Pat.-spezifizierte Dauerdiagnosen tauchen in Diagnosen auf

[mhh]

Liebe Kollegen,

meine Tumorpatienten haben patientenspezifische Dauerdiagnosen, also: 'Plattenepithelkarzinom T1G2 (Ort, TD, Datum der Exzision, RX)'.

Die Dauerdiagnose popt dann auf der Karteikarte auf, da Dauerdiagnose angezeigt werden (dann natürlich als Z.n.), so dass ich informiert bin, wenn der Patient wieder kommt und die Diagnose innerhalb der Akte schon längst irgendwo oben 'verschwunden' ist. Gleichtzeitig behalte ich den Überblick, da immer mehr Patienten multiple Tumoren haben. Auch wird die Dauerdiagnose anstandslos in den Brief übernommen, der Überweiser hat auch den Überblick.

Das mache ich so seit Jahren. Jetzt das Problem: plötzlich tauchen diese individualisierten Diagnosen in meiner 'eigenen Liste' der Diagnosen auf. Das führt auf Dauer, wenn das mehr wird, zu einem Chaos innerhalb dieser 'eigenen Liste' Diagnosen.

Was kann ich tun? Kann man die Übernahme der Dauerdiagnosetexte (es sind ja nur die Texte und nicht der ICD) aus der Akte in die 'eigene Liste' verhindern, oder muss ich alle (hunderte...) individualisierte Dauerdiagnosen löschen? Damit keine Überblick mehr, keine Übernahme in den Brief etc.

Bin für jeden Rat dankbar!

Gruß
Martin Hahn

[mhh]

Ändert keiner der Kollegen den Diagnosetext in der Akte bei Dauerdiagnosen?

Falls doch: gibt es nie das Problem dass diese Diagnosetexte dann irgendwann in der 'Eigene Liste/Diagnosen' auftauchen?

[mschiller]

doch - und die kriegt man nie mehr raus

[wahnfried]

Ich mache solche Patienten-spezifischen Angaben grundsätzlich nur in der optionalen Erläuterung der Abrechnungsiagnose und kopiere dies dann in die Dauerdiagnosen. Das Duplizieren von Diagnosen mit Anpassung des Diagnosentextes geht NUR in der Eigenen Liste der Diagnosen (insofern muss dies schon immer zu einer Vermehrung der Diagnoseneinträge in der Eigenen Liste geführt haben...) - dies mache ich nur, um die Diagnosen-Texte in der Eigenen Liste meinem Sprachgebrauch anzupassen. Den Original-Eintrag lasse ich dabei grundsätzlich unverändert, weil sonst einige Veränderungen im Falle eines erneuten Importes aus der Stamm-Liste überschrieben werden können.

Grüsse, Wahnfried

[EXEWERKER]

Ich kann Wahnfried nur beipflichten. Der geänderte Text wird ohnehin nicht an die KV gesendet.
Das Abändern der "direkten Diagnose" hat auch noch den Nebeneffekt, dass ggf. der ICD überhaupt nicht zur Diagnose passt, was ja nicht ungefährlich ist, wenn sich später einer am ICD orientiert.

[mhh]

Ich kann Wahnfried nur beipflichten. Der geänderte Text wird ohnehin nicht an die KV gesendet.
Das Abändern der "direkten Diagnose" hat auch noch den Nebeneffekt, dass ggf. der ICD überhaupt nicht zur Diagnose passt, was ja nicht ungefährlich ist, wenn sich später einer am ICD orientiert.

Also: der ICD stimmt immer. Ich spezifiziere ja nur näher nach Tumordicke und ob der Tumor primär komplett entfernt wurde und wann das war. Es gibt Patienten mit mehreren Tumoren die ich vielleicht in jährlichem Abstand sehe. Da benötige ich eine Möglichkeit sofort zu erkennen was bei dem Patienten war und dies muss auch im folgenden Arztbrief als Historie auftauchen. Diese Anforderungen erfüllen die Dauerdiagnosen in idealer Weise.

Welche andere Option bietet mir TM um diesen einfachen medizinischen Anforderungen bei der Patientendokumentation gerecht zu werden?

Erstaunlicherwiese tauchen derzeit gerade 2 Diagnosen auf in Eigene Listen, obwohl ich dies schon 3 Jahre lang mache. Aufgetaucht sind die Diagnosen erst vor ca. 1 Monat

Bin für weitere Tipps dankbar!

[EXEWERKER]

Ich verstehe Ihr Problem,

aber der ursprüngliche Sinn von "Dauer"-diagnosen war ja, dass sich eben über lange Zeiträume nicht ändern und aktuelle Zustände dort nicht dokumentiert werden sollen. Denn Die Dauerdiagnose kann ja nicht aller 3 Monate anders sein. Deshalb wird diese Funktion so gebaut sein, dass sie nicht für Individualisierung taugt.

Notfalls tragen Sie einmal in die DD die Tumordiagnose ein und erzeugen eine die Artspalte z.B. ak (Akutdiagnose, wie auch immer), dort können Sie ja ohne Listenänderungen etwas individuell vermerken und übernehmen dann eben diese Artspalte in den Brief. Nur so eine Idee.

[mhh]

Ich verstehe Ihr Problem,

aber der ursprüngliche Sinn von "Dauer"-diagnosen war ja, dass sich eben über lange Zeiträume nicht ändern und aktuelle Zustände dort nicht dokumentiert werden sollen. Denn Die Dauerdiagnose kann ja nicht aller 3 Monate anders sein. Deshalb wird diese Funktion so gebaut sein, dass sie nicht für Individualisierung taugt.

Notfalls tragen Sie einmal in die DD die Tumordiagnose ein und erzeugen eine die Artspalte z.B. ak (Akutdiagnose, wie auch immer), dort können Sie ja ohne Listenänderungen etwas individuell vermerken und übernehmen dann eben diese Artspalte in den Brief. Nur so eine Idee.

Vielen Dank!!!!! Aber könnten Sie mir noch 2 letzte Tipps bitte geben.

Meine Dauerdiagnosen bleiben aber vom Grundsatz her die ganze Zeit gleich ('Z.n. Plattenepithelkarzinom (pT1N1M0, re Wange, TD 7mm, 6/2012, R0)' und ändern sich nie.
Höchsten kommen weitere hinzu, bzw. aus M0 wird M1 etc.

Ihre Lösung ist zwar umständlich, aber wenn es der einzige Weg ist Tumodicke/Stelle/pTNM-Stadien einzutragen dann finde ich das für ein Arztinformationssystem ja fast als fehlerhaft, aber da muss sich der Arzt wohl dem System anpassen. Wie bekomme ich diesen Text 'ak' dann automatisch auf die Karteikartenumschlagseite?

Kann ich bei Wartung/ Diagnose ersetzen nach Diagnosetext Platzhalter wie "*" einsetzen, also um z.B. mit "Plattenepithelkarzinom (* " alle spezifizierten Plattenepithelkarzinome zu erhalten, da danach bei mir immer die ( kommt, und durch den unspezifizierten Standardtext Plattenepithelkarzinom zu ersetzen?



Jetzt noch 2 Fragen
Wie bekomme ich diese Zeile 'ak' eigentlich auf

[mhh]

Ich mache solche Patienten-spezifischen Angaben grundsätzlich nur in der optionalen Erläuterung der Abrechnungsiagnose und kopiere dies dann in die Dauerdiagnosen. ....

Aus medizinischer Sicht (Patientendokumentation und keine Abrechnungsdoku) hilft das aber leider gar nicht.

[EXEWERKER]

Wie bekomme ich diesen Text 'ak' dann automatisch auf die Karteikartenumschlagseite?

Was ist denn die Karteiumschlagseite? Meinen Sie den Patientendesktop? Meinen Sie die Schnellansicht, wo man Diagnosen etc. gleich vorn sieht?
Schauen Sie mal in die Hilfe, dort ist das beschrieben, wie man das rtf File der Schnellansichten bearbeitet. Die Datei ist auf den ersten Blick unübersichtlich, dort nehmen Sie Dauerdiagnose raus und ersetzen es mit ak. ist etwas komplizierter. Vorher vielleicht einmal sichern die Datei.

[mhh]

Ich mache solche Patienten-spezifischen Angaben grundsätzlich nur in der optionalen Erläuterung der Abrechnungsiagnose und kopiere dies dann in die Dauerdiagnosen. ....

Sie haben doch REcht:
was dem ersten Anschein nach bei mir nicht funktionierte, klappt jetzt doch. Ich denke das ist tatsächlich die Lösung des Problems.

Warum lässt sich dann der Diagnosetext so einfach in der Akte ändern wenn das so gravierende Folgen haben kann?

Ich dachte immer es wäre 'one-way'. D.h. ich übernehme etwas aus einer Auswahlliste, aber dass die Auswahlliste etwas aus einer einzelnen Akte übernimmt, war mir neu. Wozu das denn????????

[EXEWERKER]

D.h. ich übernehme etwas aus einer Auswahlliste, aber dass die Auswahlliste etwas aus einer einzelnen Akte übernimmt, war mir neu. Wozu das denn????????

....nennt sich mitlernend. Ich kenne da Programme die lernen immer mit.

[wahnfried]

Ich mache solche Patienten-spezifischen Angaben grundsätzlich nur in der optionalen Erläuterung der Abrechnungsiagnose und kopiere dies dann in die Dauerdiagnosen. ....

Aus medizinischer Sicht (Patientendokumentation und keine Abrechnungsdoku) hilft das aber leider gar nicht.

Warum denn nicht?

Da gibt es irgendwo die Möglichkeit (ich glaube, in der Makroverwaltung der Word-Anbindung), beim Übernehmen von Diagnosen einzustellen, dass auch die optionale Erläuterung mit übernommen wird (wie auch beim Übernehmen von Diagnosen in Formulare per Strg+E) - wäre ja sonst in Arztbriefen eine unzureichende Übernahme.

Wenn dann individuell in den DD die Zusatzangaben in der optionalen Erläuterung hinterlegt sind, bleiben sie das auch auf Dauer - mehr noch: Sie können dieselbe Diagnose mit anderer Erläuterung beliebig oft nochmals da hineinschreiben. In der Karteikarte erscheint das dann auch mit den unterschiedlichen in Klammer gesetzten Erläuterungen. Da die Schnellübersicht immer ganze Karteizeilen sichtbar macht, sollte dies auch in der Schnellübersicht so sein.

Grüsse, Wahnfried

[mhh]

D.h. ich übernehme etwas aus einer Auswahlliste, aber dass die Auswahlliste etwas aus einer einzelnen Akte übernimmt, war mir neu. Wozu das denn????????

....nennt sich mitlernend. Ich kenne da Programme die lernen immer mit.

Ja, genau, immer dann wenn sie es nicht sollen lernen sie

[mhh]

Ich mache solche Patienten-spezifischen Angaben grundsätzlich nur in der optionalen Erläuterung der Abrechnungsiagnose und kopiere dies dann in die Dauerdiagnosen. ....

Aus medizinischer Sicht (Patientendokumentation und keine Abrechnungsdoku) hilft das aber leider gar nicht.

Warum denn nicht?

....

Danke nochmals!

Habe oben doch schon korrigiert und ihnen ganz und gar recht gegeben, nicht gelesen?

[wahnfried]

Aus medizinischer Sicht (Patientendokumentation und keine Abrechnungsdoku) hilft das aber leider gar nicht.

Warum denn nicht?

....

Danke nochmals!

Habe oben doch schon korrigiert und ihnen ganz und gar recht gegeben, nicht gelesen?

...genau, hatte ich überlesen.

Das "ändern-können" der Diagnosentexte in der Eigenen Liste in den eigenen Sprachgebrauch oder in knapp und prägnant lautende Bezeichnungen finde ich hochwichtig, mache es aber nur an Kopien der Datensätze - damit entschlacke ich die meist erstmal viel Nichtssagendes oder Wiederholungen aufweisenden Diagnosentexte, die dazu führen, dass man manche davon gar nicht in die Diagnosenspalte der Überweisungsscheine hineinbekommt, geschweige denn die Erläuterungen oder weitere Diagnosen... (oder sogar: dass man vor "...des nicht näher bezeichneten..." o.ä. die relevanten Angaben in der Auswahllisten-Ansicht gar nicht mehr sieht...)

Und wenn man eine Diagnose bei einem Patienten früher mal gebraucht hatte und irgendjemand hat sie in der eigenen Liste gelöscht, dann nimmt TurboMed sie ja bekanntlich sofort wieder in die Eigene Liste auf, sobald man die Diagnosen dieses Patienten öffnet. (Das kann man durchaus als sinnvoll ansehen - ich weiß aber, dass dies Einige als lästig empfinden...)

Grüsse, Wahnfried