. Nur müsste man dann ja dann vor dem Signieren nochmals jedes Dokument überprüfen - weil es ja zwischen scannen und signieren verändert worden sein könnte.

Aber aus meiner Sicht sollte man sich aber vorher Gedanken darüber machen, dass die Texteinträge in Turbomed signiert sind und nachträglich nicht mehr verändert werden können (worüber sich ja Geigenberger bereits gute Gedanken gemacht hat- die auch relativ einfach umzusetzen sind). D.h. es macht dann wesentlich mehr Sinn, eine ganze Sicherung zu signieren, und damit auch die verlinkten Dokumente automatisch mit zu signieren.

Bzgl. der Diskussion über Nehmen und Geben sollten wir Ärzte im Glashaus nicht mit zu großen Steinen schmeissen.............. ich würde weder auf Patienten noch auf andere Gesundheitsberufe werfen - in jedem Bereich gibt es engagierte Leute, die ihr Geld wert sind und schwarze Schafe.
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Geigenberger
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von Geigenberger »

Hallo,

das Problem ist ja nicht neu:
http://www.vondoczudoc.de/viewtopic.php ... 613#p25318

und vielleicht recht einfach zu lösen:
Von der gezippten Datensicherung der gescannten oder ausgedruckten Dokumente eines betimmten Zeitraums einen Hash-Code erstellen lassen -> diesen auf einen Zettel drucken -> und diesen Zettel von zwei Arzthelferinnen mit Datum unterschreiben lassen.

Und so können Sie jederzeit beweisen, dass der Inhalt der Datensicherung ab dem Zeitpunkt der Unterschrift Ihrer beiden Arzthelferinnen nicht mehr verändert worden ist.

A. Geigenberger

http://www.heise.de/download/hashcalc-1120465.html
http://www.heise.de/download/md5-hash-1168490.html
http://www.heise.de/download/hashcheck-1169338.html
... und viele andere mehr...
Sapias, vina liques et spatio brevi spem longam reseces... carpe diem, quam minimum credula postero [Horaz]
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moose
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von moose »

und vielleicht recht einfach zu lösen:
Von der gezippten Datensicherung der gescannten oder ausgedruckten Dokumente eines betimmten Zeitraums einen Hash-Code erstellen lassen -> diesen auf einen Zettel drucken -> und diesen Zettel von zwei Arzthelferinnen mit Datum unterschreiben lassen.
Es ist eben doch nicht so einfach. Es muss gezippt werden, es muss ein Hash Code erstellt werden, Zettel unterschreiben, 2 Arzthelferinnen, usw.
Das ist alles viel zu aufwendig. Ich weiss zur Zeit gar nicht was ein Hash Code ist. Ich bin Arzt ich bin nicht beim Geheimdienst und hab da null Erfahrung und will das auch gar nicht haben. Und ich will auch keinen TM Partner dafür bezahlen müssen.!!!
Hmm, da war doch noch was... Achja, richtig: Das Solidarsystem wird von den Beitragszahlern (und auch deren Arbeitgebern) über die monatliich zwangsabgeführten/- eingezogenen Krankenkassenbeiträge finanziert. Also schlußendlich auch ein großer Teil Ihres Einkomens.
Das als "nur nehmen und nichts geben" zu bezeichnen zeugt von einem -vorischtig ausgedrückt- etwas seltsamen Selbstverständnis.
Ich habe Patienten, die verbrauchen pro Tag soviel Geld für Ihre Krankheit für ca 2 Jahre Überlebensvorteil, da reichen die Beiträge nicht von 5 Arbeitgebern aus, die Ops sind da noch gar nicht drin. Ich hab da ein sehr realistisches Verständnis, wer was bezahlt. Der Einzelne kann das nicht. Mitarbeiten, das kann er aber schon.
danspie
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von danspie »

Ich habe Patienten, die verbrauchen pro Tag soviel Geld für Ihre Krankheit für ca 2 Jahre Überlebensvorteil, da reichen die Beiträge nicht von 5 Arbeitgebern aus, die Ops sind da noch gar nicht drin. Ich hab da ein sehr realistisches Verständnis, wer was bezahlt. Der Einzelne kann das nicht. Mitarbeiten, das kann er aber schon.
.... aber so funktionieren nun mal Versicherungen: wenn sie eine Brandversicherungen haben, zahlen diejenigen, die keinen Brand haben für die wenigen mit, bei denen es brennt. Eine Mitarbeit von allen wegen Brandversicherungen habe ich aber noch nie jemand fordern gehört ........ Aber unabhängig davon sollten sie vorsichtig mit Ihrer Forderung sein, sonst kommt noch jemand auf die Idee sie umzusetzen: die Patienten bekommen alle Daten auf ihrer eGK abgespeichert, oder noch besser auf einem Zentralserver der Krankenkassen, die Krankenkassenbeiträge werden gesenkt, da die Ärzte ja keine Datenhaltung mehr vornehmen müssen, also Kosten reduzieren können und dieses Geld wird dann auch an den Ärzten eingespart - ist es das, was sie mit Ihrer Forderung bezwecken?
Oder wollen sie nach jedem Kontakt dem Patienten alle Daten wie Anamnese, Befund, Therapie mitgeben? Wenn dann ein Patient kommt, lesen sie das alles wieder durch, wobei kaum Einträge standardisiert sind? Oder haben sie Vorschläge, wie die alte Oma, die nur mit Hilfe in Ihrer Wohnung bleiben kann, die Verantwortung für die ärztliche Dokumentation übernehmen soll?
ch bin Arzt ich bin nicht beim Geheimdienst und hab da null Erfahrung und will das auch gar nicht haben. Und ich will auch keinen TM Partner dafür bezahlen müssen.!!!
Entweder sie sind der Meinung der meisten Kollegen einschließlich mir, dass das Risiko aufgrund des Verstoßes gegen die revsionssichere Dokumentationspflicht in Haftung genommen zu werden so klein ist, dass sie das Gesetz missachten. Oder sie halten das Gesetz ein. Wenn Sie sich selbst nicht damit befassen wollen, dann müssen sie dafür zahlen. Ob sie dazu Lust haben interessiert doch wirklich niemanden! Das Gleiche gilt doch auch für QM: entweder sie kümmern sich selbst darum, oder sie beauftragen jemand, den sie dafür bezahlen müssen (auch wenn es "nur" eine MfA aus Ihrer Praxis ist) - machen müssen sie es - außer sie halten das Risiko für so gering .... aber das hatten wir ja schon.
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Geigenberger
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von Geigenberger »

Hallo danspi,

... cool und realistisch! Gefällt mir!!

Aber trotzdem ist es irgendwie doch auch auch legitim, aufzubegehren.
Ansonsten bleiben nur drei Möglichkeiten
1. Alles schlucken
.. 1a. An Lösung selber arbeiten
.. 1b. Lösung "outsourcen" (und dafür bezahlen)
2. Gesetz missachten

Viele Grüße!
A. Geigenberger
(Haben die Kastanienbäume am Walchensee auch schon ausgetrieben? :D )

@ moose: den fehlerhaft zu früh abgeschickten und nachher ergänzten und korrigierten Beitrag habe ich mir erlaubt zu löschen, da alle Inhalte im korrigieten Text vorhanden sind.
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von danspie »

Hallo Herr Geigenberger,
war in den letzten Wochen nicht am Walchensee, aber nach dem Katastrophen-Winter kann man es hier wieder ganz gut aushalten :D
Aber trotzdem ist es irgendwie doch auch auch legitim, aufzubegehren.
"Aufzubegehren" würde ich in Ihre Liste mit aufnehmen in 2 Punkten:
1. Alles schlucken
.. 1a. An Lösung selber arbeiten
.. 1b. Lösung "outsourcen" (und dafür bezahlen)
2. Gesetz missachten
3. Mehrheiten zu beschaffen, um das Gesetz zu ändern
4. Gesetz legal umgehen
..4a Job wechseln (z.B. als angestellter Arzt ist man sicher nicht für die Umsetzung der korrekten Dokumentation zuständig) - Praxis abgeben und in Rente gehen sei in diesem Punkt mit erfaßt
..4b Geltungsbereich des Gesetzes durch Wohnortwechsel umgehen (kenne allerdings die Gesetze der Schweiz nicht)


aber lieber gehe ich zum Geheimdienst als dass ich Politiker werde um Punkt 3 anzugehen -> meine Reihenfolge ist
2), wenn es mir zu unsicher wird
1) mit Hash-Codes arbeiten
4) wobei ich ich nicht zwischen 4a und 4b entscheiden könnte, bei 4c habe ich noch ca. 20 Jahre vor mir......
3) als Politiker bin ich gänzlich ungeegnet

Ich hoffe, die Liste ist jetzt vollständig
Schönen Sonntag
A. Spiegl
McLeod
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von McLeod »

Jetzt mal wieder zurück zum Praktischen: :wink:
Viele PDF-Drucker erlauben das Einbinden einer Signatur (PDFCreator. PDF24 usw.).

Folgendes grundsätzliches Vorgehen sollte mit geringstmöglichem Aufwand ein signiertes PDF in der Karteikarte landen lassen.
- Über Kopierprogramm einscannen (z.B. iCopy, pscopier)
- als "Kopierziel" PDF-Drucker mit Signatureinbindung
- erstelltes PDF per tmremote (als Befehl nach Druck oder Batch-Datei) in Karteikarte importieren (natürlich muß hierfür in TM der entsprechende Patient geöffnet sein).
moose
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von moose »

TM hat das ja mit dem Bilderscan als rechtssicher implementiert, das Vorgehen ist aber nicht sehr komfortabel. Auch kann man keine Textabschnitte kopieren. Die Ausdrucke kosten auch einiges an Toner. Eine Änderung scheint nicht geplant. Man setzt in Kiel auf das Zusatzmodul der Dokumentenarchivierung. Ich habe mal den Wunsch zur Signatur im Hintergrund und ohne Aufwand in den T2med Thread gesetzt.
danspie
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von danspie »

... aber nochmals: die Signatur für eingescante Dokumente, die man selbst nicht erstellt hat, ist doch nicht das eigentliche Problem. Vielmehr die Dokumentation in Turbomed selbst müsste doch revisionssicher sein. Ich habe eigentlich noch nie von einem Fall gehört, bei dem diskutiert wurde, ob ein gescantes Dokument nachträglich verändert wurde (ohne danach gesucht zu haben). Vielmehr gibt es immer (mal) wieder die Diskussion, ob die Dokumentation nachträglich frisiert wurde, beispielsweise die Dokumentation einer Aufklärung. Mit anderen Worten sollte daher eine ganzheitliche Lösung angestrebt werden, die die Revisonssicherheit der gesamten Dokumentation gewährleistet. Die Idee in T2med einen Thread diesbezüglich zu eröffnen finde ich gut.
A. Spiegl
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Geigenberger
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von Geigenberger »

Hallo,
danspie hat geschrieben:... aber nochmals: die Signatur für eingescante Dokumente, die man selbst nicht erstellt hat, ist doch nicht das eigentliche Problem. Vielmehr die Dokumentation in Turbomed selbst müsste doch revisionssicher sein....A. Spiegl
Zustimmung! Ganze Ordner mit Unterordner, die gescannte oder auch z.B. mit "Word" geschriebene Dokumente enthalten, könnte man ja sehr leicht mit der von mir hier beschriebenen Methode zu (oder besser: ab ) jedem Zeitpunkt "fälschungssicher" machen.

Bei Karteikarteneinträge aber sind die Programmierer eines Praxisprogramms gefordert.
Ich möchte mich nochmal wiederholen:

http://www.vondoczudoc.de/viewtopic.php ... 613#p25318 ->
Dabei wäre es wahrscheinlich so einfach, die Vorgaben dieses sehr klar formulierten Gesetzes [§ 630 f BGB] zu erfüllen, so dass wir Ärzte im Fall des Falles bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung nicht im Regen stehen! Vorstellen könnte ich mir das so:

Es wird jeden Tag ein Log-File angelegt, in dem jede Aktion mit der elektronischen Karteikarte dokumentiert wird, also jeder Neueintrag, jede Änderung und auch jedes Löschen einer Karteizeile. Beim Tageswechsel wird dieses Log-File "geschlossen" und ein neues Log-File für den nächsten Tag angelegt ( Log_20131212 , Log_20131213, Log_20131214 usw.). Gleichzeitig wird beim "Schließen" eines Log-Files ein Hash-Code (eine Prüfsumme) erzeugt und gespeichert, der Manipulationen an diesem Logfile zuverlässig aufdeckt.

Die erzeugten Log-Datei-Namen könnten dann etwa so aussehen:

Log_20131212_839D1EB3C05478023DC0332F385E7B13.txt
Log_20131213_2CF1966AF2F6D222CE539003AC03475D.txt
Log_20131214_ 5BC35B4E6784EC90961DCEA57CD643AA.txt

So eine Programmeigenschaft wäre wahrscheinlich mit weniger als 50 Zeilen Programmcode zu implementieren und könnte einem Arzt bei einem Prozess möglicherweise entscheidend helfen. Klar: Nicht alle würden begeistert sein, denn man könnte Ärzte damit auch "kontrollieren" - aber träfe das nicht nur die "schwarzen Schafe", die uns alle besch..en?


http://www.patienten-rechte-gesetz.de/b ... ation.html

Einen schönen Sonntag noch!

A. Geigenberger
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elvito
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von elvito »

Hallo zusammen,

zu dieser Thematik hätte ich eine grundsätzliche Frage. Unser TM Partner hat vor 2 Jahren einen gravierenden Fehler bei der Einrichtung unserer EDV Systems gemacht. Die Dokumente wurden 2 Jahre lang gänzlich unkomprimiert eingescannt und abgespeichert. Wir hatten ein Datenaufkommen von 124Gb (nur Dokumente) in 24 Monaten. Zügiges Arbeiten war unmöglich. Ich habe unseren Partner x-fach auf dieses Problem hingewiesen, dieser hat aber einfach nicht zurückgerufen, bzw. sich sogar wiederholt am Telefon verleugnen lassen.

Ich habe die betroffenen Dokumente in den Ordnern nun selbst verkleinert (bei Interesse melden dann verrate ich gerne wie das automatisiert geht), wodurch natürlich auch das Änderungsdatum und weitere Metadaten der Dateien etc. verändert wurden. Muss ich nun noch etwas unternehmen um die Korrektheit der Dokumente ggf. beweisen zu können? Ich habe natürlich ein Backup der Originaldaten, genügt das?


schönen Gruß
elvito

p.s. die Ordner haben nach der Verkleinerung nun noch ein Gesamtvolumen von 4,58Gb, Das Öffnen der Dokumente geht nun wieder angenehm zügig :)
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Geigenberger
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von Geigenberger »

Hallo,

auch von 124 GByte (was ist das heute schon: Eine 3 Tera-Byte Festplatte kostet < 100,- Euro!!) kann man ja einen Hash-Code machen.

Sie könnten aber auch eine Sicherungskopie auf eine alte und vielleicht zu klein gewordene Festplatte machen, diese in einen Umschlag geben und so verschließen, dass man diesen Umschlag nicht mehr öffnen kann, ohne den Umschlag zu zerstören. Und lassen Sie dann diesen Umschlag von zwei oder drei Arzthelferinnen außen mit Datum signieren.

Viele Grüße
A. Geigenberger

P.S.: Verraten Sie uns noch, wie Sie diese Datenmenge "klein gemacht" haben? Einfaches Komprimieren (z.b. mit 7-zip) geht ja wohl nicht.
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von elvito »

Hallo,
Geigenberger hat geschrieben: P.S.: Verraten Sie uns noch, wie Sie diese Datenmenge "klein gemacht" haben? Einfaches Komprimieren (z.b. mit 7-zip) geht ja wohl nicht.
nein das geht leider nicht :)

Ich habe dazu Linux in einer VM bemüht. Das geht natürlich auch in einer nativen Installation. Man benötigt ausserdem noch das Programm "Imagemagick". Unter z.B. Ubuntu geht das dann so -->

1. Imagemagick installieren (fall noch nicht geschehen)

Code: Alles auswählen

sudo apt-get install imagemagick
2. In den Ordner mit den übergroßen Bilddateien wechseln -->

Code: Alles auswählen

cd /[Ordner der Übergroßen Dateien]
3. Folgende Befehle der Reihe nach ausführen ausführen (Das dauert u.U. eine gewisse Zeit) -->

Code: Alles auswählen

find ./ -type f -name '*.tif' -size +1500k -exec mogrify -colorspace gray -depth 8 -normalize -resize '1169x1169' -density 96 -units PixelsPerInch -compress lzw {} \;
find ./ -type f -name '*.TIF' -size +1500k -exec mogrify -colorspace gray -depth 8 -normalize -resize '1169x1169' -density 96 -units PixelsPerInch -compress lzw {} \;
find ./ -type f -name '*.jpg' -exec mogrify -compress jpeg -quality 70 {} \;
find ./ -type f -name '*.JPG' -exec mogrify -compress jpeg -quality 70 {} \;
4. Schritt 3 in allen Ordner durchführen die Verkleinert werden sollen -->

Code: Alles auswählen

cd ..
cd /[nächster Ordner]
usw.
5. Zum Schluss die neuen Bilddateien über die alten Bilddateien in den jeweiligen TM Ordner kopieren...fertig

Noch eine kurze Erklärung zum Code aus Schritt 3 -->

Code: Alles auswählen

find ./ -type f -name '*.tif' -size 1500k -exec mogrify


durchsucht den Ordner in dem man sich gerade befindet nach allen Dateien die mit "tif" enden und gleichzeitig größer als 1500 Kilobyte (1,5Mb) und führt bei diesen Dateien nacheinander den Befehl "mogrify" (Teil von Imagemagick) aus.

alles nach dem Befehl mogrify in dieser Zeile sind die gewünschten Optionen für mogrify. Die richtige Reihenfolge ist extrem wichtig! Im einzelnen habe ich folgende Optionen gewählt (es gibt SEHR viele Möglichkeiten)

Code: Alles auswählen

-colorspace gray -depth 8
Das Biild zunächst in Graustufen mit 8Bit Farbtiefe (8Bit=256 Graustufen) umwandeln. Wir hatten hier vorher Truecolor also 32Bit!!!

Code: Alles auswählen

-normalize
Schwarz und Weiß als jeweilige Endpunkte der Graustufen festlegen (habe ich so verstanden, es hat bei uns den Kontrast ein wenig erhöht, was wichtig beim Drucken ist)

Code: Alles auswählen

-resize '1169x1169' -density 96 -units PixelsPerInch
Verkleinerung auf eine maximale Höhe des Dokuments (nur sofern möglich, deswegen unbedingt einfache ' verwenden ;) von 1169 Pixel mit einer Punktdichte von 96dpi. Das ungewöhnliche Format habe kommt raus wenn man von DIN A4 mit 96 dpi ausgeht, es gibt hierfür Webseiten wo man sich die Pixelhöhe anhand der gewünschten dpi und vice versa berechnen lassen kann.

Code: Alles auswählen

-compress lzw
zum schluss wird das TIFF noch mit dem lzw Algorithmus komprimiert. Hier geht z.B. auch zip. Man kann hier die Optionen von Imagemagick natürlich vollkommen frei an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Die jpg Dateien habe ich einfach nur mit jpeg kompression bei einer Qualität von 70% verkleinert. Wir hatten Dateien die als Endung sowohl TIF als auch tif aufwiesen deswegen mussten die Befehle doppelt ausgeführt werden, da Linux auf Groß und Kleinschreibung achtet (Im Gegensatz zu Windows). Am Ende bleiben die Dateinamen exakt gleich sonst würde man sie in den Patientenkarteikarten nicht mehr finden. Ich empfehle dringend den Befehl mogrify statt convert zu verwenden. Die Befehle machen exakt das Gleiche mit dem Unterschied das bei mogrify die alten Dateien überschrieben werden statt eine Sicherungskopie anzulegen.

hth

schönen Gruß
elvito
elvito
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Re: Signatur für eingescannte Dokumente

Beitrag von elvito »

Ach ja... Unbedingt vorher die Ordner separat sichern und Aufbewahren falls etwas schief geht!!!
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